Trauma und Beziehungen (Verena König)
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#Bindungstrauma #CoRegulation #PolyvagalTheorie #Selbstmitgefühl #Grenzensetzen #TraumaundBeziehungen
Dies sind die Erkenntnisse aus diesem Buch.
Erstens, Bindungsmuster verstehen und das Nervensystem lesen, Im Zentrum des Buches steht die Einsicht, dass Bindungsmuster keine zufälligen Charaktereigenschaften sind, sondern erlernte Antworten eines empfindsamen Nervensystems auf frühe Erfahrungen von Nähe, Distanz, Sicherheit und Bedrohung. Verena König erklärt verständlich, wie implizite Erinnerungen, die nicht in Worte gefasst sind, unsere Wahrnehmung von Beziehungssituationen färben. Wenn das Nervensystem Gefahr detektiert, auch wenn objektiv keine besteht, aktiviert es überlebensdienliche Strategien wie Kampf, Flucht, Erstarrung oder Gefallenwollen. So entstehen die immergleichen Schleifen aus Rückzug, Eskalation oder Selbstverleugnung. Die Autorin nutzt die Landkarte der Polyvagal Theorie, um die drei groben Zustände des Nervensystems zu beschreiben. Dorsale Erstarrung führt zu Taubheit und Resignation, der sympathische Modus zu Alarm und Aktivismus, während ventrale Verbundenheit Offenheit, Präsenz und Kontakt ermöglicht. Diese Zustände sind nicht moralisch gut oder schlecht, sie sind Versuchsanordnungen des Körpers, Schutz zu erzeugen. Entscheidend ist, sie unterscheiden und begleiten zu lernen. Das Buch lehrt einfache Marker zu erkennen. Atemtiefe, Blickkontakt, Muskeltonus, innere Bilder und Gedankenmuster liefern Hinweise, in welchem Zustand man sich befindet. Ein häufiger Irrtum besteht darin, Muster nur kognitiv ändern zu wollen. Doch Muster sind tiefer als Vorsätze, sie leben im Körper. Darum lädt das Buch dazu ein, vor jeder Analyse zuerst Sicherheit zu säen. Kurze Orientierungsübungen, sanfte Atmung, fühlende Berührung, der Kontakt zu Boden und Raum öffnen das Fenster der Toleranz und machen neues Verhalten überhaupt erst zugänglich. Wer sein Nervensystem lesen kann, verhindert sekundäre Selbstverurteilung und gewinnt Einfluss auf den Verlauf schwieriger Momente. In Beziehungen zeigt sich das unmittelbar. Ein Partner in Alarm interpretiert Neutralität als Ablehnung, ein Partner in Erstarrung erscheint kalt, obwohl er schlicht überfordert ist. Indem beide lernen, Zustände zu benennen und sich gegenseitig dabei zu unterstützen, zur Regulation zurückzufinden, verabschieden sie das alte Spiel aus Deutung, Gegenangriff und Rückzug. Verstehen schafft Mitgefühl und Mitgefühl schafft Wahlmöglichkeiten. Aus dieser Wahl wächst die Kraft, Bindungsmuster zu unterbrechen und etwas Neues zu erproben.
Zweitens, Der Körper als Bühne des Traumas und die Kunst der Selbstregulation, Das Buch macht eindrücklich deutlich, dass der Körper nicht nur Träger von Symptomen ist, sondern der Ort, an dem Schutzreaktionen entstehen und sich lösen. Somatische Achtsamkeit ist daher kein Beiwerk, sondern Schlüssel für echte Veränderung. Verena König führt in leicht nachvollziehbarer Sprache in Konzepte wie Interozeption und Neurozeption ein. Interozeption bezeichnet die Fähigkeit, innere Signale wie Herzschlag, Temperatur, Enge oder Weite zu spüren. Neurozeption ist die unbewusste Gefahreneinschätzung des Nervensystems. Viele Menschen mit Bindungslasten sind hervorragend in äußerer...