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April 25, 2024 33 mins

Hast Du Dich jemals gefragt, wie Berlin als pulsierende Metropole Modedesigner inspiriert und fördert? Begleite mich auf die Entdeckungsreise mit der faszinierenden Modedesignerin Mira von der Osten, die Einblicke in ihr Leben zwischen den Modehauptstädten New York und Paris sowie die Gründung ihres eigenen Labels CRUBA in Berlin gewährt. 

Mira hat CRUBA im Jahr 2009 gegründet. Sie hat an der renommierten Parsons School of Design in New York und Paris studiert. Mit den Entwürfen ihres eigenen Labels nähert sie sich den Menschen – und damit der Welt. Ein Bewusstsein für Menschen und Umwelt sowie der Respekt vor natürlichen Ressourcen und die Auswirkungen von Mode auf das Klima gehören zum Markenkern von CRUBA. Gerfertigt wird daher in kleinen familiengeführten Betrieben; die nachhaltigen und recycelten Stoffe werden ausschließlich aus Europa bezogen. CRUBA kreiert Slow Fashion. Sammlerstücke, die sich zu einer langlebigen Garderobe aufbauen.  Für die diesjährige Oscar-Verleihung hat Mira ein Kleid für Donata Wenders, die renommierte Fotografin und Ehefrau des Filmemachers Wim Wenders, entworfen. Handgestrickt aus Videobändern wurde es erstmals in Los Angeles auf dem roten Teppich vorgestellt.

Über die persönlichen Geschichten hinaus tauchen wir tief in das Thema Nachhaltigkeit im Design ein. Entdecke, wie Mira mit dem Lanserhof zusammenarbeitete, um ein nachhaltiges Designkonzept zu entwickeln, das regionale Produktion und ein durchdachtes Farbkonzept in den Vordergrund stellt. Wir diskutieren die Herausforderungen und Chancen, die mit der Umsetzung von Nachhaltigkeitsprinzipien in der Modebranche einhergehen und wie wichtig Zusammenarbeit und Netzwerke für den Erfolg sind. Miras Engagement für Kollektive und ihr Empowerment für Frauen in der Modebranche zeigt, wie unerlässlich es ist, Kräfte zu bündeln und gemeinsam für Veränderungen zu stehen. Lass' Dich von dieser Episode dazu inspirieren, die Art und Weise, wie wir über Mode und Nachhaltigkeit denken, neu zu gestalten.

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Herzlichst,
Sibel Brozat

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Transcript

Episode Transcript

Available transcripts are automatically generated. Complete accuracy is not guaranteed.
Sibel Brozat (00:01):
Willkommen im Women in Fashion Germany Podcast
, dem Business-Podcast fürMarken und ihre Macherinnen.
Von mir, Sibel Brozat, und mitspannenden Talkshow-Gästen.

Heute zu Gast (00:13):
Mira von der Osten.
Liebe Mira, schön, dass duheute bei uns in der Show bist.

Mira von der Osten (00:21):
Hallo, ja schön, dass es heute geklappt
hat.

Sibel Brozat (00:24):
Magst du uns erzählen, wer du bist und was du
machst.

Mira von der Osten (00:29):
Also, ich bin Modedesignerin und habe seit
2009 mein Label gegründet hierin Berlin, war davor in den USA,
bin da auch ausgebildet, in NewYork und in Paris, habe aber
dann in Amerika meinen Werdegangbegonnen und habe 2008

(00:56):
beschlossen, hier nach Berlin zukommen und auch mit Familie und
fand das einen wunderbarenNährboden, um hier mich
selbstständig zu machen, undführe seitdem CRUBA und habe
seit Anbeginn auch mein Showroomhier in Berlin-Mitte und hatte

(01:24):
das große Glück, dass wir schon2009 in der Auguststraße unseren
Store aufmachen konnten, undinsofern agiere ich seitdem
kreativ in dieser faszinierendenStadt.
Das ist schön.

Sibel Brozat (01:41):
Warum CRUBA?
Was heißt CRUBA?
Bevor ich gleich noch dienächste Frage hinterher haue -
CRUBA ist eine Abkürzung?

Mira von der Osten (01:48):
Das war so mein Starting Point, als wir
hier losgelegt haben.
CRUBA steht für CreateResolutions Using Berlin
Arguments.
Mir ging es darum, damals dieStadt wirklich als
Inspirationsquelle für meinSchaffen zu nehmen.

(02:09):
Und so ist es eigentlich bisheute, dass ich wirklich
inspiriert bin von denStimmungen, von dem Zeitgeist
dieser Stadt, Und das versucheich einzuweben für meine
Kollektion oder für meine Arbeithier.

Sibel Brozat (02:29):
Und sag wie kam es dazu, dass du aus Amerika
zurückgekommen bist nach Berlin,und was hast du vorher gemacht?
Du hast ja an renommiertenSchulen gelernt, und da warst du
dann nicht selbstständig in demModebereich.
Was hast du da gearbeitet?

Mira von der Osten (02:44):
Oh, ich habe ja, ich habe ganz klassisch,
ich habe vier verschiedeneFirmen.
Also ich habe ganz klassisch inNew York bei Donna Karan Tommy
Hilfinger, also erstmal so großeNamen, Und dann habe ich aber
auch länger für Maria Cornejo,für die Firma Zero Von Anbeginn

(03:04):
eigentlich zusammen haben wirdas gestartet und habe das da
miterlebt, Habe dann aber aucheine Babypause gemacht, weil ich
einfach das Gefühl hatte, daswurde zu viel, Und in der Zeit
muss ich wirklich sagen, ichglaube, das vergisst man, wenn
man so die New York Timesgelesen hat war eigentlich der

(03:28):
spannendste Fleck und das ist,glaube ich, bis heute immer noch
so, wenn man die New York Timesliest ist wirklich so ein Hub
ist Berlin.
Ich dachte, dass esinternational einen Platz in
Deutschland geben wird, derrelevant wird für Mode, Und habe

(03:49):
das als wahnsinnige Chancegesehen und habe dann alles
getan, irgendwie hierher zukommen und auch hier starten zu
können, Und ich finde das bisheute also es ist immer noch,
finde ich, nicht sehr festgelegt.
Es gibt viele Kreativeinternational, die nach Berlin
kommen, Und ich finde, wir habeneinen fantastischen Nährboden

(04:14):
für unabhängige Firmen, fürLabels in unserer Branche, Und
oft habe ich das Gefühl, wirsind uns dessen gar nicht
bewusst, wie vielseitig und wieinternational das ist.
Insofern ist das auch so einbisschen ja.
Also das ist so etwas, was michfasziniert und begeistert, das
auch mehr zu kommunizieren.

Sibel Brozat (04:36):
Ja, gerade wenn man hier so in Berlin ist,
vergisst man das so gerne.
Dann sieht man immer so diesewie soll ich sagen Downsides von
der ganzen Branche.
Aber diese Strahlkraft, die istja international, die ist ja da
, und die darf man eigentlichauch nicht absprechen.
Also da komme ich direkt aufdein neuestes internationales

(04:57):
Projekt, und da durfte ich jadie Ehre, mit dabei zu sein bei
so einem kleinen Umtrunk bei dir.
Du hast nämlich ein ganz tollesKleid entworfen, und das hat es
dann auf die Oscar-Verleihunggeschafft.
Magst du erzählen.

Mira von der Osten (05:12):
Ja, gerne.
Das ist wirklich einHerzensprojekt von uns.
Und unser neuestes Wir habendas Glück gehabt, dass wir die
Frau von Wim Wenders, donataWenders, die für den Film

(05:33):
Perfect Days die Traumszenegeschossen hat, als Fotografin
die wunderschön sindSchwarz-Weiß-Szenen in dem Film.
Für alle, die den Film nochnicht gesehen haben Perfect Days
ist wirklich ein ganz großerTipp, den ich gerne weitergebe,
weil es auch so eine Sehnsuchtder analogen Welt vermittelt.

(05:53):
Und als ich ihn das erste Malgesehen habe, fühlte ich mich
ergriffen und hatte die Idee,den Wenders anzubieten, dass ich
, wenn der Film für die Oscarsnominiert wird, dass ich gerne

(06:15):
im Sinne dieser analogenMusikkassetten, die eine Rolle
spielen in dem Film, in dem Filmein Kleid fertigen würde aus
Kassetten In dem Fall sind esVideokassetten Und das Tolle war

(06:37):
, dass sie sich beide daraufeingelassen haben und am Ende
Donata sagte ich komme vorbeiund möchte verstehen, was du da
machst.
Und dann haben wir ihr daspräsentiert, und sie war ganz
begeistert.
Und wir haben eben dann diesesJahr waren die Oscars sehr dem

(07:03):
roten Teppich präsentiert undwar begeistert und hat es auch
so toll getragen und fühlte sichsichtlich wohl, und alle, die
dabei waren, sagten, sie hättesich wahnsinnig tolle Zeit

(07:26):
gehabt, mit Reaktionen von allenSeiten, und das Nette war eben,
dass es in dem Fall wirklichaus Filmen gestrickt war von Wim
Wenders.
Also es waren drei Filme, diewir uns so im Team, also mit
ihnen zusammen überlegt haben.
Es waren einmal, weil es einjapanischer Film war, tokio Gar,

(07:50):
dann war es der Berliner FilmHimmel über Berlin, und der
dritte Film war Paris, texas,weil es halt um die Oscars ging
und insofern diesenAmerika-Bezug.

Sibel Brozat (08:00):
Also es war wirklich so in jeder Hinsicht an
alles gedacht, und es war ja,es war wirklich so in jeder
Hinsicht an alles gedacht, undes war wunderschön, wie sie es
getragen hat, mit einer kleinenSchleppe, und das ist so.

(08:23):
Dieses Videomaterial, das istja ein bisschen breiter wie
früher eine Kassette,musikkassette, ein bisschen
breiter, und dann wurde dasgestrickt und sah aber trotzdem
sehr eng anliegend aus.
Also es hat irgendwie nichtaufgetragen oder irgendwie so,
und es war auch relativ stabil.
Ich durfte es dann auch malanfassen, es ging auch nicht
kaputt, oder das war irgendwieganz fest.

(08:45):
Und dann war ja noch ganz süß,dass ihr dann eher noch eine
Klatsch habt machen lassen, eineKlatsch, die aussieht wie eine
Videokassette, die, wo schön ist, also wo alles reinpasst, was
sie an dem Abend gebraucht hat.
Und dann hing da noch so sogarnoch so ein Kassettenband noch
raus, und dann hatte ich sienoch.
Ich habe mir lange Handschuhedazu an, weil das Kleid war
kunstärmlich, also dass ihr eseuch ein bisschen vorstellen
könnt, falls ihr es in meinenStorys nicht gesehen hattet Ich

(09:06):
hatte es ja gepostet, aber esstand ja auch fantastisch, und
die Presse hat das Kleid sehraufgenommen, weil das eine sehr,
sehr besondere Idee auch ist.
Also, wie kommt man auf sokreative Ideen, mira, wie kommst
du da drauf?

Mira von der Osten (09:23):
Mira, wie kommst du da drauf?
Ja, das war jetzt wirklichdurch einen Zufall.
Mein Patenonkel ist auch einFilmliebhaber und hatte ganz,
ganz viele Videokassetten undsagte Mira, willst du nicht
irgendwas damit machen?
Und so hat er mir die hier insStudio geschickt, und dann haben
wir die auseinandergenommen undgehekelt, genäht, gewebt, und

(09:51):
am Ende haben wir festgestellt,dass sich das Material in
vielerlei Hinsicht am schönstengibt, wenn man es strickt, und
das Tolle eben an diesemMagnetband ist, dass es ganz,
ganz toll, das Licht reflektiert, also insofern auch diesen
Glamour hat.
Das hat man ja auch da an demAbend.
Also, wenn sie sich bewegt hat,ist es halt so ein bisschen wie

(10:12):
so eine Paillette.
Hat es was von einer Paillette?
weil es wirklich das Lichtreflektiert und glitzert.
Und ja, und dann haben wirdamals so hier so ein Oberteil
mal gestrickt und haben danngedacht ja, wie toll wäre es
eigentlich, wenn wir jemandenwirklich einkleiden können in
dem eigenen Film.

(10:33):
Ja, also, das Material istwahnsinnig ergiebig.
Also, wir haben wirklich nurdiese drei Filme für das ganze
Kleid gebraucht.
Und das Kleid, das werden wirauch viel gefragt das ist also
das Unterkleid, ist einSeidenkleid, und wir haben das
quasi gestrickt und dann auf dasKleid gestickt.

(10:53):
Und was sehr schön ist, ist,dass man, dass das Material so
filigran ist, dass man auch dieunterschiedlichen Stricker
können, sich dann auch so einbisschen verewigen, weil alle so
ein bisschen eine andere Arthaben zu stricken oder mit dem
Material anders umzugehen.
Das konnte man ganz schönhinten sehen in der Schleppe, wo

(11:14):
dann unterschiedliche Sticheund auch unterschiedliche
Spannungen einfach auf dengestrickten Teilen waren, und ja
, so kam das zustande.

Sibel Brozat (11:26):
Sag wird es noch andere Teile geben jetzt, oder
gibt es überhaupt eine Nachfrage?
Kommen jetzt andere und sagenich will auch meinen Film als
Kleid haben.
Gibt es sowas?

Mira von der Osten (11:35):
Ja, gibt es, gibt es.
Ich meine, dazu muss man sagen,es ist natürlich.
Also uns ging es bei diesemProjekt vor allen Dingen auch
darum, dass wir wirklich diesenGedanken, dass man auf dem roten
Teppich auch die Chance hat,etwas, ja auch ein bisschen eine
Message zu haben, dass man dashalt ganz gut nutzen kann, weil

(12:00):
es gibt wahnsinnig wenigNachhaltigkeit so ein bisschen
auf dem roten Teppich Es gibt.
Der rote Teppich ist heute sehr, sehr belegt mit großen Firmen,
die Schauspieler unter Vertraghaben, die dann halt einfach
irgendwas tragen müssen.
Es ist ein bisschen Kreativitätin den letzten Jahrzehnten finde
ich verloren gegangen, was denroten Teppich anbelangt, und das

(12:23):
war eben also, das war für michauch so ein wichtiger Punkt,
also nicht nur das Kleid, aberhalt auch zu sagen, hier, das
ist eben auch die Bühne, womitwir kommunizieren können, dass
wir in unserer Branche wirklichanders umgehen müssen mit dem
Thema, was wir ausstrahlen,gelebt hat und verstanden hat
und das auch jedem kommunizierthat.

(12:44):
Und also ich sage immer, siehatte auch ein Angebot von
Chanel, und da sagte sie, es istaber eine sehr große Firma, und

(13:05):
das fand ich eben auch so.
Hier war eben auch wichtig, jadieses unabhängige Handwerk zu
fördern.
Das fand ich noch ganz wichtigzu erwähnen.

Sibel Brozat (13:16):
Sehr schön.
Ja, da können wir gleich nochso ein bisschen Outfit-Gossip
vielleicht machen für die Oscars.
Also ich war leider nicht ganzlive dabei.
Aber wie es so ist, auf SocialMedia am nächsten Tag sieht man
ja die tollen Kleider, und jetzt, wo du sagst, dass die unter
Vertrag sind, aber so starkaufgefallen ist es mir noch nie,
dass die Kleider so sehr nenneich es jetzt klassisch oder

(13:40):
konservativ waren, weil sonstbei manchen Veranstaltungen
haben die in LA oder bei denOscars oder in New York bei der
Met Gala oder so.
Da gibt es auch immer dieseganz kreativen Entwürfe, und
dieses Mal fand ich so alles,was ich gesehen habe von den
Oscars, so enttäuschendklassisch, so dass mir gar nicht

(14:00):
so wirklich was ins Augegefallen ist.
Du kannst es ja gleich nochmalwiedergeben.
Du warst ja Livestream, also duhast es ja ganz genau
beobachtet wegen deinem Kleid,und ich finde, das hat erst
recht diesem Kleid irgendwie sonochmal zusätzlich die Bühne
gegeben, natürlich zusätzlich zuder Pressearbeit, die unser
guter Freund Florian Müllernatürlich wahnsinnig gut gemacht
hat und direkt eine DPA-Meldungdraus gemacht hat, und die

(14:21):
Journalisten vor Ortwahrscheinlich schon drauf
gewartet haben und wussten, dassdieses Kleid eine Geschichte
hat, und so kam eins zum anderen.
Aber unabhängig davon.
Also jetzt mal so rein modischbetrachtet, wie fandest du denn
den Laufsteg und die Kleidung?

Mira von der Osten (14:35):
Also, ich stimme dir da völlig zu.
Also das ist nun, muss mansagen, sind die Oscars
klassischer, aber eben es fehlt.
Also ich recherchiere ebenjetzt anlässlich dieses
Projektes schon seit einem Jahrdiverse rote Teppiche, und es
ist interessant.
Also es ist so, dass estatsächlich an Kreativität,

(15:00):
finde ich, an einigen Stellenhapert.
Und was mir noch so ganz extremhier auffiel, ist mir noch so
ganz extrem hier auffiel, ist,wie sehr auch, wie sehr es
vielleicht auch ein Moment istfür reife Frauen, die eine
gewisse Unabhängigkeit spürenund sich ebenso wie Donata

(15:22):
Wenders trauen zu sagen nee, ichmache da nicht mit, ich möchte,
ich kann mich bewegen, ich weiß, wie ich mich hier gebe, und
das war eben so ganz interessantbeim Live Rotenteppich zu sehen
, dass die halt eine ganz andereBühne da gerade bekommen, und
das ist sehr schön.

(15:42):
Also ich erinnere mich an HelenNieren, die letztes Jahr
irgendwie blaue Haare, blauesKleid hatte mit 70 und super
aussah.
Aber der Durchschnitt istziemlich langweilig.

Sibel Brozat (15:54):
Gebe ich dir Ja und dann erinnert man sich nicht
mehr dran.
Und das ist ja auch verrückt,dass man dann nachher gar nicht
mehr weiß, wer hatte eigentlichwas an, und dann ist das ja auch
nicht mehr besonders.
Ja, umso besser für dich.
Dafür hast du natürlich einesuper Bühne dann für dein Kleid
bekommen.

Mira von der Osten (16:22):
Aber das ist ja nicht alles, was du machst.
Ich habe mitbekommen, dass duzum Beispiel auch für denöffnet
wurde ein Designkonzept erstellt.
Da ging es vor allen Dingendarum, dass man also der
Lanzehof baut ja seine Häuserselber, achtet da sehr auf

(16:44):
Nachhaltigkeit, und so haben wirin enger Zusammenarbeit mit den
Architekten in Ingenhofen auchdieses Designkonzept für die
Mitarbeiter einmal entwickelt.
Das ist vor allen Dingen auchein Farbkonzept.
Der Lanzerhof hat vieleAbteilungen, also ist nicht nur
ein Hotel, sondern auch Klinik,Restaurant, Physio und Kosmetik

(17:14):
und hat viele, viele Bereiche,Und so haben wir das in
unterschiedliche Farben getauchtund das eben in dem neuen Haus
etabliert.
Da haben wir besonders geachtet, dass wir mit rein phasigen
Phasen arbeiten, also wirklichauf Nachhaltigkeit.
Wir haben auch den Bademantel,der in Hotels so besonders

(17:37):
wichtig ist, gestaltet und habeneben da wirklich auf Circular
Economy, alsoKreislaufwirtschaft, der Gedanke
, ein Reinbaumwollbademantel,den man idealerweise wieder zu
einem Reinbaumwollbademantel,den man idealerweise wieder zu
einem Reinbaumwollbademantelrecyceln kann.
Dabei haben wir viel gelernt.
Also ein Bademantel ist dasmeistverbrauchte Produkt in

(18:00):
einem Hotel oder dasmeistbenutzte Kleidungsstück,
weil es einfach viel gewaschenwird, gerade in so einer Art Spa
beziehungsweise auch MedicalHotel, wie der Lanzerhof ist.
Und da kam eben diese Idee,wenn wir das schaffen, dass wir
diese Bademäntel wieder zu neuenBademänteln entwickeln können,

(18:23):
wäre das doch ganz interessant.
Und das ist auch etwas, was wirwirklich von diesem Projekt
mitnehmen, dass wir sagen, dasist etwas, was wir anderen
Hotels jetzt anbieten wollen.
Das ist so ein Standbein, denwir uns jetzt in den letzten
Jahren aufgebaut haben,Kooperationen mit Firmen zu

(18:43):
machen, weil wir einfach dasGefühl haben, da ist viel Bedarf
, gerade jetzt, wo auch Firmenihre Nachhaltigkeitsbilanzen in
dem Bereich zeigen werden müssen, mehr und mehr, dass man halt
überlegt, wie kann man daseinmal regional produzieren?
Das ist ein ganz großeswichtiges Merkmal von Kruber,

(19:11):
dass wir wirklich alles imUmkreis von 250 Kilometer
produzieren, und das versuchenwir eben auch auf diesen Firmen
anzubieten, Also dass man nichtalles nur Fernost und vielleicht
mittlerweile Biobaumwolle,sondern dass man wirklich
komplett transparent diesenWerdegang eines Kleidungsstücks
verfolgen kann.

Sibel Brozat (19:33):
Das ist etwas, was ich Und das ist ja jetzt auch
nicht so einfach, dass einemsolche Aufträge zugeflogen
kommen.
Und Glanzerhof ist auf Sylt,und du bist in Berlin.
Woher kommen die Connections?
Machst du da Kalterquise?
Kennst du jemand?
War das Konzept schon vorher?
da Ist es gemeinsam entstanden.
Kannst du uns da so einbisschen?

Mira von der Osten (19:53):
mitnehmen, jemand, der immer gerne das sage
ich jetzt auch ganz gernedeinen Zuhörern ich bin gerne
bereit, immer Uniform.
Ich mag das Wort zwar nicht,aber ich bin gerne bereit,
firmen einzukleiden.
Erzähle das auch immer allenLeuten, denen ich das irgendwie

(20:20):
erzählen kann.
So kam es auch zu dem Lanzerhof, dass über jemand kam, der im
Hotelbusiness ist, und der hatdich immer schon gesagt, über
mindestens zehn Jahre, wenn duirgendwie mal in der Situation
bist, dass du irgendweneinkleiden musst, ich habe
totales Interesse.
Ich habe auch für eine Freundindas schon für die Charité ein
Projekt gemacht.
Also ich bin auch immer gernebereit Ich denke, ich kenne das

(20:43):
aus New York Jedes Restaurant,was aufmacht, sollte sich
zusammentun in dieser Stadt miteinem Berliner Designer, der zu
dem Restaurant passt, und bineigentlich da immer schon ganz
umtriebig, weil ich einfachdenke, das sind Synergien, die
uns helfen.
Und ich finde ja, mode istüberall erreichbar, und jeder
macht Mode.
Aber man guckt sich dann um undstellt fest, in Unternehmen,

(21:07):
ganz besonders die Menschen, dieda drin arbeiten, werden
einfach vergessen und laufen mitLeggings, rum und T-Shirt, und
das tut nicht jedem Unternehmengut.
Und da ich ja der Meinung bin,dass Mode wirklich für viele die
erste Begegnung mit ihrerKultur ist, ist es eben auch ein
Aushängeschild für Firmen.

(21:27):
Wie kommt unser Kunde in denersten menschlichen Kontakt, der
ja immer wichtiger wird?
wie nimmt er diesen Kontaktwahr?
und ich finde, wenn da jemandan der Rezeption sitzt, der
stylisch aussieht, ist es einanderes Willkommen.
Und genauso in einem Restaurant, was neu eröffnet, wenn man da
so ein bisschen was Besonderesmöchte, dann passt das

(21:49):
eigentlich sehr gut, wenn mandas auch über die Kleidung
spielt.

Sibel Brozat (21:58):
Ja, in Amerika ist das ja sowieso gang und gäbe.
Und stell dir vor, geradegestern hatte ich genau ein
Gespräch über eineRestaurant-Neueröffnung hier in
Berlin, der genau nämlich jemandsucht so wie du für die Uniform
, damit die auch zum Design vomRestaurant passen.
Also lass uns dann nachhernochmal drüber reden, und die
Community wird auch bald wasdavon hören, weil die Eröffnung
ist nämlich schon ziemlich bald.
Aber da hört ihr dannmindestens über mein Netzwerk

(22:21):
wieder nochmal was darüber, undvielleicht können wir da auch
mal zusammen hingehen.
Was ist denn jetzt so, geradedein aktuelles Projekt?
Was beschäftigt dich geradeganz besonders, liebe Mira?

Mira von der Osten (22:36):
Was ich als nächstes plane, ist wirklich
nochmal diese Verbindung mitFirmen weiterzuspinnen.
Parallel sind wir aber auch mitDonate, mit diesem Kleid
anfragen.
Aber es ist jetzt nicht gedacht, da unbedingt in Serie zu gehen

(23:00):
, sondern es ist da gedacht, dasvielleicht auch noch mal auf
einem Filmfestival zu zeigen.
Parallel haben wir auch einT-Shirt entwickelt, was so ein
bisschen zugänglicher ist, weiles nicht ein ganzes
Kleidungsstück ist, wo vorne einWCA Quadrat quasi draufgestickt

(23:22):
ist, wo vorne ein WCA-Quadratquasi draufgestickt ist, was wir
gerade diversen Retailern auchanbieten, und das, was sehr
gefragt ist, gerade was vielebestellen, die mit dem Projekt,
die irgendwas davon haben wollen, die sich das auch nicht
vorstellen können, was eben ganzbesonders ist, weil es eben

(23:42):
auch absolut glitzert, dasfertigen wir, das wollen wir
platzieren.
Wir wollen eben das nochmalweiter streuen als jetzt nur in
Deutschland und nur als Kleid,sondern halt wirklich so diesen
recyceltes Material wirklich inden Alltag bringen.

(24:04):
Parallel sind wir dabei.
Die Klatsch, also die Handtasche, die Donata hatte, die war hier
in Berlin von einem 3D-Druckerentwickelt, aus Maisstärke, also
einem nachhaltigen Produkt, diegibt es bei uns, ja, da gibt es

(24:25):
auch gerade eine Warteliste,die entwickeln wir, und das sind
so jetzt nochmal dieNachwirkungen von den Projekten,
die wir jetzt auch geradebesprochen haben, Und ansonsten
arbeiten wir natürlich schonWindeseile an Winter und den
Editionen, die wir hier inunserem Laden in der
Auguststraße immer präsentieren.
Wir haben ein ganz tollesProjekt vor in der Kunstwoche im

(24:51):
September, und darauf freuenwir uns.
Das wird sicher auch eineWeiterführung nochmal von dem
WCA-Projekt, aber eher in einemKunstkontext als

(25:11):
Ausstellungsvariante.
Also, wir bewegen uns da so einbisschen.
An der Schnittstelle Kunst undMode in unseren Store bringen,
die wir präsentieren, geht eseinfach weiter, wo wir unsere
Kunden einkleiden mit Mode, dieregional produziert ist.

Sibel Brozat (25:29):
Kommen wir nochmal zu dir als Person zurück, liebe
Mira.
Was war denn so in deinerKarriere jetzt bis heute?
eine Herausforderung, die dunicht hast kommen sehen?
Ich weiß, wir haben vieleHerausforderungen als
Modedesigner, aber eine, mit derdu nicht gerechnet hast.
Und wie gehst du damit um oderbist du damit umgegangen?

Mira von der Osten (25:51):
Puh, da gibt es viele.
Also geschweige von derPandemie zu sprechen, aber die
eint uns alle.
Ich glaube, was mich wirklichals Unternehmerin
herausgefordert hat, ist, dassich gestartet habe mit meiner
Designfirma und einem Retail zurgleichen Zeit Und eigentlich

(26:16):
das immer so betrachtet habe alseine Firma, und ich glaube, da
werden wir uns gar nicht sorichtig gerecht.
Irgendwann habe ich gemerkt,eigentlich habe ich mit zwei
Firmengründungen angefangen,weil heute also Retail und
Online-Shop ist wirklich alleinefür sich betrachtet eine Firma,
und dann Design, produktion istnochmal eine andere Firma, und

(26:40):
das hat mich wirklich, ichglaube, auch lange Zeit
gebraucht, bis ich beidewirklich so im Griff habe.
Das ist etwas, was mir nichtklar war, dass man diese
Überforderung in unserer Brancheeigentlich machen muss mit zu
wenig Manpower.

(27:01):
Das ist etwas, was michnachhaltig fordert und
herausfordert, und das ist auchetwas, woran wir, glaube ich, in
unserer Branche arbeiten müssen, wo ich jetzt so analysiere

(27:21):
worauf fokussiert man sich, wiezieht man sich zurück?
Aber man muss halt heute seineVertriebswege wirklich selber
kontrollieren, und das ist einegroße Herausforderung.

Sibel Brozat (27:30):
Und hast du da etwas, worauf du dich jetzt
besonders konzentrierst oder wasdu weniger machst mit den
Vertriebswegen?

Mira von der Osten (27:47):
Es ist so, dass ich ja ich bin gerade am
Analysieren, inwieweit ich habedas Gefühl, dass seit Neuestem,
vielleicht auch wieder nach derPandemie, alte Strukturen
vielleicht.
Also ich habe das Gefühl, esist ein generelles Thema, dass
Leute sich zurückbesinnen.
Ich habe ja auch das Gefühl,dass das Reisebüro wieder

(28:08):
attraktiv ist, und so habe ichauch das Gefühl.
Also, wir sind viele Jahre nachParis und New York gefahren,
und ich bin gerade am überlegen,ob wir das auch wieder in
Angriff nehmen, weil ich einfachdas Gefühl habe, man besinnt
sich zurück auf dieses alteSystem, was wieder zu greifen

(28:30):
scheint, also dass es einfachwieder effektiv ist, sich als
Firma zu internationalisieren,indem man auf die Fashion Weeks
fährt, ob man da jetzt auf einerMesse präsentiert oder in einem
Showroom oder einfach nur mitKontakten.
Also wir haben das viele Jahregemacht.

(28:52):
Dann gab es so ein Kollektiv,dass man gesagt hat nee, man
kontrolliert lieber jeden Kanal.
Aber ich bin gerade so amAnalysieren und Überlegen, ob
wir wieder das aufnehmen, undführe da erste Gespräche.

Sibel Brozat (29:06):
Nichts ist so beständig wie der Wandel, würde
ich sagen.
Kommen wir zu deinen Erfolgen.
Was ist denn so ein Erfolg, wodu sagst, der war für mich ganz
außerordentlich.
Jetzt habe ich es geschafft.

Mira von der Ost (29:17):
Wahrscheinlich das Oscar-Kleid, oder Ja, das
Oscar-Kleid oder Ja, dasOscar-Kleid war natürlich.
Das war gigantisch und istunser neuster Erfolg, und es war
schön zu sehen, dass das so gutangenommen wurde und wir
wirklich über 300Presseerwähnungen hatten und

(29:38):
alle irgendwie es auchverstanden haben und es ganz
toll fanden.
Aber ich erinnere mich ganzklar an unser allererster Erfolg
, erste Saison.
Da hatten wir damals zu demOilspill im Golf of Mexico das
ist ewig her, also einUmweltthema, hatten wir Kleider
gemacht und waren irgendwiesofort, hatten die

(29:59):
Aufmerksamkeit von Vogue undWall Street, und da habe ich so
gedacht wow, erste Saison kannja nur besser werden.
Und ja, insofern also habe ichdas Gefühl, wenn man so Themen,
die Menschen bewegt, in der Modeauf die Bühne bringt, dann bin
ich immer besonders.
Ja, dann freut mich das, dassman das gefühlt, man hat den

(30:22):
Zeit, man hat das, was dieMenschen bewegt, erspürt.

Sibel Brozat (30:26):
Kommen wir zur allerletzten Frage Welchen Tipp
würdest du anderen FashionDesignern, die jetzt so am
Anfang sind, mit auf den Weggeben?

Mira von der Osten (30:34):
Ich bin ganz , ganz stark davon überzeugt,
dass es in unserer Branche nurzusammengeht.
Also, ich würde Leutenvorschlagen, sich mehr
zusammenzuschließen.
Ich finde es traurig, dass ichfeststelle, dass es bei uns in

(30:59):
Berlin noch nicht so so richtig.
Also, es fängt jetzt so an.
Kollektive aber ich findeDesign-Kollektive interessant,
besonders auch Design-Kollektive, die über die Mode hinausgehen.
Also wenn, man würde michwahnsinnig gerne
zusammenschließen mit Künstlernund Interior-Leuten und eben

(31:21):
auch dann die Business-Seite mitreinnehmen.
Also, so eine Art von Kollektivist etwas, was ich auch gerne
irgendwie mal gründen wollenwürde.
Ich habe jetzt hier in Mittezum Beispiel bin ich eines der
Mitbegründerinnen von Mäppchen.
Das ist ein Kollektiv vonunabhängigen Modeläden, die

(31:43):
geführt werden von Frauen.
Also, das heißt Mäppchen Berlinwie das amerikanische MEP und
dann Chen Berlin.
Das ist ganz fruchtbar, dassman sich austauscht, einfach,
und insofern bin ich ein großerFan von Kollektiven und würde
jungen Menschen immer sagen esist eine wahnsinnig harte
Branche.

(32:04):
Schließt euch zusammen, guckt,wie ihr Synergien bündeln könnt,
weil es wird immer, immer engerund immer schwieriger.

Sibel Brozat (32:13):
Vielen Dank, liebe Mira.
Da sprichst du mir aus demHerzen.
Dafür gibt es ja auch Women inFashion Germany, und schön, dass
du auch ein Teil davon bist.
Und vielen Dank für denEinblick in deine Arbeit.
Es hat sehr Spaß gemacht, dirzuzuhören.
Vielen Dank.

Mira von der Osten (32:27):
Vielen Dank und toll, dass ich dabei sein
durfte.
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