Episode Transcript
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Sibel Brozat (00:01):
Willkommen im
Women in Fashion Germany Podcast
, dem Business Podcast fürMarken und ihre Macherinnen.
Von mir, Sibel Brozat, und mitspannenden Talkshowgästen.
Heute zu Gast Fanny Fee Werther.
Liebe Fanny Fee, schön, dass duheute bei uns in der Show bist.
Ich freue mich, dass ich hiersein darf.
(00:23):
Vielen Dank für die Einladung.
Erzähl uns doch bitte, wer dubist und was du machst.
Ich heiße Fanny Fee Werther,wie du schon gesagt hast.
Ich bin noch 29 Jahre alt.
Ich werde in wenigen Tagen 30.
Auch wenn der Podcast hierrauskommt, dann bin ich noch 29
wahrscheinlich.
Oder wenn ich einige Höhreanhör, dann habe ich schon die
30 überschritten.
(00:44):
Und ich bin seit etwas mehr alsvier Jahren bei Welt
Nachrichtensender in Berlin alsNachrichtmoderatorin tätig.
Seit Anfang November vergangenenJahres habe ich sozusagen meine
eigene Sendestrecke.
Die ist immer abends, heißtWelt am Abend.
Wir starten um 18 Uhr, sendendann zwei Stunden bis 20 Uhr.
(01:04):
Wir berichten über alles, wasin der Welt passiert, national,
international, und meinStammplatz ist praktisch im
Studio, immer abends.
Ab und zu darf ich das Studioauch verlassen, damit ich als
Reporterin unterwegs berichte,über Ereignisse.
Ich war zum Beispiel bei derPräsidentschaftswahl in Paris.
Ich habe jetzt im vergangenenJahr eine eigene Reportage
(01:27):
gemacht über die Bundeswehr, dawar ich bei der Panzertruppe mit
dabei, und sowas in der Artplane ich auch nochmal.
Also, die Vorbereitungen laufen.
Wie wird man denn so jung schonzur Nachrichtensprecherin?
Hast du das irgendwiefokussiert?
War das dein Plan, oder wie kames dazu?
Ich musste eigentlich schonrelativ früh, dass ich zum
(01:48):
Fernsehen will und auch vor dieKamera, und ich habe dann einige
Praktika gemacht, unter anderemauch bei einem
Nachrichtenfenster und auch aberbei Sportsendern.
Also, ich war auch sehrsportaffin.
Ich habe dann mein Voluntariatnach dem Studio gemacht.
Voluntariat ist einejournalistische Ausbildung in
der Nachrichtenredaktion vonMünchenTV.
(02:10):
Münchentv ist ein sehr kleinerRegionalsender in München, und
da haben wir natürlich vor allemüber regionale Nachrichten
berichtet.
Aber es war eine gute Schule,und da durfte ich auch schon
unsere kleine Live-Sendung, diewir jeden Tag hatten, moderieren
.
Und ja, von da habe ich dannnach meinem Volunt den Sprung
gewagt zu Welt, praktischNationales und internationales
(02:30):
Fernsehen.
Und ja, seitdem bin ich hier.
Ich habe angefangen bei Welt,da war ich 25.
Und ja, die Zeit vergehtirgendwie super schnell.
Ich bin sehr happy.
Die Stelle, als du dieangetreten hast und so ganz jung
da warst und noch so gar nichtso genau wusstest, was auf dich
(02:53):
zukommt, war das da für dich Wiesoll ich sagen?
hattest du eine große Ehrfurchtoder irgendwie ein Druck, dass
du denkst, oh, das wird jetztschwierig, oder war dir
irgendwie gleich klar, dassrocke ich, dass packe ich ganz,
ganz easy.
Also ich war die erstenSendungen.
(03:13):
Ich erinnere mich noch, manstartet immer, wenn man einfach
anfängt.
Die ersten Sendungen sind immerkleinere Sendungen am
Wochenende, wo wir jetzt auchnicht stundenlang sind.
Normalerweise geht es zu einerLive-Sendung, die eine Stunde
lang.
Da haben wir dann 10 MinutenSendungen oder 15 Minuten
Sendungen so zum Reinkommen, undich war wahnsinnig nervös.
Also wir haben ja denTeleprompter, den wir mit dem
Fuß bedienen.
Das ist so ein Pedal, und ichwusste, ich konnte den gar nicht
(03:34):
wirklich bedienen, weil ich sogezittert habe, und mein Fuß hat
so gezittert, da.
Ich dachte, oh Gott, oh Gott,ich muss jetzt hier mal
beruhigen, aber das vergeht.
Also die Routine kommt superschnell rein, weil man so viel
on air ist und so einfach soviel sendet.
Also natürlich war Angst daoder airfurcht und auch Druck,
vor allem natürlich auch, wasdie ganzen inhaltlichen Dinge
(03:56):
angeht.
In München habe ich vor allemüber regionale Nachrichten und
auch über bunte Themen berichtet, und das ist ja wirklich
knallharte Politik.
Wir haben jeden Tag Politikerim Studio sitzen, und gerade als
junge Frau muss man natürlichdann nochmal zeigen okay, ich
kann das, weil viele ist dirhalt wahrscheinlich vielleicht
nicht zutrauen würden oder vielePolitiker vielleicht auch
(04:17):
denken ja, schau mal mal,vielleicht kann ich die so ein
bisschen leichter von meinenArgumenten überzeugen.
Vielleicht ist die nicht soganz gut im Thema drin.
Und dann muss man natürlicherst recht faktensicher sein,
und das kommt mit der Zeit aufdie eigene Sicherheit auch, dass
du dich traust, malkonfrontative Fragen oder so ein
bisschen provokantere Fragen zustellen.
Das ist alles ja einEntwicklungsprozess, aber am
(04:40):
Anfang hatte ich schon airfurchtund auch Adrenalin.
Aber das ist gut, weil dann istman konzentrierter.
Ich habe gemerkt, bei denSendungen, wo ich dachte, ja
easy, keine großen Interviews,da passieren die meisten
Versprecher und die meistenFehler, weil man nicht so
konzentriert ist, hattest dudann so ein Mentor, der dich
(05:00):
unterstützt hat, und auchvielleicht so ein
Nachrichtensprecher vorbild, wodu irgendwie gedacht hast ja, da
kann ich so ein bisschen wasmitnehmen für mich.
Also, ich hatte natürlich soein bisschen Sprechtraining und
auch Moderationstraining mitunserer damals mit unserer
Chefmoderatur vorhin.
Aber die hat jetzt nicht gesagtschau dir das von mir an, mach
(05:21):
das so, sondern eher so findedeinen eigenen Weg oder finde
deinen eigenen Stil.
Natürlich schaut man schon vielNachrichten, oder ich habe auch
versucht, mir von jedem ichhatte jetzt kein spezielles
Vorbild, aber ich habe immerverschiedene Sendungen gesehen,
und wenn ich was gesehen habe,was mir gefallen hat, habe ich
versucht, das so zu adaptieren,also von jedem so das Beste
rauszusuchen.
(05:42):
Aber Mentor würde ich nichtsagen nein, und kannst du so ein
bisschen rausstellen, wasmittlerweile deine Stärken sind
in deinem Job?
Das ist eine sehr gute, eineinteressante Frage.
Ich glaube, man muss dieseStärkung haben als Moderatorin,
(06:02):
wenn man vor der Kamera ist.
Was man braucht, ist einfachPräsenz, und das lässt sich ein
Stück weit schon erlernen.
Aber dieses Dasein, wenn dasRotlicht an ist, dieses dann
strahlen, wenn es darauf ankommt, das ist natürlich das A und O,
und das, glaube ich, haben diemeisten Moderatoren, weil sonst
würde das nicht funktionieren.
(06:23):
Dazu kommt natürlich, dass maneinfach drin sein muss, auch in
den Fakten, und irgendwie die sorüberbringen muss, dass es auch
verständlich ist.
Und ich würde jetzt mal sagen,dass beides kann ich ganz gut.
Natürlich gibt es immerVerbesserungspotenzial, aber das
(06:45):
sind natürlich schon Stärkenmeinerseits, würde ich sagen.
Aber trotzdem muss man immer ansich arbeiten.
Also, sei es das Sprechen, seies das Atmen, da hat man auch
leider ab und zu wenig Mousseund wenig Zeit, sich alles
nochmal anzuschauen, weil wirwirklich so viel senden.
Wir sind ja drei Stunden.
Also ich bin drei Stunden proTag und er.
(07:05):
Da will man auch manchmal auchmanchmal nichts mehr sehen.
Aber es macht wirklich Sinn,sich alles anzuschauen und auch
Feedback einzuholen.
Meine Mama ist meine größteKritikerin, im positiven wie im
negativen Sinne.
Die schaut sehr, sehr viel undschreibt mir immer direkt
Feedback per WhatsApp und sagtdas, das, das Und das teilweise
auch sehr hart, aber sie meintdas nur gut, und wahrscheinlich
(07:26):
würde niemand anderes so harturteilen wie meine Mama.
Aber das ist schon wichtig, ja,aber auch, weil das gibt ja
irgendwieVerbesserungsmöglichkeiten.
Wenn ihr von jeder Ema nur sagt, du bist toll, toll, toll, dann
erkennst du deine Potenzialnicht.
Und deswegen ich mein, das kannich mir richtig gut vorstellen,
dass deine Mama das gut meint.
Und gut, dass es deine Mama istund nicht jemand anderes.
(07:47):
Es tut auch manchmal echt, alsotut auch manchmal weh, oder es
ist auch manchmal ziemlich hart,wie sie war.
Sie nimmt kein Blatt vor demMund, und im ersten Moment kann
ich das dann erst mal schwerannehmen.
Erst mit so ein bisschenAbstand, so am nächsten Tag oder
so hör, lese ich es mir danochmal durch, denke nochmal
drüber nach, und dann schaue ich, was ich draus mitnehmen kann.
Aber es ist manchmal schon echt, dass ich mir denke okay, der
Tatweg Verstehe und sag mal,drei Stunden Sendung am Tag, und
(08:11):
das über Nachrichten.
Ich kann mir vorstellen, dasssich da vieles wiederholt.
Aber kannst du uns ein bisschenhinter die Kulissen mitnehmen?
Wie lang ist denn da die Zeitder Vorbereitung?
Wie lange hörst du selberNachrichten?
Wie lange kriegst du selberInput, und wie läuft es?
Gibt es da ein Team, das dirschon eine wie soll ich sagen
Schwerpunkte rausarbeitet?
Wie funktioniert das so hinterden Kulissen?
Also, bei mir ist das ja so,wie ich gesagt habe ich
(08:34):
moderiere die Abendsendung, undwir haben am Mittag schon 14
oder 15 Uhr habe ich immer schoneine kleine Sendung, und
natürlich beginnt mein Tag.
Wenn ich aufstehe, check icherstmal so die Nachrichten
einmal quer durch, auch je nachNachrichtenlage, was gerade
aktuell ist, und dann fahre ichirgendwie so vormittags mittags
in die Redaktion.
Dann haben wir immer auch einekleine Konferenz, wo wir sie die
(08:56):
Hauptthemen besprechen, und fürunsere Abendsendung bereite ich
so ungefähr zwei Stunden dieSendung vor, zwei bis drei
Stunden, weil es eben auch immerviele Interviews sind, die.
Wir haben Viele Politiker.
Also das ist schon vielVorbereitung.
Wir haben ein Team, dasnatürlich gerade wenn es schnell
gehen muss es passiert jawahnsinnig viel schnell oder
(09:18):
unerwartet, und dann brauchenwir auch im Background Leute,
die uns irgendwie zuarbeiten,die uns helfen, aber so die, die
Moderationen schreiben wirselber, wir machen unsere Fragen
selber, und das, da ist dieVorbereitung natürlich schon
extrem wichtig.
Wir sind ja hier immer beimThema Marke, und ich würde gerne
zu deinem Personal Brandingkommen.
Aber das würdest du sagen, machtdie Marke fanny-fee-Werte aus,
(09:45):
also das große Ziel oder diegroße?
ich sag mal so, dass natürlichein großes Esset, was man hatte,
dieser Branche ist, wenn mansich seine Marke aufbaut.
Ich würde sagen, ich bin nochnicht da, wo ich sein will.
Ich glaube, das sind soBaby-Steps, die ich mache.
Jahr für Jahr entwickelt mansich auch weiter, weil man
natürlich auch bei Nachrichten,würde ich sagen, nicht overpacen
(10:07):
darf, weil nicht nur die Markeim Vordergrund stehen darf.
Also, es ist ein kleinerUnterschied zu einer ich fange
jetzt mal Boulevard-Moderatorin.
Da ist der Fokus ein ganzanderer.
Bei uns ist es ja wirklichimmer, oder bei Nachrichten
heißt es ja wirklich immer, dieNachricht soll im Vordergrund
stehen und nicht deine Marke.
Das heißt, man muss immeraufpassen.
Es ist ein schmaler Grad, dassman selber nicht die Nachricht
(10:28):
überstrahlt.
Das ist wahrscheinlich auchsubjektiv.
Jeder empfindet das anders,schlimm.
Ich glaube, ich finde im Momentso einen ganz guten Mittelweg,
auch wenn ich irgendwie soschaue, wie ich jetzt auf
Instagram bin oder so zumBeispiel auf Instagram lass mich
Nachrichten ganz weg.
Klar poste ich Fotos von miraus dem Studio, aber auch mal
Urlaub, aber ich äußere michnicht politisch in der Regel.
(10:50):
Also aus seinen Ausnahmenbefällen.
Ich schreibe jetzt nichtgroßpolitische Meinungen auf,
sondern ich mache so einbisschen mehr, so eine
Ego-Folder sozusagen, wasnatürlich jetzt im Fernsehen
nicht so stark finden darf.
Da müssen natürlich dieNachrichten im Vordergrund
stellen, und ich glaube, manmuss auch wirklich aufpassen,
(11:12):
wie man sich positioniert.
Ich persönlich bin jetzt nichtso, dass ich mich politisch
äußere, weil ich schon alsNachricht Moderatorin neutral
sein will und muss.
Es gibt andere, die machen dasanders, aber ich will jetzt auch
nicht unbedingt ein provokanteStatement oder eine provokante
(11:32):
These raushauen, womit mannatürlich auch seine Marke oder
seine Reichweite ganz schnellsteigern könnte, kann aber
natürlich auch nach hintenlosgehen.
Ja, das ist ein interessantesSpannungsfeld, weil man ja eben
als Journalismus sich auch derNeutralität verschreibt, und
eigentlich, selbst wenn Lustdann auf privaten Kanälen jetzt
irgendwie dann Meinung äußerst,ist es ja, dann kann man
vielleicht in der Moderation,auch wenn es neutral klingt,
(11:55):
einen raushören, dass esvielleicht nicht neutral ist,
weil es ist ja auch menschlich,dass man vielleicht in der
Moderation den ein oder anderenSchwerpunkt unbewusst auch in
die Richtung wie soll ich sagenlegt, indem man wie soll ich
sagen zugewandt ist oderirgendwie so.
Also ich stelle mir das sehr,sehr schwierig vor, da ganz
neutral zu bleiben und eineMarke aufzubauen.
(12:17):
Und das hast du gut gesagt,dass du das einfach, dass du da
deine Meinung einfach raushälst,weil das eigentlich
berufsbedingt auch so wichtigist.
Und als Kanal hast du jetztInstagram genannt.
Ist das so dein Hauptkanal,oder machst du noch was anderes
linken, oder machst duunterschiedliche Inhalte da und
dort?
(12:37):
wie baust du dich da auf?
Also genau, wir haben Instagram, würde ich sagen, hauptkanal,
auf jeden Fall.
Linkedin benutze ich natürlichmehr für so, also ganz ab und zu
, wenn ich ein gutes Interviewhatte, dann poste ich das mal.
Aber ich könnte wahnsinnigviele Interviews posten auf
LinkedIn.
Ich könnte jeden Tag irgendwasposten, aber habe ich da
irgendwie nicht die Zeit oderGeduld, oder vielleicht bin ich
(13:00):
da auch so ein bisschen zu,glaube ich nicht, dass jedes
Interview jetzt wirklich sosehnt oder was er sehnt.
Das ist ganz wertschon, abernicht jedes Interview muss auf
LinkedIn gepostet werden, glaubeich.
Ich glaube, da ist auch dasInteresse jetzt nicht so riesig,
dass die Leute das auf LinkedIn, auf dieser Plattform sehen
wollen.
Da gehen die auf einerNachrichtensender.
Aber auf LinkedIn mache ichmehr so.
(13:21):
Ich moderiere auch vieleVeranstaltungen.
Das wird jetzt ja für ja mehrfür Wirtschaftsverbände, für
Banken, wirtschaftskipfel, undgenau da versuche ich immer so
ein bisschen was zu posten, weiles natürlich kann man immer so
ein bisschen andere Themen auchsetzen, nicht so dieses trockene
Nachrichten, sondern da hat mandann andere Einblicke, andere
Leute, eine andere Bubble undkann auch mal irgendwie andere
(13:43):
Sachen erzählen, irgendwie vonder Bühne.
X-form als Twitter habe ichnicht, und das hängt da einfach
wieder bei diesen Meinungsdingen.
X ist ja eine reineMeinungsplattform.
Viele Journalisten nutzen dasnatürlich.
Finde ich auch gut, finde ichauch absolut okay.
Aber ich könnte das auch machen.
Ich glaube auch, dass ichReichweite dadurch aufbauen
könnte.
Aber ich will ja nicht so aufdiese Meinungsschiene gehen,
(14:08):
deshalb mache ich das im Momentnicht.
vielleicht ändert sich dasirgendwann, vielleicht auch
nicht.
Ich finde, was so auf Xstattfindet, auch diese ganzen,
ist ja auch wirklich viel Hatedabei, viel Debatte, die unschön
wird.
Manchmal bin ich auch ganz froh, dass ich mich nicht damit
(14:29):
beschäftigen muss, weil jedeMeinung ruft natürlich auch
Kritiker hervor, und es istjetzt nicht mein Ziel, mich
irgendwie mit denen dann in denKommentaren zu streiten.
Was ist denn so für dich jetztgerade die Herausforderung, was
beschäftigt dich gerade so imAufbau deiner Karriere oder
Marke?
Ich glaube, es ist, wie ichschon gesagt habe, es ist dieses
(14:54):
Video gesagt, das diesesSpannungsfeld, weil natürlich
steht man in der ÖffentlichkeitUnd natürlich bin ich auch eine
junge Frau und weiß ich nicht,zeig auch gerne mein Leben.
Aber auf der anderen Seite mussich natürlich schon ein bisschen
mich an diesesNachrichtenbusiness halten Und
darf jetzt nicht zu viel.
(15:15):
Ich sag mal, es ist nichtunseriös, aber ich glaube, als
Nachrichtenmoderatorin würde ichmir jetzt keinen Gefallen tun,
wenn ich hier sehr viel Werbungmachen würde auf Instagram.
Es kommt natürlich auch maldrauf an, für was.
Aber das wird halt schnell,geht dann halt schnell in ein
bisschen unseriösere oderInfluencerin, und ich finde, da
(15:36):
muss man aufpassen.
Gerade wenn man sagt,neutralität, wenn ich jetzt
irgendwie sagen will nunBeispiel ich mache jetzt Werbung
für irgendeinen bestimmtenBeautykonzern, und im nächsten
Tag hat dieser Beautykonzerneinen krassen Skandal, über den
wir berichten, dann wird es haltschwierig.
Ich finde, es kommt immer, wennich jetzt ein Event für die
moderiere, finde ich es wasanderes, weil dann mache ich ja
(15:58):
keine Werbung für die, sondernich mache praktisch eine
Dienstleistung.
Aber wenn ich wirklich dafürwerbe, ist es was anderes, und
da muss man so ein bisschenaufpassen, dass man einerseits
schaut, dass man Reichweitegeneriert und auch stattfindet
in den Medien, aber andererseitshalt nicht zu Influencer mäßig
(16:19):
wird.
Genau, und ansonsten, was dieKarriere angeht, was du sagst,
ich bin sehr happy bei Welts eintoller Sender.
Natürlich hat man immer so einKopf vor ein Talkshow, eigene
Talkshow, und ich würde gerne soeinen Format machen und so
einen Format machen.
Aber da muss man schauen, wasdie Zukunft bringt.
Ja, das kenne ich.
Kommen wir zu denHerausforderungen.
Also jetzt bist du als jungeFrau da angekommen.
(16:40):
Bei der Welt gab es da eineHerausforderung.
Also gab es bestimmt einigeHerausforderungen.
Aber gibt es eine, wo du sagst,die habe ich so gar nicht
kommen sehen, und wie gehst dudamit um?
Also ich würde behaupten, dabin ich auch sehr dankbar, dass
ich ich habe ein sehr gutes Team, das gar relativ wenig jetzt
(17:05):
für mich persönlich relativwenig zwisst oder wenig.
Also Fernsehbildsinn ist es janicht dafür bekannt, dass es
sehr freundschaftlich ist.
Da werden natürlich schon dieEllenbogen ausgefahren.
Es ist mal mehr, mal weniger anHeifespecken ist aber, glaube
ich, in vielen Branchen so.
Da hatte ich jetzt nicht soviele Probleme.
(17:29):
Klar gibt es mal die ein oderandere Auseinandersetzung oder
blöde Situation, aber bis jetzthabe ich dann noch nicht
wahnsinnig viele negativeErfahrungen gemacht.
Herausforderungen Also ichglaube schon, dass es Ich will
(17:51):
das jetzt nicht überbewerten,aber ich finde schon, dass es
sehr, sehr an die Substanz gehtmanchmal das moderieren Also,
weil man einfach unterschätzt,wie krass man sich konzentriert,
und man merkt das einfach nicht.
Aber heutzutage gerade auchmusst du ja wirklich aufpassen,
dass du nichts Falsches sagst,weil wir haben Twitter, wir
haben Instagram, wir habenYouTube, wir haben TikTok, und
(18:14):
da werden ja Schnipsel vondeiner Moderation, wenn du dich
versprichst, wenn du wasFalsches sagst, wenn genommen
oder könnten genommen werden,online gestellt werden, und
prompt hast du einen Shitstorm.
Und deswegen musst du wirklichaufpassen, dass du einfach
konzentriert bist und nichtsFalsches sagst.
Oder ich hatte wirklich schonSituationen, wenn du bist ja
auch mal müde, du hast mal einenschlechten Tag, du bist mal
irgendwie weiß ich nichtausgeschlafen, und da passieren
(18:38):
einfach Fehler.
Das ist normal, gerade wenn manso viel sendet wie wir, und das
ist wirklich ziemlichanstrengend.
Nur ein Beispiel gestern Alsowir haben, wenn wir die schalten
haben, dann sind unsere Mikrosnoch an, wenn ein Beitrag läuft,
sind unsere Mikros aus, und wirhaben so eine Taste, die können
wir drücken, dann hört man unsnicht, und ich hatte halt für
zwei Sekunden vergessen, diePaste zu drücken, hab was mit
der Regie geredet.
Das war nichts Schlimmes, gottsei Dank.
Das war eine Frage.
(18:58):
Aber manchmal machen wir daauch einige Späße oder machen
Witze, die jetzt nicht für dieÖffentlichkeit bestimmt sind
oder die komisch ankommenkönnten, wenn man die
Hintergrundgeschichte nichtkennt.
Oder wir machen irgendwelche imStudio irgendwie albern wir rum
oder so, und dann kann es haltauch ganz sinnvoll sein, dass
wir nicht checken, dass dieKamera noch an ist, und da muss
man sich echt konzentrieren, unddas ist also.
(19:18):
Ich finde, es gibt wirklich Tage, da komme ich raus, und da bin
ich schon sehr angestrengt, wasnatürlich auch in jedem Job so
ist.
Aber das hätte ich, glaube ich,am Anfang nicht so gedacht.
Ich bin ja jetzt keineProfimoderatorin, gedu mit
meinem Podcast.
Aber mir passiert zum Beispielmanchmal auch, wenn ich
übermütet bin, dass ich den Satzdurcheinander aufbaue oder
(19:39):
irgendwie Sachen Verkehr sage,und dann kommt da was ganz
anders raus.
Also ich eigentlich sagenwollte hast du so was auch, dass
dir das ab und zu mal passiert,und ich habe das dann gerade
gesagt, und dann ist es haltschon ausgesprochen.
Ja, also, so die Satzbau und sodas kriege ich meistens ganz gut
hin.
Aber klar gibt es nämlichSachen, wo du dir dir gesagt
(19:59):
hast, was habe ich denn dagerade eigentlich erzählt?
also natürlich absolut, und esist live, das ist dann drauf, es
ist eben, und ich glaube, esist auch so eine Müdigkeit oder
Konzentrationssache, glaube ichauch.
Also kann ich nur von mir sagen, gerade wenn man drei Stunden
schon moderiert, oder inBreaking News moderieren wir
fünf für sechs, sieben Stunden,da weiß man, da ist, wiederholz
dich ja auch alles, und da weißtdu dann echt irgendwann nicht
(20:20):
mehr, wo man ist.
Habe ich das schon gesagt, oderhabe ich es noch nicht gesagt,
oder muss ich es noch mal sagen?
Ja, genau, ja klar Bin ich mirauch schwierig vor.
Kommen wir zu deinen Erfolgen.
Was ist denn für dich, fand ichviel zu einem Erfolg, einer,
der für dich persönlichbesonders wertvoll ist, den du
mit uns teilen möchtest.
Also, ich glaube, ichpersönlich bin sehr, sehr gut
(20:51):
darin, immer.
Das ist nicht schön, aber ichsehe ganz oft viele negative
Dinge immer.
Oder da sagt ihr nee, das hatnicht geklappt, das hat nicht
geklappt.
Dann starte einfach mal so dasBigger Picture zu sehen und dann
einfach mal so einen Schrittzurück zu gehen und zu sagen hey
, es ist cool, wo du bist, wasdu machst, und es macht dir Spaß
, und du bist irgendwie gut indem, was du machst, du bist
(21:12):
angesehen, du hast ein gutesTeam.
Das fällt mir manchmal so einbisschen schwer, und das muss
man dann manchmal sich noch vorAugen rufen, weil man es einfach
vergisst.
Also ich glaube, es gibtmehrere so einfach kleine
Erfolge, wenn du denkst okay,irgendwie zum Beispiel
Landtagswahlen moderiere ich jaauch, und dann war die irgendwie
(21:33):
super.
und dann denkst du boah, ichsaß da irgendwie mit so vielen
coolen, schlauen Menschenzusammen.
Ich hatte nicht gedacht, dassich mit denen immer zum Studio
sitze und danach die Sendung wargut und Widerschaff ist
zufrieden.
Es sind so kleine, so kleineErfolgsmomente.
Dann klar, als ich dieAbendschiene übernommen habe,
das war schon auch cool.
Und dann ist in dem Opener istmein Name drin, und das die Welt
am Abend mit Fanny Fiverta.
(21:54):
Es sind immer so mehrere kleineErfolgsmomente, von denen es
hoffentlich noch mehr geben wird, ganz bestimmt.
Kommen wir zur letzten FrageWas gibst du unseren Hörerinnen
und Hörern als Tipp mit auf denWeg, die jetzt auch dabei sind,
eine Marke aufzubauen,persönliche Marke oder eben auch
eine Lifestyle Marke?
(22:18):
Ich glaube, es ist in derheutigen Zeit sehr, sehr
schwierig, und es ist auch sehrherausfordernd, weil man so viel
hat, so viel Reize, so vielSocial Media Profile, so viele
Menschen so viel, was mantäglich sieht an Marken, an
Bildern, an Videos, an Profilen,und deswegen, glaube ich, ist
(22:39):
man selber, muss man so einenSchritt zurücknehmen, wir gerade
auch, und erst mal sehen, waswill ich, wer bin ich eigentlich
, und nicht versuchen, jemandennachzumachen, auch wenn ich
denke, das sieht ja cool aus undhätte ich auch so Fotos, und
das wäre ja cool.
Aber ich glaube, es isteigentlich das Wichtigste, dass
man so sein Ding macht und nichtversucht, jemanden zu sein,
auch wenn jetzt irgendwie zumBeispiel ich werde nie jetzt
(23:05):
weiß ich nicht, wie gesagt soeine Bikini-Influencerin werden
oder so, auch wenn die eincooles Profil hat sondern dass
man sich auf seine Stärkenberuft und irgendwie so sein
Ding macht und authentischbleibt und nicht versucht,
irgendjemanden nachzuhaben.
Das ist, glaube ich, ganzwichtig.
Und Durchhaltevermögen, ichglaube, das ist auch ganz
wichtig, dass man sich nichtentmutigen lässt.
(23:25):
Vielen Dank, liebe Fanny-Feder,dass du wieder die Zeit
genommen hast, trotz deinenStrafstamm, straf-, arbeitsplans
und deiner Modellanzi.
Sehr gerne.
Ich freue mich, wenn wir unsbei nächster Gelegenheit mal
persönlich sehen, und schon mussdie Arbeitstil sein.
Danke dir sehr gut, tschüss.