Episode Transcript
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(00:00):
Ein Buch lesen? Wozu soll das gut sein?
Ich habe in den letzten Jahren eigentlich immer wieder gerne mal ein Buch zur
Hand genommen und mir es durchgelesen, habe das aber in den letzten Jahren etwas vernachlässigt.
Nicht aufgrund alleine der digitalen Möglichkeiten, die es dann heute so gibt,
(00:20):
wo ja alles viel schneller an Informationen zu bekommen ist,
mehr Informationen zu bekommen sind.
Ja, nach meiner Krebsdiagnose im November 23 hat mir mein Heilpraktiker ein
Buch in die Hand gedrückt mit dem Titel Wiedergesundwerden.
Eine Anleitung zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte für Krebspatienten und ihre Angehörigen.
(00:43):
Ja, dieses Buch habe ich dann angefangen zu lesen und es war ein nicht nur guter
Einstieg für mich in die Reise mit der Diagnose Krebs, sondern auch ein guter Begleiter,
denn ich konnte mich über den
Inhalt immer mit dem Heilpraktiker gut austauschen, Fragen dazu stellen.
(01:04):
Wir hatten da gemeinsame Anknüpfungspunkte und es hat mich schlau gemacht an einigen Stellen.
Es hat mir weitergeholfen und es war auch relativ schnell durchgelesen.
Ja, dann habe ich mir das nächste Buch bestellt. Das war dann ein historischer
Roman, Meister Eckart und die Erfindung des Jetzt.
Das war ab von der Krebsreise mal etwas für die mentale Verfassung.
(01:31):
Danach habe ich das nächste Buch in die Hand genommen. Neun Wege in ein krebsfreies Leben.
Wahre Geschichten von geheilten Menschen.
Und es folgten weitere Bücher, die ich bis heute gelesen habe.
Ja, ich weiß, dass wenn man schwierige Phasen hat,
wie zum Beispiel die Chemotherapie, bei mir dann auch noch begleitet durch zwei
(01:57):
Bestrahlungstherapien, in denen man Tage hat,
wo man zwar gerne in ein Buch reinschauen möchte und lesen möchte,
aber am Ende des Tages feststellt, ja, ich habe mir das Buch zwar da hingelegt,
aber eigentlich nicht wirklich.
Irgendwas drin gelesen. Ich habe drin geblättert. Ich habe es vielleicht,
aber ich hatte Tage, da habe ich es nicht mehr in die Hand genommen.
(02:17):
Da lag es nur neben mir, dieses Buch, weil ich einfach zu matt war,
um irgendetwas zu machen.
Ja, diese Tage kenne ich, aber es gibt auch andere Tage.
Da fängt man an, in diesem Buch zu lesen oder liest weiter in einem Buch,
liest eine Seite, liest ein kurzes Kapitel, ein langes Kapitel.
Und die Tage wechseln sich ab. Es gibt nicht nur schlechte, es gibt gute Tage.
(02:40):
Und ich muss sagen, mit dem Lesen werden die Tage auch nicht schlechter,
sondern sie werden besser.
Warum sind die Tage für mich besser geworden? In der Hauptsache sind es drei Punkte.
Erstens, ein Buch lesen entschleunigt. Man bekommt lange nicht so viele Sinneseindrücke
(03:00):
wie über die digitalen Medien geliefert, wenn man ein Buch in der Hand hat.
Man kann den Einwand lesen, man kann das Vorwort lesen. Man kann auch direkt
einsteigen ins Buch, man kann auch in den Kapiteln etwas hin und her springen,
aber man beschäftigt sich nur mit diesem einen Buch und das tut man langsam.
(03:20):
Zweitens, ein Buch lesen macht schlau. Ich habe viele, viele wertvolle Informationen,
speziell zum Thema Krebs, um dieses Thema herum,
zu mentalen Themen bekommen,
die ich vorher entweder noch gar nicht kannte, ansatzweise schon mal gehört
(03:42):
hatte, aber nicht verstanden hatte oder auch nicht wirklich mich damit beschäftigt hatte.
Und ich muss sagen, ich habe viel, viel, viel gelernt über die Krankheit Krebs,
über den Umgang mit Krebs und das möchte ich auf keinen Fall mehr missen.
Drittens, ein Buch lesen inspiriert. Ich bin durch das Lesen der Bücher immer wieder,
(04:07):
ja nicht auf neue Ideen gekommen, Aber die haben mir neue Erkenntnisse geschenkt,
auch Motivation geschenkt, um Dinge auszuprobieren.
Beispiel das Antikrebsbuch von David Servin Schreiber, was ich gelesen habe.
Daraus habe ich meine komplette Antikrebsernährung aufgestellt.
(04:30):
Das ist keine Diät, das ist eine Antikrebsernährung, die der Schreiber des Buches
durch wissenschaftliche Studien belegt, selbst entwickelt hat.
Er selber hatte auch die Diagnose Krebs. Er hat vieles probiert,
Sachen probiert, die nicht gingen, Sachen, die aber sehr gut gingen,
hat die auch durch wissenschaftliche Untersuchungen belegt oder belegen lassen.
(04:50):
Das ist hochinteressant, wenn man für sowas ein kleines Fable hat,
sich mit Ernährung zum Beispiel zu beschäftigen, wird man mit so einem Buch
ganz tolle Erkenntnisse gewinnen und wirklich, wirklich inspiriert.
Last but not least, Bücher lesen verbindet.
(05:11):
Wenn ich mit Menschen dann mal über ein Buch gesprochen habe,
was ich gerade gelesen hatte oder noch dabei war zu lesen, dann stellte ich immer wieder fest,
derjenige oder diejenige hat das Buch schon gelesen oder hat zum Beispiel davon
gehört, fand es interessant und man ist direkt im Gespräch über die Inhalte des Buches.
(05:34):
Und ja, ein Buch ist nicht was, wo ich mich nur mit alleine beschäftige.
Es ist von einem Mensch für Menschen geschrieben.
Und Tausende, Zehntausende, vielleicht auch schon Millionen von Menschen vor
mir haben dieses Buch auch schon gelesen und die Inhalte nicht nur konsumiert,
sondern sich davon inspirieren lassen.
Und ich habe immer wieder festgestellt, wie wunderbar es ist,
(05:57):
dass man über Bücher in Gespräche kommt, teilweise auch neue Menschen kennenlernt.
Das hat schon eine soziale Komponente, die sehr beeindruckend ist.
Werde ich Bücher weiterlesen? Ja, natürlich.
Werde ich dir Bücher empfehlen? Ja, natürlich auch.
(06:19):
In der Beschreibung der Episode findest du eine Auflistung all der Bücher,
die ich in den letzten acht Monaten gelesen habe,
also auf meiner Reise mit der Diagnose Krebs und auch noch ein,
zwei Bücher, die ich schon bestellt habe, die jetzt in der Pipeline sind,
um sie als nächstes zu lesen.
(06:40):
Wenn ich dir eine Inspiration damit geben konnte mit den Büchern oder geben
kann, wäre ich da sehr froh und glücklich drüber.
Probier einfach mal ein Buch, vielleicht aus meinen Empfehlungen aus oder etwas
anderes, was du schon zu Hause liegen hast oder was dich beim Stöbern einfach anspricht.
Nimm es in die Hand. Was soll passieren?
(07:01):
Im Zweifelsfall ist es nicht das richtige Buch für dich. Dann legst du es weg
und probierst eben das nächste Buch. Am Ende des Tages kann ich dir nur empfehlen,
lies ein Buch, nimm es in die Hand, beschäftige dich damit.