Das Kapital im 21. Jahrhundert (Thomas Piketty)
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#Ungleichheit #Vermögensverteilung #Kapitalrendite #Erbschaften #ProgressiveBesteuerung #DasKapitalim21Jahrhundert
Dies sind die Erkenntnisse aus diesem Buch.
Erstens, Die zentrale Dynamik r größer als g und ihre Folgen, Im Kern von Pikettys Analyse steht die Beobachtung, dass die durchschnittliche Rendite auf Kapital langfristig häufig höher ist als das gesamtwirtschaftliche Wachstum. Unter Kapital versteht er breit gefasst produktives Vermögen in Form von Immobilien, Land, Maschinen, Finanzanlagen und geistigem Eigentum. Wachstum umfasst das Zusammenwirken von Bevölkerungs- und Produktivitätszuwachs. Wenn die Kapitalrendite dauerhaft über der Wachstumsrate liegt, akkumuliert bereits vorhandenes Vermögen schneller als die gesamte Wirtschaft expandiert. Das hat zwei miteinander verknüpfte Konsequenzen. Erstens steigt das Gewicht von Vermögen relativ zum Jahreseinkommen einer Volkswirtschaft. Piketty zeigt, dass die Kapital-Einkommens-Quote in Zeiten niedrigen Wachstums typischerweise zunimmt, weil Ersparnisse und Renditen sich über Jahrzehnte stapeln. Zweitens begünstigt diese Dynamik die Konzentration von Vermögen, sofern nicht starke gegenläufige Kräfte wirken. Da Vermögen aus seinem Bestand Erträge generiert, die wiederum investiert werden können, entfaltet Zinseszins über Generationen eine mächtige Wirkung. Je höher die durchschnittliche Rendite, je tiefer die Besteuerung von Kapital und je schwächer die Diffusion von Wissen, desto ausgeprägter verläuft dieser Prozess. Piketty zeigt, dass es ohne politische Korrektive leicht zu einer patrimonialen Gesellschaft kommt, in der Erbschaften und Vermögensverwalter eine größere Rolle spielen als Erwerbsarbeit und Unternehmertum im klassischen Sinn. Zugleich unterscheidet er zwischen funktionaler Verteilung, also dem Anteil von Arbeit und Kapital am Gesamteinkommen, und personeller Verteilung, also der Verteilung über Individuen und Haushalte. Eine steigende Kapitalrendite kann beide Ebenen beeinflussen, etwa wenn steigende Immobilien- und Aktienpreise Vermögenseinkommen nach oben treiben und zugleich hohe Managervergütungen Top-Einkommen verstärken. Wichtig ist Pikettys Hinweis, dass r größer als g keine Naturkonstante ist. Kriege, Krisen, Inflation, Regulierung, Besteuerung, Bildungsexpansion und technologische Umbrüche können die Relation verändern. Doch in friedlichen, globalisierten, reifen Volkswirtschaften mit langsamem Bevölkerungswachstum tendiert r dazu, über g zu liegen. Daraus leitet Piketty die Notwendigkeit institutioneller Arrangements ab, die Renditen nicht neutralisieren, aber die entstehende Ungleichheit begrenzen. Instrumente sind unter anderem progressive Steuern auf Einkommen, Vermögen und Erbschaften, Transparenzregister für Finanzvermögen sowie eine Unternehmensverfassung, die die Erträge des Kapitals breiter teilt. So beschreibt r größer als g keine moralische Wertung, sondern einen strukturellen Mechanismus, der ohne politische Gestaltung soziale Spaltung verstärken kann.
Zweitens, Historische Bögen der Ungleichheit vom 18. bis zum 21. Jahrhundert, Pikettys Stärke liegt in der Verbindung von Langfristperspektive und Datentiefe. Er zeichnet die Entwicklung der Ungleichheit...