1300 Bewerbungen für eine Wohnung. 50 Personen werden eingeladen. Eine kriegt sie. In Zürich ist das Normalität. Wir reden über Probleme, Schuldige und Lösungen für die Wohnungsnot in der Schweiz. Wir fragen: Brauchen wir zu viel Platz? Und wären Wohnungstauschbörsen ein gangbares Konzept?
In dieser Ausgabe zu hören:
* Thomas Kessler, Experte für Stadtentwicklung
* Sibylle Wälty, Forschungsleiterin am ETH Wohnforum
«Einfach Politik» ist ein Podcast von SRF – wenn ihr uns etwas mitteilen wollt: Schickt uns eine Sprachnachricht auf 079 859 87 57 oder schreibt uns auf einfachpolitik@srf.ch
Inhalt & Recherche: Iwan Santoro, Susanne Stöckl
Produktion: Silvan Zemp
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Audiotranskript
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Dieses Transkript wurde automatisch erstellt und nur formal überarbeitet, daher kann es Ungenauigkeiten und Fehler enthalten.
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Iwan Santoro:
Sagt man sich ein eigenes Haus in Zürich. Beste Lage, aber nicht Sonnenseite. Leider.
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Susanne Stöckl:
Oh, so schade. So schade. Auf wie viel Quadratmeter wohnst du?
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Iwan Santoro:
Ich habe es wirklich von meiner Besitzerin Ist nicht mein eigenes Haus berechnen lassen.
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Susanne Stöckl:
105 Quadratmeter? Ja, das sind so was. Vier, fünf Zimmer?
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Iwan Santoro:
Ja, vier. Also fünf Zimmer insgesamt. Aber kleine. Aber wir sind zu dritt. Zu dritt. Hund Paul gehört ja auch dazu, oder?
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Susanne Stöckl:
Also, wir wohnen zu dritt drei Personen in einer Dreieinhalbzimmerwohnung auf 73 Quadratmeter. Also ist eine sehr schöne Wohnung. Aber doch, es ist sehr eng, aber vorbildlich.
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Iwan Santoro:
Das wäre die Lösung gegen die Wohnungsnot.
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Susanne Stöckl:
Wohnungsnot ist das Stichwort, denn die Wohnungsnot in der Schweiz, die ist enorm. Sieht man ja jedes Mal, wenn gerade in den großen Städten Leute wirklich Schlange stehen, wenn wieder eine Wohnung frei wird.
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Iwan Santoro:
Genau das habe ich jetzt selbst wieder erlebt für diese Folge. Da war ich nämlich dabei bei seiner Wohnungsbesichtigung in der Stadt Zürich.
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O-Ton:
Seit Angemeldet haben sich 1.300 Leute. Ja, das sind.
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Susanne Stöckl:
Also noch mal zum Wiederholen war es vielleicht nicht so ganz verstanden hat aber 1300 Leute haben sich für diese eine Wohnung beworben und gekommen sind dann, wenn ich es richtig gehört habe, um die 30 sind immer noch viel und vor. Allem,
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Iwan Santoro:
weil die Stadt nur immer 50 einlädt. Natürlich, sonst wären mehr gekommen.
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Susanne Stöckl:
Tja, aber warum ist das Problem mit der Wohnungsnot gerade jetzt wieder so akut? Welche Lösungen gibt es da? Iwan Du weißt es.
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Iwan Santoro:
Na ja, zumindest habe ich die Fragen aufgeworfen.
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Susanne Stöckl:
Iwan Santoro ist das, der sich bei uns bei einfach Politik mit der Schweizer Politik beschäftigt? Er hat sich aufgemacht in den Schweizer Wohnungsdschungel. Mein Name ist Susanne Stöckl. Weisst du, was mir als erstes in den Sinn gekommen ist, als du das Thema Wohnungsnot vorgeschlagen hast?
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O-Ton:
Wo, wo, Wohnige?
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Susanne Stöckl:
Die Älteren unter uns können sich noch erinnern. Die großen Demos in den 80er, vor allem in Zürich, wo es auch darum ging, dass es zu wenig Wohnungen gibt.
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Iwan Santoro:
Wobei ich noch nicht so alt bin, aber es gab damals ja wirklich richtige Randale, vor allem eben in Zürich. Aber da ging es natürlich noch um viel mehr damals, Das war eine sehr bewegte Zeit. Heute fliegen ja keine Steine mehr.
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Susanne Stöckl:
Gut, aber die Wohnungsnot ist wieder akut. Ob das jetzt Familien sind, die verzweifelt suchen? Junge Paare, ältere Leute oder Studierende, alle auf der Suche? Absolut.
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Iwan Santoro:
Ich habe mit einigen gesprochen. Eben bei dieser Wohnungsbesichtigung. Hallo, Julian und Leon. Sie studieren beide in Zürich und sind zwei von. Wir haben es vorhin ja schon mal erwähnt, 1300, die sich auf diese eine Wohnung in der Stadt Zürich beworben haben. 67 Quadratmeter gross, also noch kl