[Rezensiert] Was Männer nie gefragt werden: Ich frage trotzdem mal. (Fränzi Kühne) Zusammengefasst.

Was Männer nie gefragt werden: Ich frage trotzdem mal. (Fränzi Kühne)

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Dies sind die Erkenntnisse aus diesem Buch.

Erstens, Umkehrung traditioneller Interviewrollen, Einer der wichtigsten Schwerpunkte des Buches ist die bewusste Umkehrung traditioneller Interviewfragen. Normalerweise werden Frauen in Führungspositionen häufig nach ihrem Umgang mit Familie, Kindern, Mode oder Work-Life-Balance gefragt – Fragen, die bei Männern in ähnlichen Positionen selten gestellt werden. Fränzi Kühne kehrt diese Muster um: Sie stellt Männern die Fragen, denen sich sonst vor allem Frauen stellen müssen. Diese Vorgehensweise legt offen, wie tief verankert unsere Rollenmuster sind und wie unterschiedlich unsere Erwartungen an männliche und weibliche Führungskräfte ausfallen. Kühne zeigt anschaulich, wie irritierend und teils befreiend es auf Männer wirkt, mit solchen Fragen konfrontiert zu werden. Dadurch regt sie die Leser an, die eigenen Stereotypen zu reflektieren und trägt somit zu einer größeren Sensibilisierung im Umgang mit Geschlechterrollen bei.

Zweitens, Persönliche Geschichten erfolgreicher Männer, Im Zentrum des Buchs stehen die Interviews mit verschiedensten Männern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Kühne spricht beispielsweise mit Sigmar Gabriel, Ferdinand von Schirach oder Friedrich Merz. Sie erkundet deren Lebenswege, Einstellungen und Herausforderungen – jedoch aus einer ungewohnten Perspektive. Die Männer berichten offen über private Themen wie Vereinbarkeit von Familie und Karriere, gesellschaftliche Erwartungen oder ihr Verhältnis zu Mode und Selbstpräsentation. Diese intimen Einblicke offenbaren nicht nur Überraschendes über die interviewten Männer, sondern geben auch einen Einblick in die Vielschichtigkeit männlicher Identität im 21. Jahrhundert. Die Authentizität der Gespräche führt vor Augen, wie relevant die Diskussion um Gleichstellung und Diversität tatsächlich ist.

Drittens, Sichtbarmachen gesellschaftlicher Erwartungen, Ein zentrales Anliegen des Buchs ist es, die meist unausgesprochenen gesellschaftlichen Erwartungen an Männer und Frauen sichtbar zu machen. Kühne fordert mit ihren Fragen zum Nachdenken über das alltägliche Rollenverhalten auf. Sie zeigt, wie tief Verwurzelungen wie das klassische Familienbild oder das Ideal der männlichen Unverwundbarkeit tatsächlich noch sind – und das in allen gesellschaftlichen Schichten. Die Interviews offenbaren, wie selbst einflussreiche Männer mit bestimmten Anschauungen und Erwartungen konfrontiert werden, und wie sie individuell damit umgehen. Damit hinterfragt das Buch bestehende Denkmuster und fordert zu mehr Offenheit und Flexibilität in der Rollenverteilung auf, sowohl im Beruf als auch im Privatleben.

Viertens, Impulsgeber für Diversität und Gleichstellung, Das Buch bietet zahlreiche Impulse, wie der gesellschaftliche Wandel hin zu mehr Diversität und Gleichberechtigung gefördert werden kann. Kühne regt dazu an, gewohnte Pfade zu verlassen, alte Fragen neu zu denken und bislang vernachlässigte Perspektiven einzunehmen. Sie zeigt auf, warum es für Unternehmen und Gesellschaft wichtig ist, vielfältige Lebenswirklichkeiten und Erfahrungen zu berücksichtigen. Ihre Interviews verdeutlichen, d...