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March 17, 2024 37 mins
Um die angemessene fachliche bzw. technische Tiefe des Themas für das IHK-Abschlussprojekt für Anwendungsentwickler:innen geht es in der einhundertsechsundachzigsten Episode des IT-Berufe-Podcasts. Inhalt Viele Projektanträge zum Abschlussprojekt werden abgelehnt, weil das umzusetzende Projekt nicht die nötige fachliche bzw. technische Tiefe aufweist. In unserem Prüfungssystem gibt es dafür sogar einen expliziten Ablehnungsgrund. Doch was heißt es genau, dass die fachliche Tiefe nicht erreicht wurde? Welche fachliche Tiefe ist überhaupt angemessen und wie erkenne ich als Prüfling, ob ich sie erreiche? Mein Standardbeispiel: Projektverwaltung Ich führe als Beispiel für eine übliche Projektarbeit für Anwendungsentwickler:innen immer eine klassische Web-Anwendung an. Nehmen wir das oft strapazierte Beispiel einer Zeiterfassungssoftware oder einer Projektverwaltung. Dabei handelt es sich um eine kleine Web-Anwendung mit ein paar Datenbanktabellen, etwas fachlicher Logik und ein paar netten Oberflächen. In solch einer Anwendung kann ich als Anwendungsentwickler:in alles zeigen, was ich in meiner dreijährigen Ausbildung gelernt haben sollte. Soll ich ein Projekt enpfehlen, führe ich deswegen gerne dieses Beispiel für ein fachlich ausreichendes Projekt für die Abschlussprüfung an. Ich kann eine Datenbank modellieren, z.B. mit einem ERM oder Tabellenmodell. Ich kann ein Klassendesign entwerfen, z.B. mit einem Klassendiagramm oder gar mit Test Driven Development. Ich kann die Oberflächen gestalten, natürlich nach ergonomischen Gesichtspunkten und mit Mockups für den ersten Entwurf. Außerdem muss ich mich um das Zusammenspiel der Komponenten kümmern und brauche dafür eine tragfähige Architektur, z.B. MVC. Kurz gesagt ist in solch einem Projekt alles Technische enthalten, was man heutzutage in der Programmierung können muss. Und ich kann mich vieler Methoden der Softwareentwicklung bedienen, die mein planvolles Vorgehen dokumentieren. Hast du auch ein paar konkrete Zahlen? Als ganz grobe Daumenregel für Anwendungsentwickler:innen führe ich immer ein "klassisches" Webprojekt an: kleine Datenbank, ein bisschen Logik, Frontend drüber. Da kann man das volle Spektrum der Entwicklungstätigkeiten zeigen. ca. fünf Datenbanktabellen ("eine Hand voll") ca. fünf Oberflächen dazu ca. zehn Klassen (tendenziell eher mehr) Sollte die Anwendung eine komplizierte Logik umsetzen, kann natürlich bei den anderen Komponenten entsprechend gekürzt werden. Diese grobe Richtlinie ist sicherlich nicht allgemeinverbindlich. Es kommt immer auf den Einzelfall an. Ich möchte nur deutlich machen, dass eine triviale Konsolenapplikation, die eine Textdatei einliest und wieder speichert, nicht ausreicht. Es sei denn, die Applikation verwendet dafür einen selbst programmierten Verschlüsselungsalgorithmus. 😉 Die Diagramme aus dem Titelbild dieser Episode sollten offensichtlich zeigen, dass dieser Umfang für ein Abschlussprojekt nicht ausreicht! 😂 Aber ich habe schon Artefakte in echten Dokus gesehen, die nicht viel umfangreicher waren (z.B. nur zwei Use-Cases oder drei Aktivitäten). Brauche ich alle Komponenten - Datenbank, Logik, UI? Das heißt nicht, dass jedes Abschlussprojekt alle genannten Komponenten umfassen muss. Nicht alle Unternehmen haben die Anforderung, Weboberflächen über Datenbanken zu gestalten. In vielen Betrieben wird eine bestehende Software erweitert, eine Oberfläche angepasst, oder eine Datenbank um zusätzliche Tabellen erweitert. Oft werden auch Programme benötigt, die gar keine grafische Oberfläche haben. Wenn es z.B. um den Datenabgleich zwischen ERP-System und Webshop geht, der nachts als Batchjob laufen soll, ist es völlig unnötig, eine schön gestaltete grafische Oberfläche dazu zu entwickeln. Auch werden inzwischen oft REST-APIs als Abschlussprojekt erstellt, die natürlich auch nicht von Menschen bedient werden. Daher ist es völlig legitim, auf die ein oder andere Komponente im Abschlussprojekt zu verzichten.
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