Episode Transcript
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Sibel Brozat (00:01):
Willkommen im
Women in Fashion Germany Podcast
, dem Business Podcast fürMarken und ihre Macherinnen.
Von mir, Sibel Brozat, und mitspannenden Talkshowgästen.
Heute zu Gast (00:13):
Iiana Biasini.
Liebe Iiana, schön, dass du beiuns in der Show bist.
Iiana Biasini (00:23):
Vielen, vielen
Dank.
Sibel Brozat (00:27):
Erzähl uns doch
bitte, wer du bist und was du
machst.
Iiana Biasini (00:30):
Ich bin Iiana.
Ich habe Mode sein Studiert ander AMG in Hamburg, Und ich war
manchmal ein bisschen frustrierthinter der Nähmaschine.
Ich glaube, wenn Uschi jetztzuhört, dann wird sie das sich
noch daran erinnern.
Ich fand nämlich immer, man hatso viel über Nachhaltigkeit
gesprochen, Was ja super wichtigist und total relevant, Aber
(00:50):
ich dachte immer, es geht jaauch um den Menschen hinten dran
.
Ich bin dann zu Zara gelaufen,Da gab es dann den Blazer, den
wir nehmen mussten für 20 Euro,Und da war ich schon sehr
frustriert.
Als ich gemerkt habe, wie vielHandwerk hinten dran steckt,
habe dann sogar erst mal eineganz andere Richtung eingelenkt.
Ich habe dann gesagt okay, oder, meine Eltern waren irgendwann
ich habe viele Praktika gemachtund haben sie gesagt komm ja,
(01:11):
dann mach was richtiges.
Dann habe ich gesagt okay, danngehe ich in die Medizin.
Ich habe eine Ausbildung imKrankenhaus gemacht Und bin dann
eigentlich aber auch sehrfrustriert gewesen.
Ich habe dann psychologiefstudiert, mich da
weiterentwickelt und dann abergemerkt okay, die Mode ist doch
meine Leidenschaft, Und so binich auch jetzt hier.
Ich habe dann während Coronaeine Umfrage gemacht und eine
(01:35):
Statistik erstellt und habe dannmeinen Mode-Level gefunden.
Sibel Brozat (01:38):
Ja, ich habe
gesehen, Gründung 2020, im April
, das war ja so direkt am Anfang.
Wow, ich habe ganz viele Gäste,Gästeinnen im Podcast, die zur
Pandemie tatsächlich angefangenhaben.
Wofür hast du dich dennentschieden?
in der Mode, ich glaube, dumachst Lauderie, erzähl mal.
Iiana Biasini (01:58):
Genau, ich habe
ein Modell, also Lingerie-Label
und Nachtwäsche-Label gegründet,Und zwar also erst mal, Liebe,
Ich habe Lingerie.
Ich habe auch viel davon meinerMama schon mitbekommen.
Ich habe immer früher, wenn sieirgendwie zum Edeka gefahren
ist, mal schnell die Schubladeaufgemacht und alles angezogen,
Es ist super schön.
Und sie hat immer gesagt, dasist nur für mich, ich ziehe das
für mich an.
(02:18):
Sie hat so eine Wertschätzungzu dieser Nachtwäsche gehabt.
Und dann aber auch das Handwerk.
Ich fand, es ist einKleidungsstück, was sehr, ja
viel Liebe braucht, wie eshergestellt wird, Und ich liebe
so Tüfteleien, sozusagen.
Und dann habe ich eigentlichauch eine Magdalese erstellt in
Corona.
Also durch Psychologie hatteich eben den Statistikzugang und
(02:39):
habe dann gesagt okay, icherstelle eine Statistik gerade
im Luxusbereich, schaue ich mal,wer zieht da was an, und es
natürlich la Perla führendgewesen.
Und dann bin ich genau da reinund sage okay, ich möchte dieses
Handwerk wieder zurückbringenund möchte das umsetzen.
Sibel Brozat (02:55):
Und glaube ich,
ist gar nicht so einfach.
Wir haben auch neulich noch einpaar andere Unterwäschendabel
da gehabt, und die erzählen auchwie alle anderen Fashion-Design
auch zum ThemaMindestbestellmenge, Qualität,
Farbenauswahl, Modellauswahl Wasist denn so dein USP, und
worauf legst du besonders wert?
Iiana Biasini (03:18):
Ich habe einen
Mindestbestellmengen, kann ich
sagen, ich habe zwei wunderbareNäherinnen.
Wir produzieren ja direkt vorOrt in Mannheim.
In der Textilerei werde ich vonder Stadt gefördert, und ich
glaube, das ist auf jeden Fallunser USB, dass wir in Mannheim
produzieren.
Es sind Näherinnen, die 30Jahre Erfahrung haben, Und da
habe ich ganz, ganz, ganz vielGlück, dass ich die gefunden
(03:39):
habe, und wir haben sehrkomfortabel komfortabeles
Entschuldigung, komfortabelenFit.
Wir haben da sehr lange darangearbeitet, fast drei Jahre, um
genau den perfekten Sitz zuhaben, und unsere Materialien
sind sehr hochwertig.
Die Seide, die kommt ausItalien, die steckreifenden
(03:59):
kleinen Familienunternehmen inÖsterreich, und ich glaube, das
sind so, diese kleinen Mengen,die wir eben auch noch
produzieren, ist gerade unserUSB.
Also, wir haben nicht großeStückzahlen und können aber auch
sehr gut anpassen, alsoMaßanfertigung zum Beispiel
machen.
Sibel Brozat (04:14):
Ja, ich meine so
auch.
Der Einkauf ist ja da soschwierig.
Wenn du jetzt Spitze in sokleinsten Mengen abnimmst oder
eben hochwertige Seide, war dasfür dich gleich von Anfang an
einfach.
Hat das so der Connections?
Das scheint eine großeHerausforderung zu sein in dem.
Iiana Biasini (04:29):
Segment Total.
Da war ich auf der Messe inParis, Und die ist ja nicht sehr
nahe.
Aber wenn man sonst den Restder Modewelt kennt, dann bin ich
dort direkt mit den Leuten inden Austausch und habe immer
wieder die Idee gepitscht undgesagt okay, ich möchte aber
genau das umsetzen, das Handwerkin kleinen Mengen, Und es gibt
schon Lieferanten, die da auchmit einem sprechen und dann auf
(04:49):
einen zukommen.
Also, da könnte ich nurmotivieren, auf jeden Fall
dorthin zu gehen.
Sibel Brozat (04:54):
Und sagst du na
klar, euch macht es aus, dass
ihr einen kleinen Mengenherstellt, und ihr habt die
Näherin vor Ort.
Was macht denn eure Modelle aus?
Kannst du ein bisschenbeschreiben, wie die aussehen
und worauf du da so Wert legst?
La Perle hast du ja schonangetiesen, so vom Style her.
Iiana Biasini (05:10):
Ja, also ich
glaube, vor allem unsere
hochwertige Stickerei istnatürlich ein USP, und wir
versuchen auch, die jetzt weiterim Sortiment auf Breite
aufzustellen, in Beige und beidem schönen Rose.
Die wird er in unser USPbleiben und werden dann auch
natürlich in Zukunft andereStickereien verwenden.
Aber die ist schon sehrprägnant für uns.
Dann wäre auch ein langen Weggehabt, um es dafür zu
(05:30):
entscheiden.
Wir haben sehr weiche Bügel,also das ist ein sehr schöner
Komfort, der eben sehr stark ist, wenn ihr in der Seite
reindrückt genau und von derVerarbeitung, auch bei den
Nachtwäschern wir sehr vielUtkotiv verarbeiten.
Sibel Brozat (05:46):
Wie hast du dir
die Vertriebswege überlegt oder
welche Vertriebswege nutzt?
Ich habe jetzt mal in deinenShop reingeschaut.
Da sind zwar die Modelleaufgeführt, aber ich habe jetzt
gar nicht gesehen, kann man dieonline bestellen.
Was sind so deineVertriebskanäle?
Iiana Biasini (06:03):
Wir versuchen
natürlich also, multi Channel
uns aufzustellen.
Gerade am Anfang ist esnatürlich, dass wir erst mal so
priorisieren.
Und da war auf jeden Fall klarwir gehen erst mal über B2B und
sind so auch über Freundingergegangen, mit dem wir super
schöne Kooperation haben, tolleEvents, super schönen Talks
gehabt, wo wir wirklich dasProdukt erklären konnten.
Und das ist eher am momentanauch unser Weg, dass wir erst
(06:27):
mal die Kunden das Produktschätzen lernen können und ja
auch die Marke und uns vertrauenkönnen.
Sibel Brozat (06:33):
Also der Handel
ist für dich jetzt so der erste
Fokus.
Iiana Biasini (06:36):
Genau, wir können
auch über online, also man kann
bei uns auch ganz normal onlineshoppen.
Wir können auch Beratunganbieten, auf jeden Fall aber
ich glaube gerade unterwäsche esnoch mal schöner, als nahbar zu
erleben und direkt vor Ort.
Sibel Brozat (06:51):
Und wie bist du da
vorgegangen, um in den Handel
reinzukommen?
Iiana Biasini (06:57):
Das ist eine gute
Frage.
Also, erst mal habe ich mir dieHäuser alle angeschaut, habe
sie dann priorisiert, habeselbst auch schon Erfahrungen
selbst gehabt, um Freundinger zuarbeiten.
Dadurch kannte ich das Haussehr gut und mag die Werte.
Deswegen war das der ersteSchritt, dort reinzugehen.
Ich glaube auch, dass geradedie Kaufhäuser im Moment viel
umdenken müssen, da sie ja gegenden Online vorgehen müssen.
(07:20):
Hat mir da überlegt, was kannich denn dem Kaufhaus bieten,
was könnte ich attraktiv machen,was könnte ich ein Event machen
, und habe versucht, strategienzu überleben.
Sibel Brozat (07:35):
Hast du sonst noch
Strategien?
Also du hast gerade StichwortEvent.
Machst du auch was für dieMarkenbildung, oder machst du
das einfach direkt im Handel,einfach mit dem Handelklau?
Hast du noch andere gezielteMaßnahmen zur Markenetablierung?
Iiana Biasini (07:56):
Ja, wir haben
viele am Anfang aufgestellt.
Also auf jeden Fall einstoffenist, glaube ich, unser USP auch,
dass wir eben diese vielenEvents machen.
Also dafür ist es sehr breit,mich aufzustellen, einmal eben
mit Talks, wo wir wirklichdarüber sprechen, wo wir Gäste
einladen, überschnittreden überdie Passform Ich versuche viele
Frauen wissen gar nicht, wiealles sitzt und ob es richtig
(08:17):
sitzt und ob sie richtige Größeist Und dann natürlich auch vor
Ort zu zeigen die Produktion.
Wir nähen vor Ort und versuchen, uns auch viel mit Kunst zu
verbinden.
Hatten jetzt sehr Katja Fos beiuns, die super schön zeichnet,
und ansonsten habe ich aber auchso versucht.
Also ich versuche sehr, dieMarke noch anders zu platzieren,
wie ich sie darstellen möchte.
(08:37):
Das ist jetzt im Moment nochnicht online.
Das ist aber ein sehrspannendes Projekt mit Stefan
Arnbruster und JuttaKallies-Schweiger, wo wir
wirklich daran arbeiten.
Wie können wir Unterwäscheanders darstellen, was eine sehr
große Vision auch von mir ist.
Sibel Brozat (08:53):
Ich möchte noch so
ein bisschen auf die
Preisgebung bei dir eingehen,jana.
Also ist es ja immer nicht soleicht, einen Preis für ein
Produkt festzulegen, und dannauch noch mit Handelsmarschen
und das noch, was für dich übrigbleibt, und mit hohen oder
höheren Einkaufspreisen, weilman eben kleine Stückzahlen
(09:14):
abnimmt.
kannst uns ein bisschenEinblick geben, wie du deine
Preisgestaltung vorgenommen hast, weil ich sehe, hier gerade ein
BH Kostet, glaube ich, so umdie 300 Euro, 290 Euro, und im
Set sind wir schon so bei 470,500 Euro.
Wie kommt das bei dir zurPreisfindung?
Iiana Biasini (09:36):
Genau, also auf
jeden Fall ist, glaube ich,
gerecht durch die Produktionallein in Deutschland.
Also da, das war eigentlichauch mein Ziel zu sagen, ich
habe das Handwerk bei mir sitzen, und ich möchte eben die Nähern
hier vor Ort bezahlen und habeso einmal muss ich kalkulieren,
um deren Löhne zu bezahlen, unddas Seite sind natürlich bei mir
(09:57):
, dass ich natürlich auf jedenFall noch andere Mengen habe und
da einfach mehr zahlen muss alseine große Firma.
Sibel Brozat (10:04):
Eben der Einkauf
genau, und wie rechnest du deine
Marschen?
Was bleibt da so in Prozent fürdich übrig?
Oder kannst du sagen, wie hastdu da deine Arbeitskraft
einkalkuliert oder deine Arbeit?
Iiana Biasini (10:19):
Ich habe mich
noch gar nicht mit einkalkuliert
, also ich arbeite noch nebenher, aber also auf jeden Fall sind
wir gar nicht so schlecht.
Von der Marge würde ich sagen,also unsere Produktionskosten.
Jedem, dem ich genau auch maldie Zahlen irgendwie teile, ich
sage wow, okay, hätte ich nichtgedacht.
Also es geht und es ist möglich, und es wird auch, glaube ich,
(10:39):
ja, es wird gut was für einenübrig bleiben, wenn man jetzt
natürlich das Höhe skaliert,aber es ist auf jeden Fall nicht
erschreckend.
Also es bleibt auf jeden Fallwas hängen.
Es ist möglich, in Deutschlandzu produzieren, gerade im
Luxusbereich.
Ich finde, ist immer die Frage,ja auch bei vielen schnell
(11:00):
wachsenden Marken so eineProduktion Marge zu haben, oder
auch das Phylicumuc erlaubt, dieihren ganz weit weg in Südaus
Asien oder irgendwo produzieren.
Ich glaube, dass wir in eineranderen Zeit angekommen sind,
und gerade im Luxusbereichfänden wir auch die Produktion
wieder in Europa fördern oder inDeutschland und haben, genau
haben immer noch eine gute Marge.
(11:21):
Also das ist auf jeden Fallmöglich.
Sibel Brozat (11:25):
Und was ist jetzt
so?
gerade was beschäftigt ichjetzt gerade im Moment ganz
besonders mit deiner Marge?
Iiana Biasini (11:38):
Ich glaube, am
meisten beschäftigt mich im
Moment, dass wir natürlich superviele Fortstritte gerade machen
, auch durch Freundinger, und dadie Chance haben, uns zu zeigen
, dass wir aber jetzt auch dienächsten Steps gehen müssen.
Und das ist natürlich ja geradeschwierig, auch einfach vom
Kapital her.
Natürlich haben wir Fixkosten,die wir decken müssen, auch
Events.
(11:58):
Wir versuchen natürlich, imLuxusbereich auch super schöne
Events zu machen, die auch allefinanziell zu stemmen.
Und jetzt wäre so ein bisschendie Frage okay, wie geht es
weiter?
Nehmen wir vielleicht jemandennoch mit an Bord, auch in
Richtung Investor, oderversuchen wir es weiter so
langsam wachsen zu lassen, umvielleicht eine neue Kollektion
zu erstellen?
Also, da sind gerade vieleThemen so ein bisschen
Hände-Eye-Problem.
(12:18):
Also können da auch geradenicht noch schneller machen,
würden natürlich auch jetztgerne eine neue Kollektion
machen, aber ich habe auch garnicht die Näherin, ich habe zwei
Stück, und da sind wir uns einbisschen die Hände gebunden.
Ja, das ist, glaube ich, so diegrößte Frage.
Sibel Brozat (12:33):
Ja, das ist,
versteh ich auch, und es ist
wahrscheinlich auch schwierig.
Vielleicht kannst du da nochmaleinen Blick zu geben.
Wenn man eben als kleine Brandmit noch relativ kleinem Namen
sieht, dann einen hohenPreisaufruf, den halt ein
etabliertes unternehmender, einetablierter Mark, wie bleiben
(12:54):
wir wieder bei dem Beispiel LaPerla natürlich auch aufruft,
oder in dem Stück ich weiß garnicht, was es genau kostet, aber
wahrscheinlich so ähnlich.
Und wie machst du das?
Also ich weiß nicht, muss manda die Mitarbeiter bei
Bräuninger ganz speziell Schulen, damit die auch die Vorteile
sehen?
oder sind die Kunden schon sosensibel, dass die sagen wow,
(13:19):
das ist ein kleines Label, dieunterstütze ich jetzt.
Oder geht es um das Design,weil es mal was ganz anderes ist
?
oder wie geht es so?
wie schaffst du es, deineProdukte an die Frau zu bringen?
Iiana Biasini (13:38):
Ich glaube, am
Ende überzeugt die Qualität Also
das war auch bei uns.
Wir haben sehr, sehr lange andem Produkt gearbeitet von der
Qualität, von dem Fittel.
Manchmal schwitzt ich zwarimmer noch, wenn eine Kundin was
anzieht, und ich denke okay,hoffentlich passt.
Aber es passt perfekt meistensund sitzt, und sonst können wir
mit anderen Größen eineZwischenlösung finden, oder wie
(14:00):
es saß bis jetzt, immer der BHein Band frei.
Und ich glaube, das ist auchdas ANU gerade im Luxusbereich,
dass dann doch die Qualitätstimmen muss, sei es von den
Materialien oder eben auch vomFitt.
Also, ich glaube, da darfnichts schiefgehen, und ich
glaube, das können wir im Momentsehr gut gewährleisten.
Und da ist doch dieser Punktdes Handwerks.
(14:20):
Also die Kunden, die bei unseinkaufen, die schätzen genau
das, dass sie diesen Bezug zuder Näherin haben, die selbst
manchmal im Engelhorn hatten,die sie mit dabei, also sie
konnten direkt beraten.
Das haben diese Kunden sehrgeliebt.
Sibel Brozat (14:35):
Heißt es, du bist
auch selber vor Ort bei
Bräuninger und berätst deineKundinnen oder wie machst du das
?
Iiana Biasini (14:41):
Ja, im Moment
habe ich eigentlich versucht,
selbst immer vor zu sein.
Das ist sehr schwierig.
Aber ja, erstmal alsDankbarkeit gegenüber Bräuninger
muss ich sagen, und natürlichglaube ich, gerade kann ich am
besten die Vision erzählen underklären das braucht auch das
Produkt im Moment noch.
Also, es braucht noch viel, esist sehr beratungsintensiv.
Sibel Brozat (15:03):
Ja, ich frag
deswegen so, weil ich habe ja
auch selber ein Produkt.
das Tashidisten-Assessor fürdie Handtasche Hab ich gesehen,
genau, und das habe ich auch beiBräuninger verkauft, und es ist
auch ein erklärungsbedürftigesProdukt, und es finden die
meisten auch schön.
nur, ich war da eben auch eineZeit lang vor Ort.
es war so beimWeihnachtsgeschäft, und da
(15:24):
konnte ich natürlich selbererklären.
ich habe halt einfach dieErfahrung gemacht, dass die
Verkäuferinnen, wenn die dasProdukt selber eben nicht so gut
kennen, dass sie es erstensnicht so gut erklären können,
zweitens vielleicht doch wasanderes vorher zeigen, weil sie
da gerade eine Schulung hatten.
Darauf zielte jetzt meine Frageso ab, weil ich glaube, das
einfach nur da rein zu hängen,selbst wenn sie es anprobieren,
(15:46):
irgendjemand muss ihnen ja sagenprobier es doch bitte mal an,
weil das ist eine ganz tollePassform, es lohnt sich und so
weiter.
Deswegen war so meine Frage,weil ich glaube, es ist
irgendwie unerlässlich, dasseben das Personal vor Ort dann
auch die Produktkenntnisse hat.
Also, das ist ja im Bereichgenauso wichtig.
Iiana Biasini (16:05):
Auf jeden Fall.
Wir haben da auch immer einekleine Schulung gegeben.
Jetzt in Freiburg zum Beispielhängt es auch gerade im Moment.
da sind aber auch Mitarbeiter,die ich euch weiß nicht wie
lange schon im unterweschenBereich arbeiten, die auch
direkt gesehen haben.
auch jetzt ist Qualität, siehaben es verstanden, sie haben
auch eine Liebe zu diesemProdukt, und das hilft mir
(16:26):
natürlich enorm weiter.
Aber auf jeden Fall haben wirimmer unsere USPs geschult,
unser Markenwerte, unsereVisionen hinten dran und auch
versucht, das näher nahbarer zubringen.
Aber es ist beratungsintensivauf jeden Fall, und ich sehe
immer noch Kunden, wenn ichbeobachte, sie sagen okay, warum
ist das jetzt so teuer?
Was ist das für eine Mark?
(16:46):
Ich kenne sie nicht.
Das ist dann schon.
da merke ich oh ja, da müssenwir noch mehr arbeiten.
Egal, wie müssen wir es nochmehr erklären?
Warum, wieso?
Ja?
Sibel Brozat (16:56):
Und unterstützt du
das mit Social Media Massnahmen
?
Und wenn ja, was machst du dagenau?
Iiana Biasini (17:02):
Ich muss leider
sagen, ich glaube, ich bin nicht
so gut in Social Media, es istnicht so.
Mein Help-It von meinem Job Undich könnte dann noch viel mehr
erklären und muss sagen, glaubeich auch, wir haben es auch
jetzt in den ganzen Pop-upGeschichten.
Ich meinte okay, hey, wenn meinTeam mir immer zugelassen wird,
dann kannst du so viel erzählen, wieso ist das nicht auch
Social Media?
Also, ich glaube, das ist jetzteine Sache, die ich auf gar
keinen Fall gut mache, undmüsste ich auf jeden Fall hier
(17:23):
mehr machen.
Sibel Brozat (17:25):
Ja, das ist,
glaube ich, heutzutage auch so
eine Art Visitenkarte, Und wirstruggling ja alle, weil wir
sagen okay, wir wollen operativarbeiten, und dann ist ja so ein
Social Media Job auch wieder soein Ganztagsjob, den man
eigentlich nicht so sehrnebenher machen kann.
Nur ist es natürlich auch einungenutster wieder
(17:46):
Kommunikationskanal.
Es gibt ja tatsächlich auchkleine Marken, die eben in dem
Bereich auf Social Mediaentdeckt werden oder einfach die
Marke noch mal mit aufbauen.
Also ja, vielleicht ist das jaetwas, was du in der Aaliga
zukunft noch mal missstellt.
Iiana Biasini (18:07):
Da sind wir sogar
der super auf einer
Praktikanten Stelle.
Also jeder, der das hört undLust darauf hat, gerne melden,
und wir müssen da unbedingt mehrmachen, auf jeden Fall.
Sibel Brozat (18:17):
Okay, kommt mir so
den Herausforderungen.
Es gibt so Herausforderungen.
Na klar, die ganze Gründung isteine Herausforderung, die
Produktion ist eineHerausforderung, der Vertrieb
ist eine Herausforderung.
Okay, social Media auch habenwir gelernt.
Was war für dich so auf dem Wegbis jetzt?
(18:38):
eine Herausforderung, mit derdu so gar nicht gerechnet hast,
die dich mehr beansprucht hat,als du gedacht hast.
Und wie gehst du damit um oderbist du damit umgegangen?
Iiana Biasini (18:51):
sehr gute Frage.
Ich finde, ich hatte einfachdiese Ideenkopf.
Das war während Corona.
Ich war natürlich frustriert,ich habe auch immer sehr lange
gesucht, das ist in meinem Sinnim Leben.
Und dann kam diese Idee undhabe daran gearbeitet, und ich
habe dieses ganzeUnternehmer-Tunen, was da hinten
dran steckt, mit all denen auchnicht so schönen Seiten, auch
(19:11):
ein bisschen nicht unterschätzt.
Und ich habe immer, auch wennich Podcasts gehört habe, dann
habe ich immer gesagt naja, dasweiß man irgendwann.
Aber wenn man das ja noch nieerlebt hat oder selbst auch in
der Familie oder oder oder inBezug dazu hat, dann kommt schon
einiges hinzu.
Und auch gerade finde ich dasfinanzielle.
Also meine Idee hat eben sehrlange gebraucht.
Ich brauche so einen langenArten, aber auch finanziell, wo
(19:32):
ich viel eingesteckt habe, undzwar bei mir dann immer okay,
ich mache vielleicht nicht denWochenend-Trip, sondern ich
kaufe jetzt die Bänder für meineUnterwäsche.
Also das ist natürlich schonein Invest.
Und das ja, wo ich bei anderensehe, die meinem Alter jetzt
ihre Karriereleiter gehen, ganznormalen Job, bin ich eben an
meiner Idee dran, und ich glaube, das ist die größere
(19:54):
Herausforderung, esdurchzuhalten.
Also ich glaube, ja, manarbeitet ja so in dieser Idee.
Dann wart ihr Launch in Paris,und dann dachtest du ja jetzt,
es bleibt uns ja, aber danachwird es eigentlich nur noch
schwieriger.
Also diesen Arten, den da mussman noch mal richtig Luft holen.
Das habe ich unterschätzt, ja.
Sibel Brozat (20:14):
Ja, ich glaube,
das geht vielen so.
aber auch da bist du nichtalleine.
Also das nimmt viele mit, undmanchmal trage ich mich auch da
muss man, glaube ich, ein ganzspezieller Typ Mensch sein zu
sagen okay, ich lasse mich auchdrauf ein.
und es ist mir jetzt wichtiger,wie du sagst, karriere zu
(20:36):
machen im Sinne von richtig vielGeld jetzt ganz schnell zu
verdienen.
weil da ist man beim Aufbaueiner Marke, wenn man das so im
kleinen Bereich macht, ist manda eigentlich falsch.
Iiana Biasini (20:46):
Also das dauert
einfach seine Zeit, es dauert
einfach Genau, und ich habe dannauch immer mehr und mehr
gemerkt, ich habe gar keinen Armmehr.
Also so, wo ich sage okay, ichkann jetzt von der Arbeit rein,
und jetzt mach ich mir was undlege mich auf die Couch und lege
ein Buch, Also ich würde sagen,es gibt es gerade kann man
nicht mehr.
Wenn die dich dann denkt okay,jetzt könnte ich nochmal das
(21:06):
machen, Und das muss man auchkönnen.
Also ja, aber auch selbst mitseinem Umfeld.
Ich habe gemerkt, dass esextrem meinen Umfeld auch
fordert, Dass ich eben nicht zumGeburtstag kommen kann, dass
ich eben nicht heute Abend daund da hingehen kann, weil ich
halt am Tag vielleicht imNebenjob arbeite und abends an
der Marke.
(21:27):
Und ich finde, das wird immerso ein bisschen alles schön
dargestellt, auch oft entlinktzum Beispiel, Und dann denke ich
, so schön ist es nicht, es istauch echt hart, Und das muss man
auch wollen.
Also so zu leben.
Sibel Brozat (21:42):
Das ist so ähnlich
wie in der Gastrobranche.
Man kann auch keinGastro-Mensch sein, ohne dass
man dieses Pippet-Business unddiese Wochenend-Arbeitszeiten
und so weiter einfach mag.
Und so ist es auch imFashionbereich, und da kann ich
nur als Tipp mit auf den Weggeben, auch auf sich selber zu
achten, bevor man da einfacheinfach auch verbrennt oder
(22:04):
ausbrennt oder ein Burnoutbekommt.
Iiana Biasini (22:08):
Dass man sich da
auch Routineschaft in sich
selber zu geben und Zeit fürsich einfach zu finden und mit
den Leuten, die einen wichtigsind Total, oder auch zu sagen,
meine Auszeit Also gerade dasHandy, mal dann doch zu sagen,
ich leg's weg, ich lese geradekeine Nachrichten lesen.
Und ich hab auch in den letztenhalben Jahren so wenig Sport,
(22:29):
das hab ich wie noch nie gemacht, wo ich gemerkt hab, ich hab's
nicht gesund.
Also muss ich mich danndeswegen abschneiden, gar nicht
abschalten mit einem Job.
Also, das hatte ich, war schonheftig, das muss ich extrem
lernen, ja, das ist auch eineHausfrau.
Sibel Brozat (22:43):
Kommen wir zu den
Erfolgen.
Was ist denn so für dich einErfolg, den du gerne mit uns
teilen möchtest, wo du gedachthast wow, da hab ich auf den
Tischen getanzt, da hat sichmein Leben geändert, oder da war
ich, hab ich gedacht, jetztgeht's nur noch bergauf?
Was gibt's da so ein speziellesErfolgserlebnis, was du mit uns
teilen möchtest?
Iiana Biasini (23:05):
Ich muss schon
sagen, ich glaub, vor allem
meine Währung.
Ich hab's so lange damals mitmeiner besten Freundin, die auch
ganz fleißig immer mithilft,und wir dann zusammen so ein
bisschen an dieser Visionarbeiten.
Wir haben so lange nach Nehrengesucht, die diese Handwerk
beherrschen, Und als dann Linieund Maria da reinkamen und
(23:27):
erzählten, was sie schon sehrviele Jahre sie auf dem Buckel
mit des Hues haben, da hab ichnur noch das Drehen.
Da kommen jetzt fast schonwieder die Drehen in den Augen,
und zu sehen, dass das sofunktioniert, das ist so eine
kleine Traum in der Textilerei.
Ich glaub, das war mein größterErfolg, weil sie das eigentlich
nur mit ihnen gerade ist es nurmöglich.
Sibel Brozat (23:48):
Kannst du zum
Abschluss unseren Hörerinnen und
Hörern etwas mit auf den Weggeben, was sie so ein Tipp, der
sie beim Aufbau ihrer Marke auchvoran bringt?
Iiana Biasini (23:59):
Auf jeden Fall
bin ich am Anfang wichtig, sich
doch mit allen Sachen, dieleider nicht so viel Spaß machen
, erst mit dem Steuerberater zusprechen.
was ist gut für einen, demMarkt nahe, sich schützen zu
lassen, sich da doch rechtlichvorausschamt informieren?
Das finde ich ganz wichtig.
das vergisst man, weil man docherst mal nur kreativ am Anfang
arbeitet.
(24:20):
Und dann finde ich es auchwichtig, mit der Zikro-Extreme
zu beschäftigen, da immer wiederzu der Schiffzulänkung sagen
okay, beschäftige ich mich mitder Zikruppe.
weil oft glaube ich, wenn manviel selbst kreativ ist, sieht
man das auf seinen Geschmack undmuss wieder aufpassen.
okay, bin ich hier bei derZikruppe, oder bin ich bei mir,
finde ich das gerade schön?
(24:41):
Und das musste ich auch immerwieder ganz oft lernen, dass es
hier um die Zikruppe geht.
Und ich glaube, das ist immerso ein bisschen schwierig, weil
Designer ist nicht so derklassische BWLer, der dann
wirklich auf den Erfolg und denVertrieb hinguckt, sondern immer
etwas Schönes, kreatives machenmöchte, und das ist, glaube ich
, ganz wichtig.
Sibel Brozat (25:00):
Ja, ich höre oft
hier im Podcast, dass Frauen
einem Marke gründen aus demGrund, weil sie ein Produkt
suchen, ein ganz spezifisches,das sie für sich nicht finden,
und dann kreieren sie es ebenselber, und dann geht es
natürlich auch tatsächlich oftdann auch eben um den eigenen
Bedarf.
Also so im Sinne von, man denkt, andere brauchen es.
(25:22):
Dann auch, wenn man klar, diemeisten machen eine
Marktrecherche und schauen dann,ob sie alleine sind auf weiter
Flur oder ob andere Frauen auchdas Problem haben.
Und deswegen ist ganz wichtig,dass du die Information auch
noch mal mit uns teilst.
Vielen Dank, dass du dir dieZeit genommen hast, jana, und
weiterhin ganz ganz viel Spaßbeim Aufbau deiner Marke.
Iiana Biasini (25:42):
Vielen Dank, dass
ich da sein wollte.