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February 9, 2024 24 mins

 In unserer neuesten Podcast-Episode nehmen wir Dich mit auf eine fesselnde Reise hinter die Kulissen der Berlin Fashion Week, gemeinsam mit der gefeierten Modedesignerin Rebekka Ruétz. Sie öffnet das Tor zu ihrem Universum, wo Inspiration auf Tradition trifft und sich in tollen Kreationen manifestiert. Mit lebendigen Erzählungen schildert Rebekka, wie sie es geschafft hat, trotz der Entfernung zu ihrer Heimat Tirol in Berlin Fuß zu fassen und ihre Marke mit österreichischem Flair zu etablieren. Höre, wie sie über die Jahre Herausforderungen meisterte und welche Rolle die dynamische Hauptstadt für ihr Schaffen spielt.

Im zweiten Teil unseres Gesprächs gibt Rebekka exklusive Einblicke in die Entstehung ihrer neuen Designerkollektion und ergründet die Synergien, die durch Kollaborationen im Modebereich entstehen. Sie schildert, wie Nachhaltigkeit und die Förderung junger Talente Hand in Hand gehen und welche neuen Vertriebsmodelle die Branche revolutionieren könnten. Darüber hinaus teilt Rebekka wertvolle Tipps für angehende Modedesigner, wie man mit Authentizität und Leidenschaft eine eigene Marke aufbaut. Ein Muss für jeden Modeenthusiasten, der sich für die kreativen Prozesse und die persönlichen Geschichten hinter den glänzenden Fassaden der Modewelt interessiert.

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Herzlichst,
Sibel Brozat

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Transcript

Episode Transcript

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Sibel Brozat (00:01):
Willkommen im Women in Fashion Germany Podcast
, den Business- Podcast fürMarken und ihre Macherinnen.
Von mir, Sibel Brozat, und mitspannenden Talkshowgästen.
Heute zu Gast Rebekka Ruétzliebe Rebekka, schön, dass du
endlich bei uns in der Show bistheute.

Rebekka Ruétz (00:20):
Vielen Dank, Sibel.
Ich freue mich total über dieEinladung und dass ich heute
hier sein darf.

Sibel Brozat (00:25):
Ich bin ganz sicher, die meisten kennen dich,
aber bitte stelle dich dochnoch mal vor in eigenen Worten,
wer du bist und was du machst.

Rebekka Ruétz (00:31):
Sehr gerne.
Ich bin Modedesignerin, und dasschon seit ich denken kann, aus
Leidenschaft, und ich binnatürlich auch Inhaberin eines
Modellabels und aktuell geradein Berlin zur Fashion Week
unterwegs.

Sibel Brozat (00:42):
Seit wann zeigst du denn auf der Berlin Fashion
Week?

Rebekka Ruétz (00:46):
Stimmt, ich bin eigentlich wirklich schon sehr,
sehr lange dabei.
Meine erste Show, wenn ich michzurück erinnere, hatte ich,
glaube ich, im Sommer 2011.
Und seitdem eigentlich immer.
Ich habe keine Saisonausgelassen.

Sibel Brozat (00:58):
Das finde ich sehr respektabel.
Das halten die wenigsten durch.
Manche geben vorher auf, manchehaben das Budget nicht, manche
haben keine Lust mehr.
Und du bist nicht mal ausBerlin, Du kommst aus Österreich
.
Magst du uns etwas zu deinemHintergrund erzählen?

Rebekka Ruétz (01:14):
Ja, sehr gerne.
Ja, ich bin Österreicherin,lebe im schönen Tiohl in den
Bergen.
Das ist für den ein oderanderen vielleicht auch gar
nicht so nachvollziehbar, aberich liebe die Landschaft da, und
das ist.
Für mich bedeutet das Ruhe undKreativität.
Aber wenn man natürlich in derMode unterwegs ist, braucht es
auch die ein oder andereGroßstadt, und dementsprechend
habe ich Berlin als meine Bühnegewählt, um meine Kreationen zu

(01:36):
zeigen.
Warum Berlin?
Warum Berlin?
Gute Frage, wie ich gestartethabe.
Damals wollte ich mitdeutschsprachigen Markt starten,
und für mich war Berlin dairgendwie die passendste, beste
Bühne.
Und einmal angefangen,mitgehangen quasi war ich
einfach da und bin dabeigeblieben.
Ich habe mich im Laufe derJahre wirklich in Berlin

(01:58):
verliebt.

Sibel Brozat (01:59):
Ja, ich finde auch , man spricht immer so schlecht
über Berlin als Fashionstandort.
aber ehrlich gesagt bin ichauch der Meinung, dass im
deutschsprachigen Raum einfachnichts dran kommt.
Und du warst früher auch indiesem Mercedes-Benz Fashion
Week konstrukt, und es war, essind ja auch alles ganz
hochprofessionelle Moden schauen, Es gibt ja da unterschiedliche

(02:19):
Bühnen, aber du warst immer topof the top dabei von Anfang an,
und ich bewundere das, weil ichauch weiß, was das an Budget
bedeutet, weil es ist ja nichtnur einmal dabei sein, stetig
dabei sein, das sind jawahnsinnige Kosten.
Magst du uns ein bisschenerzählen, wie du es alles
geschafft hast, auch immer dranzu bleiben und das alles auch
wie soll ich sagen dir leistenzu können?

Rebekka Ruétz (02:46):
Ja, also Rückblickend gesehen, das waren
natürlich schon Phasen, diewaren sehr herausfordernd.
Ganz am Anfang, bei meinerersten Show, da wusste ich gar
nicht so richtig Bescheid,obwohl ich im Vorfeld für einen
Design in London gearbeitet habeund Fashion Week von London,
der seit der her schon kannte.
Aber mir ist gar nicht sobewusst beim ersten Mal, was es
bedeutet, bei der Show dabei zusein, wie das Ganze abläuft.
Da dachte ich mir einfach komm,probierst du mal.

(03:09):
Ich bin nach Berlin gefahren,habe diese Show durchgezogen mit
vielen kleinen Faux-Pas, überdie ich Rückblickend wirklich
schmunzeln muss, und dann habeich halt einfach gemerkt also
für mich war es wichtig, um meinImage aufzubauen, weil ich
kannte niemanden, nicht kannteniemanden.
Ich stand da wirklich ganz amAnfang und wollte mich natürlich

(03:31):
auch beweisen.
Das war auch so eine eigeneAnspruch.
Und dann habe ich mich daeigentlich von Saison zu Saison
vorgearbeitet, vorangearbeitet.
Dann kam auch das Thema Partnermit ins Spiel, finde ich ganz
wichtig, also aus mehrerenGründen, wenn man sich also ich
zum Beispiel mache keine Schuhe.
Deswegen war ich immer auf derSuche nach einem guten
Schuhpartner, und ich habe dannauch mit der Zeit gemerkt, wie

(03:53):
viel Spaß mir persönlichKooperation machen, weil sie für
mich ein neues Feld derKreativität öffnen, gerade wenn
ich jetzt aktuell auf meinenSchuhepartner gucke, mit dem ich
schon lange zusammen arbeite.
Da haben sich zum Beispieljetzt ganz viele Muster-Schuhe
angesammelt von den letztenShows, und ich bin auch ein
großer Fan vom Thema Upcyclingund hatte jetzt die Möglichkeit,
aus Schuhen etwas Neues zumachen.

(04:15):
Und sowas liebe ich wirklichvon ganzem Herzen, weil ich
mache das nicht alltäglich.
Ich bin natürlich anstrengend,da kommt etwas Neues auf mich zu
, ich muss mein Handwerkanpassen, Und genau das glaube
ich.
Um jetzt auf deine Fragenochmal zurückzukommen das war
für mich so der gute Mittelwegtolle Kooperation, tolle Partner
und einfach ganz, ganz vielHerzblut.

Sibel Brozat (04:36):
Ja, ohne Kooperation ist es tatsächlich,
glaube ich, schwierig.
Denn wenn man so mit einerMarke anfängt, die am Anfang so
überhaupt gar niemand kennt,dann ist das ja auch Sehr
schwierig, das irgendwiedarzustellen, weil dann die
Verkäufe nicht entsprechend sind.
Um diese, um dieser Kostenblock, der ist ja nicht so dramatisch

(04:56):
, wenn man den einmal macht.
Aber es ist ja beim bei FashionShows und Runway Shows so
ähnlich wie beim Podcast machstdu halt das einmal, nur bringt
es ja gar nichts.
Also nur diese Städtige dabeisein Macht dich ja irgendwann
zur Marke, und das stelle ichmir hast du das so
Herausforderung vorgestellt,oder geht das vielleicht sogar

(05:16):
einfacher, als ich denke, dassdu halt jede Saison neue Partner
suchen musst?
oder hast du da auchnachhaltige Lösungen, partner,
die jedes, jedes Saison andeiner Seite sind?
Ich glaube, dass die Suche daganz, ganz schwierig ist, und
dann jemand zu finden, der dirvertraut und dein Potenzial
sieht und dir dann zur Seitesteht und dich unterstützt.
Kannst du uns da ein bisschenEinblick geben?

Rebekka Ruétz (05:40):
Also in die Partnersuche, die bin ich auf
jeden Fall reingewachsen, wasfür mich schon von Anfang an
klar war.
Das merke ich jetzt auch imVergleich zu meinen Kollegen.
Man kleidet ja ein Model vonKopf bis Fuß, und wie ich vorhin
schon erwähnt hatte, ich habeSchuhpartner gebraucht, und ich
habe auch momentan überhauptkein Interesse, in eine eigene
Schuhbrand raus zu bringen, auchwenn man mal eine Limited

(06:00):
Edition macht oder sowas.
Aber mir war klar, ich werdePartner brauchen für Bereiche,
die ich gerne abdecken möchteund ich selber einfach nicht
umsetze, und deswegen musste ichda auch reinwachsen, und das
hat auch gut geklappt.
Nicht das du trotz gibt eseinfach.
Wie soll ich sagen, es gabJahre, da ging es einfach, es
gab Jahre, da ging es sehrschwierig.
Und was ich für mich eben nochso entdeckt habe, sind einfach

(06:23):
Bereiche zum Thema Kooperationund Partnersuche, die nicht
zwingende Modelzuschung haben.
Das ist nämlich auch wiederetwas, was ich sehr spannend
finde, wenn ich neu denken muss,wenn ich einfach da eine Marke
Fomi habe, wie zum Beispiel ichhabe ganz oft mit Skigebieten
bei uns kooperiert.
Ich bin in den Bergenaufgewachsen, ich kann Skis ins

(06:44):
Lohrad fahren, aber ich fand eseinfach toll, mir zu überlegen
ist immer noch ein großer Traumvon mir irgendwann mal einen
Skilift auf den Laufsteg zubringen, also das sind so Sachen
, und das spornt mich dann an,und wenn ich angesprochen bin
oder merke, bei, meineKreativität ist blubbert, und es
kommt aus mir raus, macht mirdas viel mehr Freude, als
klassisch zu denken, wobei ichdas auch gerne mache.

Sibel Brozat (07:03):
Also, hier in Ordnung war, war ich auch bei
dir.
Da waren Fahrräder auch auf demRunway, das fand ich auch ganz
schön.
War das dann auch ein FahrradPartner?

Rebekka Ruétz (07:11):
Genau es war ein Enchi Brand, die auch im Sommer
eben für Fahrräder, also SommerWinter Sport Brand, so muss ich
eigentlich sagen.
Und das war ganz toll, weil dudurfte ich mich austoben durch
alle Jahreszeiten hindurch.
Da habe ich zum einenSkibelkleidung geabcycled, also
Leftovers, weil ja man sagt, inetwa 30% der Kleidung das Lager

(07:34):
nicht verlässt, und das findeich einfach auch sehr schade,
wenn man so das dann vernichtenwürde.
Deswegen durfte ich da wasTolles draus machen.
Wir haben Snowboard Brillengeabcycled und natürlich auch
Fahrräder, die Gestelle vonFahrrädern, und dadurch ja
konnte ich toll.
Also es war was machen, und dageht mir das Herz auf.
Also das finde ich alsDesignerin, das ist das beste

(07:55):
überhaupt.

Sibel Brozat (07:56):
Bevor wir gleich zu dir persönlich kommen ich bin
und auch zu deiner Kollektion,was du dieses Jahr zeigen wirst.
Wir sind jetzt ein paar Tagevor deiner Show und ausgestrahlt
wird, ein paar Tage nach derInsel.
Ich habe noch eine Frage, diemir am Herzen liegt, und zwar in
all diesen Jahren Fashion Weekund in Berlin und Standort
Berlin.

(08:16):
kannst du so persönlich einbisschen was zum Standort sagen
und zur Entwicklung der BerlinFashion Week, wie du das aus
deiner Sicht siehst?

Rebekka Ruétz (08:27):
Also, wie ich gestartet habe.
das war damals noch einBrandenburger Tor im sogenannten
Zelt, und das sind für michauch sehr, sehr schöne
Erinnerungen, weil ich meineerste Show eben auch in diesem
Zelt gezeigt habe, und das hatmich damals sehr imposant für
mich, weil es groß war.
es waren damals.
Ich habe noch viel mehr Markenals heutzutage, und ich sage

(08:48):
jetzt mal ein bisschen alsAußenstehende, als
Österreicherin, von außenbetrachtet man bekommt natürlich
mit, dass sich die Fashion Weekverändert hat.
die einen heißen es gut, dieanderen nicht.
Ich persönlich finde esteilweise ein bisschen schade,
wenn Berlin als Monometropole soklein gesprochen oder klein
geredet wird, weil ich finde,dass die Stadt und die Designer
und die kreativen Leute hierunheimliches Potenzial haben,

(09:10):
und ich denke mir ganz oft, wennich so von außen drauf blick
warum es wird es nicht mehrgehyped, warum wird es nicht
mehr abgefeiert und abgeklatscht?
also ich finde wirklich, diekreative Szene hier gehört
gefeiert und gesehen undbejubelt, und ich glaube, es
liegt an uns, was wir darausmachen, und ich halte hier auf
jeden Fall die Fahnen hoch undhofft, dass es auch noch viele

(09:32):
andere tun.
Das ist, wie das ist, dassBerlin sich einfach neu
entwickeln darf, ja einezukunftsweisende Richtung findet
, was es, glaube ich, inzwischenauch schon tut.
Gerade die letzten zwei Saisonhat das eine gute Kehrtwendung
genommen und einen hohen Rauf.

Sibel Brozat (09:49):
die kreativen Ja, ich finde, auch die letzten zwei
Jahre zeigen eine Tende insnach oben.
Also, was die Qualität derShows angeht, die Gäste und so
weiter, ordnet sich langsam.
Ich bin tatsächlich dennoch einbisschen kritisch, weil ich
auch finde, so wie du auch, dasshier Riesenpotenzial ist, und
ich bin ganz traurig darüber.

(10:09):
Ich appelliere jedes Mal an diegroßen Marken.
Ich finde das eigentlich nichtin Ordnung.
Kannst ja gleich deine Meinungdazu sagen, dass diese ganz
großen Marken, die ausDeutschland sind Also ich rede
jetzt beispielhaft von Hugo Bossoder Adidas oder Jill Sander
oder wenn es dann noch alles andeutschen Marken gibt, die sind
ja alle riesengroß, und ichverstehe, dass die natürlich

(10:32):
vielleicht in relevanteren, fürihre Marken relevanteren Städten
oder Ländern zeigen und dasssie da mehr Budget ausgeben.
Was ich nicht verstehe, ist,dass diese Marken, diese
heimischen Marken, ihrenheimischen Fashionstandorten
nicht mit einer mindestenskleinen Präsenz unterstützen.
Ich finde, das gehört sicheigentlich, und wenn die großen

(10:53):
auch da sind, dann haben wirwieder eine Strahlkraft, und
dann kommt auch Presse, dasStrahl dann auf die Kleineren,
und dann kommt auch wieder mehrProminenz.
Und ich finde, das istirgendwie der Braussuch und
Beauftragten, der sich darumkümmert und sagt Leute, jetzt,
wir erwarten das von euch.
Also ich will das irgendwannnach Echse sitzen, auch wenn es

(11:13):
so weiter geht, weil ich finde,jetzt haben sie auch schon
andere Städte in Deutschlandversucht, und wir sehen ja, es
bringt nichts.
Also, berlin ist Berlin, dieKreativität ist hier
umgeschlagen, und dann gibt eshier noch so viele junge
Designer.
Wir brauchen auch noch eineSzene für diese ganz junge
Designer, nicht nur wir, wirAlt-Eingesessenen, die immer da
sind, sondern der Nachwuchs auch.

(11:34):
Und es ist ja nicht umsonst,dass es ausland-international.
Alle gucken auf Berlin, jederliebt Berlin, alle kommen
hierher wegen der Kreativität,und wir Berliner hier, du
kriegen die Kurve nicht.
Also ich will jetzt nichtschlecht reden, bisschen, was
kriegen wir auf die Reihe?
ich finde, da ist noch sehrviel Potenzial.

Rebekka Ruétz (11:52):
Ja.
Also da gebe ich dir recht.
Ich finde auch, es hat sehrviel Potenzial.
Und ich bin da auch ganz beidir, wenn du sagst, wo sind hier
die ganz großen Brands?
und quasi steht hier auch malein bisschen für euer eigenes
Land ein oder eure eigene Stadt.
Ich finde es auch sehr schade,weil dadurch, dass sie alle
Berlin verlassen haben, kam sodiese Stimmung auf.
Jetzt ist die Fashion Weekeinfach.

(12:14):
Sie hat nicht mehr diesen Wärts, den sie man hatte, eigentlich
gar nicht, und ich glaube, esbedarf so einer Mischung aus
zweilayer Sachen.
Ich finde es toll, wenn dieGroßen zurückkommen und wenn man
hier einfach auch dasGedankengut insofern ändert,
dass man sagt wir sind Scholzdas ist vielleicht für ein
schwieriges Wort, aber wirfinden es gut, was hier gemacht
wird.
Wie ich stehen zu uns.

Sibel Brozat (12:34):
Ja, das auf jeden Fall auch.
Und jetzt durch, nach derPandemie haben sich eben auch
die ganzen Zuständigkeitengeändert, und die Leute also ich
kann es nur sagen aus meinemUmfeld, die gern zur Fashion
Week kamen, aber nicht Teildessen sind, die kriegen gar
keinen Zugang mehr, die stehennicht mehr auf den Listen, die
kriegen gar nicht mehr mit, wowas stattfindet.
Ich glaube, diese Orientierung,die braucht es auch wieder.

(12:56):
Klar gibt es einen offiziellenKalender, aber bis die Leute das
verstehen, und dann werden sienicht eingeladen, und dann ist
wieder eine neue Agenturdahinter, und so weiter und so
fort.
umso besser, wenn sich Sachenlangfristig etablieren, und da
hast du ja jetzt mit noch einpaar anderen Designern zusammen
dich auch richtig gutzusammengetan, und ihr habt
jetzt, damit man auch nichtimmer überall durch die ganze

(13:16):
Stadtkreuz und Querrasen muss,habt ihr ja euch einen Location
rausgesucht und habt selber wasauf die Beine gestellt.
Magst du was dazu erzählenGerne?

Rebekka Ruétz (13:25):
ja, ich habe mit meinen drei Jungs, wie ich sie
liebevoll übernennen, mit KilianKern am Marcel, ostertag und
den Jereienke eine Plattformgekunnet.
Wir nennen es den We4 FashionDay, weil wir uns einfach auch
gedacht haben erstens ist esZeit, dass wir uns
zusammenschließen, dass wirzusammenhalten und es den Gästen
auch ein bisschen einfachermachen, ein bisschen so, wie es

(13:46):
früher war, auch im Zelt VierShows an einem Tag in einer
Location, relativ kurzhintereinander, um die Wege zu
erleichtern und einfach auch wasNeues auf die Beine zu stellen.
Und es macht wirklich sehr,sehr Spaß, weil man ist dann
auch nicht mehr alleine.
Man stellt halt so einen Eventzu viert auf die Beine, und auch
wenn es auch manchmal eineHerausforderung ist, mit vier

(14:08):
kreativen Köpfen sich auf denSetting zu einlegen, es ist
einfach toll, es ist wirklichschön, das gemeinsam zu erleben.

Sibel Brozat (14:14):
Ja, ich denke, da spielt ja auch der Gedanke mit,
dass man also sage ich mal,alles, was sich hinten Backstage
abspielt, kann man ja auch anden Kosten, also wie soll ich
sagen, die Kosten, die teilensich ja dann auch durch.
Man hat alles da vor Ort.
Abgesehen davon habt ihrwahrscheinlich mehr Sichtbarkeit
und mehr Strahlkraft, und eskommen mehr Leute, weil die für
den Einkommen kommen, vielleichtauch für die andere usw.

(14:36):
Und ihr seid ja auch finde ichvom Niveau her alle, sage ich
mal richtig tolle Designer, undihr ergänzt euch da einfach auch
wahnsinnig.
Ich finde ich jetzt von außenbetrachtet.

Rebekka Ruétz (14:48):
Vielen, vielen Dank.
Also wir finden auch das, wirsind sehr gut ergänzt, und jeder
hat dann doch so seine eigeneHandschrift, und zusammen ergibt
es ein großes Ganzes.
Man hat natürlich viel mehrStrahlkraft.
Das ist uns auch bewusst, undwir nützen das auch für zwei
gute Sachen, die uns am Herzenliegen.
Wir haben ja einerseits unsereCharity-Projekte, muss ich sagen
, und andererseits fördern wirauch den Nachwuchs.

(15:10):
Wir haben einenNachhaltigkeitskontest ins Leben
gerufen, bei dem Model DesignStudent teilnehmen können, und
wir kühlen dann quasi einenGewinnerlook aus diesen ganzen
Einreichungen, und die bekommendann eine kleine Finanzspritze
von uns, weil die braucht maneinfach in diesem Stadion noch
und eine Plattform auf unseremBrief of Fashion Day.

Sibel Brozat (15:30):
Das finde ich toll .
Kommen wir genau jetzt zudeiner Handschrift und zu dir.
Also sag, was sagst du diesesSaison?

Rebekka Ruétz (15:39):
Was zeige ich dieses Saison?
Vielleicht bin ich ein bisschenaus.
Die letzten Kollektionen sindsehr persönlich geworden, also
irgendwie ist jede Kollektionpersönlich, die letzten waren es
einfach noch ein Stück mehr.
Und die neue Kollektion, dieheißt I am the spirit within,
und ich habe die Kollektionquasi meinem kreativen

(16:00):
Schaffensprozess gewidmet.
Also das heißt, ich habegemerkt, wenn ich kreativ bin,
da passiert was in mir, egal inwelcher Hinsicht kreativ, ich
nenne es immer so wie ich öffnemich, und dann kommt was in mich
rein, und ich bringe es in einephysische Form, meine
Vorstellungskraft.
Und diesen Prozess wollte ichin Form einer Kollektion
darstellen.
Und das war eine ganz schöneHerausforderung, weil ich nicht

(16:22):
wie sonst auf ein Thema, eineFarbe, also etwas, was ich sehen
kann, vor Augen hatte, sondernich wollte ein Gefühl darstellen
.
Ob ich das geschafft habe odernicht, weiß ich nicht.
Am Ende des Tages finde ichauch gar nicht so wichtig, weil
der Prozess hat unheimlich vielSpaß gemacht.
Es war eine komplett neueHerangehensweise für mich
persönlich Auch wieder etwas,was mich challenged, und ja, ich

(16:44):
bin trotzdem gespannt, wie esankommt.

Sibel Brozat (16:47):
Also, was sehen wir?
Vielleicht kannst du auch nochwas sagen, oder will ich so
nichts verraten.

Rebekka Ruétz (16:52):
Also, du meinst, auf die Kollektion bezogen.
Ja, es ist schon eineklassische Kollektion geworden.
Es gibt einen kurzen Filme vorder Show, der das Ganze ein
bisschen anreist, also diesesThema erklärt Und ja, meine
Interpretation des Geistes inmir.

Sibel Brozat (17:12):
Sag mal, ist es bei dir noch so, dass man jetzt
die Saison sieht, die dannnächstes Jahr erst verfügbar ist
?
Also zeigst du jetzt erstnächstes Jahr, oder kann man
deine Sachen, die du jetztzeigst, direkt kaufen?
und wie sind eigentlich deineVertriebswege?

Rebekka Ruétz (17:30):
Also aktuell auf meine Kollektion bezogen, bin
ich in so einem Zwischenstadion.
Eigentlich zeige ich jetztHerbst, Winter, 24, 25, Teile
davon wird es aber schon direktnach der Show geben.
Ich bin mir hier persönlichnoch im unklaren, ob ich jetzt
ganz umsteige auf quasi direktverfügbar oder ob ich im
klassischen saisonal getaktetenKollektionsverkauf bleibe.

(17:53):
Und zu den Vertriebskanälen warbei mir auch ein sehr
spannendes Thema, weil ich fand,den deutschen Markt für meine
Designs sehr schwierig.
Also, für mich war es gerade amAnfang schwierig reinzukommen,
Und ich bin dann früher oderspäter ich bin umgestiegen auf
den direkten Verkauf.
Also ich habe keine klassischenHändler mehr, die meine

(18:13):
Kollektionen vertreiben, sondernentkunden.
Mich, Hab die Verbindung zumeinen Entkunden aufgenommen,
das war das Beste, was ich tunkonnte.

Sibel Brozat (18:22):
Deswegen sind deine Preise auch, glaube ich,
so gut, oder Ja?
weil du hast gar keineHändlermarscher mehr drin, weil
dafür, dass du Designer-Modeentwirfst, ist es noch relativ
gut im Preis alles.

Rebekka Ruétz (18:34):
Also mir war sehr vieles daran ganz wichtig.
Zum einen, Und da möchte ichjetzt auch keinem Händler
irgendwie zunaltreten Aber durchMarschen werden einfach Preise
sehr, sehr teuer.
Ich produziere in Deutschland,das bedeutet einfach, der Preis
wird dann unendlich Undirgendwann auch.
Oder ich kam einen Punkt, woich auch sage gut, das kann ich
selber nicht mehr vertreten, Undich wollte aber eine

(18:55):
europäische Produktion haben,also wie gesagt, nach vor die
deutsche.
Und ich habe einfach gemerkt,dass meine Entkunden meinen Stil
lieben.
Für den ein oder anderenHändler war es einfach nicht
passend, Und das ist auch okay,Und so habe ich meinen Weg
gefunden und bin eigentlich ganzglücklich damit.

Sibel Brozat (19:12):
Was beschäftigt dich im Moment, so kurz vor der
Show, am allermeisten.

Rebekka Ruétz (19:20):
Ivy Valkight.
Es sind gerade so vieleAufgaben, die ich parallel
durchführe, wahrscheinlich jederandere auch.
Ich bin so überall in allenPunkten involviert, ob es jetzt
um das Casting geht, fittinggeht, das Guestmanagement.
Ich glaube einfach, das isteine gute Frage.

(19:40):
Ich habe gar keine Antwortdrauf.
Alles und nichts kann man dasso sagen?

Sibel Brozat (19:45):
Kann man sagen, ich dachte, vielleicht ist eins
irgendwie ganz besondersirgendwie was heraussteht, wo du
sagst wow, das beschäftigt michdiesmal mehr als sonst, aber
sonst Ich glaube, momentan, alsoheute zumindest, ist alles sehr
gut in Balance.
Rebecca, wenn es umHerausforderungen geht, was ist
für dich so im Laufe deinerKarriere eine Herausforderung?

(20:08):
Es gibt viele, weiß ich alsModellisignerin, die du
vielleicht nicht so hast kommensehen, und wie gehst du damit um
?

Rebekka Ruétz (20:18):
Die Herausforderung, die ich nicht
so habe kommen sehen.
Ich glaube, das ist die eineganz, ganz wichtige für mich.
Klar natürlich, im Beruf manhat viele, man lernt vieles.
Für mich war immer klar, ichwill Modellisignerin sein, und
ich habe eine ganz, ganz großeLeidenschaft dafür.
Also, das ist für mich nichtein Beruf, sondern ist meine

(20:38):
Berufung.
Und ich dachte, das ist immerso.
Und dann macht man sichselbstständig, und dann merkt
man, ich bin ja 80% der ZeitUnternehmerin und nur 20% der
Zeit Kreative.
Aber irgendwie gehört das dazu.
Und dann hat bei mir das so imLaufe der Zeit bin ich in dieses
Rat gerutscht dass man tun, tun, tun, tun, tun.

(20:58):
Eine Herausforderung macht derAnderen, und dann ist mir
tendenziell ich glaube, das kannich auch ganz ehrlich sagen ich
habe gemerkt, wie mir dieFreude an meinem Beruf verloren
geht oder die Freude an meinerLeidenschaft, und deswegen bin
ich fragst, das ist die größteHerausforderung.
Die größte Herausforderung istfür mich, mein Leben, mein Beruf
so zu gestalten, dass ich jedenTag in einem Lächeln aufstehe,

(21:21):
trotz der alltäglichenHerausforderungen, und das
einfach von Herzen gerne tue.
Ich möchte einfach glücklichsein mit meiner Arbeit, und
dementsprechend muss ich michauch verhalten.
Das habe ich gelernt oderdurfte ich lernen, musste ich
lernen.

Sibel Brozat (21:34):
Kommen wir zu den Erfolgen.
Was ist denn für dichpersönlich so ein Erfolg, wo du
sagst, das war für michDurchbruch.

Rebekka Ruétz (21:45):
Ein Erfolg, der für mich ein Durchbruch war.
Ja, ich glaube zu, der erstegroße Durchbruch für mich war
der Moment, in dem ich begriffenhabe, dass ich die Kollektionen
nicht für das Außen mache,sondern für mich selbst.
Wenn ich die Seine habe, habeich immer ein gewisses Bild vor
Augen, und am Ende des Tages istdas so ein ganz wichtiger

(22:07):
Moment für mich, backstage, kurzvor der Show, wenn es Line-Up
stattfindet, der Modell siehtman ja zum ersten Mal an, so
vielen Mädchen, seine Teilehängen, stehen oder angezogen,
und das ist immer so der Moment,wo ich für mich ein Fazit ziehe
.
Und wenn das so ein Fazit ist,wo ich sagen kann, ich habe
erreicht, was ich erreichenwollte, dann bin ich der
glücklichste Mensch überhaupt.

(22:28):
Früher ging es mir darum, wenndie Kollektion raus ist, kommt
sie gut an, gefällt sich.
Da war viel, das für mich imAußen passiert, und das tut es
jetzt nicht mehr, und ich glaube, das war für mich einer der
größten Erfolge am Ende desTages.

Sibel Brozat (22:42):
Kommen wir zur letzten Frage, liebe Rebecca
Welchen Tipp kannst du jetztangehenden oder vielleicht auch
schon etabliertenModedesignerinnen und
Modedesignern auf den Weg geben,die jetzt auch gerade dabei
sind, ihre Marke aufzubauen?

Rebekka Ruétz (22:58):
Ich gehe ja grundsätzlich ganz ungern
Ratschläge.

Sibel Brozat (23:00):
Ungeschränkt, vielleicht aber ins Besuch
gefragt.

Rebekka Ruétz (23:04):
Ich glaube, das wissen eh die meisten, aber es
braucht einfach vielLeidenschaft, und ich würde
einem jungen Menschen raten waswill ich ihm raten?
Ich finde heraus, in welcherForm dir deine Arbeit wirklich
Freude bereitet, und dann bleibtdabei.
Also durchhalten ist wichtig,leidenschaft ist wichtig, und

(23:32):
das Außen ist es am Ende desTages, glaube ich, gar nicht so
wirklich.
Das ergibt sich mit der Zeit.

Sibel Brozat (23:37):
Vielen Dank, liebe Rebecca, dass du dir so kurz
für deine Show für uns Zeitgenommen hast.
Ganz herzlichen Dank für dastolle Interview und für die
Einblicke.
Vielen Dank, ich hätte michsehr gefreut.
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An unlicensed lizard psychologist travels the universe talking to strangers about absolutely nothing. TO CALL THE GECKO: follow me on https://www.twitch.tv/lyleforever to get a notification for when I am taking calls. I am usually live Mondays, Wednesdays, and Fridays but lately a lot of other times too. I am a gecko.

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