Episode Transcript
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Sibel Brozat (00:01):
Willkommen im
Women in Fashion Germany Podcast
, dem Business Podcast fürMarken und ihre Macherinnen.
Von mir, Sibel Brozat, und mitspannenden Talkshowgästen.
Heute zu Gast Saina Bayatpour.
Liebe Saina, schön, dass duheute bei uns in der Show bist.
(00:21):
Magst du uns erzählen, wer dubist und was du machst?
Saina Bayatpour (00:27):
Ich heiße Saina
, werde Ihnen tatsächlich bald
44.
, bin Unternehmerin seit über 17Jahren, hab verschiedene Firmen
, Event und Marketingagentur,Interior Design.
Aber mein absolutesHerzensprojekt ist mein
Frauennetzwerk, Sheciety, dasich seit elf Jahren mache und
versuche, Frauen zu den ThemenGleichberechtigung,
(00:50):
Gleichstellung zu helfen, aberauch mich sehr für Diversität
einsetzen.
Sibel Brozat (00:55):
Weißt du, dass ich
damals schon auf deinem Events
war, Business Women Society, vorganz langer Zeit, ganz am
Anfang in München?
Genau, ich fand das immer ganzcool, da war ich schon ein paar
Mal dabei, und dann war ich auchmal in Berlin dabei Ist schon
lange her.
Vielleicht magst du erzählenwie du angefangen hast, wie du
(01:16):
mit dem Namen angefangen hast,warum es Sheciety wurde.
Ich glaube, das ist eine schöneGeschichte, aber fangen wir mal
ganz von vorne an.
Wie kam es dazu, dass du diesesNetzwerk gegründet hast?
Saina Bayatpour (01:27):
Ich habe sehr
jung gegründet, und vor 13
Jahren betreiben ist elf Jahrewirklich aktiv Gab es einfach
keine Frauennetzwerke.
Inzwischen gibt es ja auch enmass welche, aber damals gab es
einfach absolut keineFrauennetzwerke.
Und mich hat das so einbisschen gestört A, dass wir
Frauen keinen Raum für Austauschhaben, wo es auch so ein
Business-Themen geht, aber auchum ja, wie schaffe ich mein
(01:48):
Leben.
Und B, weil ich einfach auchgemerkt habe, dass wir Frauen
uns sehr wenig supporten.
Was im Job ist, was man privattotal einen coolen Freundeskreis
hat, die einen irgendwiesupporten, ist ein Business eher
sehr oft Elbogen-Taktik, weilwir uns da immer noch als
Konkurrentin wahrnehmen.
Und da ich immer ein sehrproaktiver Mensch bin, dachte
ich komm richtig, dich dochnicht über das Problem auf finde
(02:10):
eine Lösung.
Und so ist damals das erste Maldas Netzwerk entstanden, bewusst
mit dem Namen Business-HomanceSociety, Weil mein Ziel war es
einfach, eine Society zu haben,in der Frauen einfach auch
gemeinsam Business machen undeinander hochziehen und einfach
auch gleichgestellt sind.
Mit den Jahren hat das da soeine Eigendynamik entwickelt,
und wir sind wirklich aus derCommunity herausgewachsen, die
(02:33):
immer wieder gesagt hat könnteich das machen, könnte nicht in
die Stadt kommen?
Und das ist wirklich, da warnie ein Business-Modell dahinter
.
Und pandemiebedingt, wo ichauch mein Agentur runtergefahren
habe, habe ich einfach auchnochmal nachgedacht was möchte
ich damit erreichen, und womöchte ich langfristig sein?
Und dann haben wir auch so einbisschen Recherchebetriebung
gemerkt, dass einige Frauen einbisschen ja so eine Hemmschwelle
(02:57):
haben, mit dabei zu seinaufgrund von Business-Women,
Weil sie Business-Women nur alsManagerin oder Unternehmerin
oder Selbstständige irgendwiedefinieren.
Und das fand ich sehr schade,weil wir wollen wirklich jede
Frau ansprechen.
Also bei uns ist auch von 18bis 70 alles mit dabei.
Und dann war eine großeFindungsphase, der neue Name.
(03:19):
Manchmal haben wir 1000 LeuteIdeen abgegeben, und dann ist
irgendwann mal in mich so okay,was war der Kern, worum ich es
gegründet habe?
Society.
Ich wollte eine Gesellschaft,eine neue Gesellschaftsform, Und
dann wurde aus Business-WomenSociety She-Sati, Und das war
auch echt ein cooler Wechsel.
A finde ich den Namen vielbesser.
B fühlen sich auch wirklichviel mehr Frauen davon
angesprochen, Und das ist jetztecht so.
(03:40):
Hat noch mal ein ganz andereDynamik in Drive seitdem
angenommen.
Sibel Brozat (03:45):
Das finde ich toll
, dass du sagst, weil wir haben
hier ein bisschen die gleicheHerausforderung mit Women in
Fashion Germany, weil wir sindschon lange nicht mehr nur Women
, und wir sind schon lange nichtmehr nur Fashion.
Und dann ist es ja aber so,dass man sagt, beim Branding
vielleicht ging es ja auch so,BWS kennt man jetzt schon.
ist es da nicht schwierig, dannzu sagen egal, ich gründe die
Marke jetzt neu, oder war dirimmer klar, dass du die Marke
(04:05):
hinter der Marke bist und dasses gar keine Probleme geben wird
?
Saina Bayatpour (04:10):
Es war schon
mit Herausforderungen natürlich
geflastet, weil es gab wirklichviele, die gar nicht gemerkt
haben, wie es ist.
Also du hast dann schon aufjeden Fall mehr Aufwandarbeit zu
sagen.
Oder wenn wir dann gesagt habenuns gibt es schon seit elf
Jahren, so hey, man sieht eucherst jetzt, ich so nein, wir
hießen früher anders.
Also das ist schon, aber es istden Aufwand auf jeden Fall wert
(04:31):
, weil ich mich einfach auchviel mehr mit dem neuen Namen
und mit unserem neuen Lookidentifizieren kann Und dadurch
auch noch eine ganz andereDynamik entstanden ist.
Deswegen Herausforderungenabsolut.
Es ist nicht so, dass manschnippt und sagt hey, wir waren
die und sind jetzt die.
Aber wenn man absolut hinterdem neuen Namen und Produkt
steht, ist es den Aufwand aufjeden Fall wert.
Sibel Brozat (04:52):
Also, ich gehe
gerne auf deine Webseite, könnt
ihr Hörerinnen und Hörer auchgerne mal tun, auf Schiss-Site
gehen.
Ich sehe nämlich, wie schön dasaufgemacht ist, wie ganz klar
klar die Kommunikation ist, dieStrategie ist und ganz klar
herausgearbeitet ist, wofür ihrsteht.
Und ich finde auch ganz toll,dass du das so aufgeteilt hast,
zum Beispiel zum ThemaGleichberechtigung und
Gleichstellung in privat,beruflich, gesellschaftlich und
(05:15):
so weiter.
Das war doch bestimmt einlanger Prozess.
Ich habe das so während derPandemie wahrgenommen, und
vielleicht magst du da so einbisschen drüber erzählen und
auch, wie du deine Vision unddeine jetzt neue, dein neuen
Auftritt auch so ein bisschenvisualisiert oder visualisiert
hast und umgesetzt hast, wer dirdabei geholfen hat, weil man
(05:37):
sieht schon, da steckt ganzschön viel Arbeit dahinter.
Saina Bayatpour (05:41):
Absolut.
Es war auch vorher immer beiBusiness.
also mir war immer klar, ichmische mich, positionieren und
Frauen helfen, ihre eigene Kraftzu kommen.
Aber genau das ist super schön,dass du das sagst, dass du das
ganz klar jetzt auf der neuenSeite siehst.
Früher ist das super oftpassiert, dass Menschen, die auf
unseren Events waren, wenn sieden Onlineauftritt gesehen haben
, gesagt haben das passt garnicht zusammen.
(06:03):
Ihr seid so viel authentischer,nahbarer und klarer, wenn man
euch trifft, als wie euerOnlineauftritt ist, Und das hat
mich beschäftigt.
Ich glaube, wir haben dieseSeite ungelogen locker zehnmal
neu gemacht, und immer war es sonein.
Und ich habe dann auchUnterstützung von einer Freundin
bekommen, die sich wirklich mitmir hingesetzt hat und gesagt
guck mal, du bist bunt, du bistvielfältig, du gehst nach vorne,
(06:27):
das muss auch in deinemAuftritt sein, und das war es
nicht.
Wir hatten eher so gedeckteFarben, und dann war es
irgendwie so ja, ist die Eimerdarf nur eine Farbe haben.
Und wir hatten halt dieses Pinkund sie so, du bist nicht nur
Pink, zumal ich lila viel mehrLiebe.
Und dann habe ich mich echtauch so getraut zu sagen nein,
wir haben einfach zehn Farben,die für uns stehen, und wir
(06:47):
müssen ganz klar, weil natürlichdas ist super oft, wenn du
total hinter einer Sache stehst.
Und wie ich gesagt habe, fürmich war ja G-City nie ein
Business Case, wo ich wie meineanderen Unternehmen ein Business
Plan geschrieben habe, und dassind unsere Ziele, und in fünf
Jahren wollen wir so viel Umsatz.
Und war es ja nicht.
Es war ein Herzensprojekt, indem die ersten eigentlich zehn
Jahre nur Geld reingeflossensind.
(07:08):
Also, ich habe wirklich alles,was ich von der Agentur verdient
habe, darüber gesteckt.
Dadurch war das natürlich auchein anderer Blickwinkel.
Du schaust mit einer anderenBrille da drauf.
Aber wir haben dann gemerktokay, wir wollen jetzt größer
werden, und die Größe, die wirerreichen wollen, können wir nur
, wenn ganz klar wird mit einemBlick wer sind wir, wofür stehen
wir.
Und es gab ich glaube, überhunderte Brainstorming, und
(07:30):
tausendmal wurde es nochgeändert.
Aber ich muss sagen, in denletzten 13 Jahren ist jetzt
wirklich so die Webseite undalles, was wir machen, so dass
ich sage ja, es ist ganz klar.
Und warum auch die Aufteilung?
vielleicht auch noch ein Satzdazu Weil wir gemerkt haben,
jede Frau muss an einer anderenStation abgeholt werden, die
eine Struggle vielleicht geradeprivat.
Das ist bei uns so.
Alles, was Society ist, danngibt es aber natürlich im
(07:53):
beruflichen Umfeld auch viel.
Das ist dann nur uns, dieChicademy, und dann wollen wir
aber gesellschaftlich verändern,und da wird es auch langfristig
ein Verein oder eine Stiftungdazu geben, wo wir einfach auch
merken okay, da schreiben unsFrauen an, denen wir gerne
helfen wollen.
Das können wir natürlich schwer, weil wir keine in dem Sinne
großen Einnahmen haben.
Alles, was wir einnehmen, gebenwir wieder für Events und
Academy aus, und das ist jetztso ganz klar die Kommunikation.
(08:17):
Aber es war wirklich mithausenfachen Nachtschichten, mit
Unis, mit denen wir Studiengemacht haben, mit ganz vielen
Experten, die wir dazu geholthaben.
Also das sieht dann immer solocker-flockig aus, aber auch
tausendmal die Resignation undmein ich mach nicht weiter, ich
kann das nicht mehr, ich schaffdas nicht, wie soll das
funktionieren?
Also, es gab wirklich, glaubeich, gefühlt 20 Mal den Ausbruch
(08:39):
, wo ich gedacht habe das gehtkeine Minute weiter, ich pack
das nicht.
Sibel Brozat (08:44):
Wahnsinn.
Also ich muss dir dawidersprechen.
Man sieht schon ganz schön viel.
Also man sieht schon, wie vielArbeit dahinter steckt.
Ich glaube, das ist so schönAls Profi, weil also so eine
glaskare Kommunikation muss manerstmal hinbekommen, und es
sieht auch sehr authentisch aus,und alles, was du sagst, spielt
sich auch auf der Seite wieder.
Waren es dann Profis, die diroder die Freundin, die dir
geholfen hat?
(09:04):
war das ein Profi?
in welchem Bereich arbeitet sie?
was kannst du da anderen mitauf den Weg geben, die
vielleicht auf dem gleichen Wegsind?
Saina Bayatpour (09:13):
Also, die das
Rebranding gemacht hat ja Profi,
die hat eine Werbeagentur.
Aber was sich allen wirklichans Herz legen kann, ist ich
habe mich auch selber wirklichreingefuchst in die Themen.
Das heißt, die Webseite, die dujetzt so siehst, die habe ich
selber gebaut.
Ich kann inzwischen Webseitenbauen War früh für mich
undenkbar.
Ich habe horrende Summen anAgenturen letztendlich bezahlt,
(09:37):
und nie wurde es so, wie ich dasmochte.
Und jetzt ist es so, dasswirklich drei Leute aus meinem
Team mit mir die Seitebearbeiten können.
Das heißt, es ist schon auchwichtig, dass man als
Filminhalter oder Selbständigerauch wirklich sich mit der
Materie auskennt, weil jetztnatürlich gibt es Sachen, wo ich
heute war auch wieder unserIT-Ladar, weil wir nochmal ein
(09:57):
Shopsystem integrieren wollten.
Das habe ich keine Ahnung, wiees geht, aber ich lass es nicht
machen.
Ich hole mir jemanden, von demich es lerne, weil das ist
einmal invest, und danach kannich selber Und das ist, glaube
ich, ganz wichtig einfach auchdie Kontrolle und das Know-how
und Wissen selber zu haben,anstatt das immer nach außen zu
gehen.
Und das war der Game Changer.
Also, ich habe mir Profisgeholt, von denen ich gelernt
(10:17):
habe, nicht Profis geholt, diedas gemacht haben.
Das ist ein ganz großer GameChanger gewesen.
Sibel Brozat (10:23):
Es finde ich gut,
dass du das sagst.
Ich bin auch so eine, die dannselber Hand anlegt irgendwann,
und dann denke ich mir warummache ich das sich?
Dann habe ich keine Zeit fürandere wichtige Dinge.
Vielleicht war es bei dir auchso, dass da die Pandemie ein
bisschen geholfen hat, weil mandann einfach ein bisschen mehr
Zeit hatte.
Aber was kann man denn schongut delegieren, wovon man selber
keine Ahnung hat?
Also, es ist immer gut, wennman sich so ein bisschen
(10:43):
reinfuchst und mitarbeitet undmitdenken kann, und dann weiß
man auch, worauf es ankommt, unddann kann man es einfach auch
besser delegieren und weiß,wovon man spricht, und das
Ergebnis ist einfach deutlichbesser ist oder?
Saina Bayatpour (10:55):
Absolut,
absolut.
Delegieren ist auch wichtig,weil sonst bleibt man so weiß
man auch.
okay.
Ich habe generell in meinengesamten Filmschrukturen egal,
was ich gemacht habe, und ichhatte wirklich sieben
unterschiedliche Firmen zu derPeakzeit jeden Prozess einmal
selber durchlaufen.
Warum?
Weil ich nie etwas erwarte, wasich selber nicht bereit bin zu
(11:16):
leisten oder selber auch nichtverstehe und kann.
Weil das ist super schwierigfinde ich, jemand zu sagen, das
musst du in fünf Stundenschaffen, wenn du nicht weißt,
ob es in fünf Stunden machbarist.
Sibel Brozat (11:23):
Dadurch habe ich
aber, dass ich das selber
gemacht habe.
Saina Bayatpour (11:26):
Ich habe dann
immer noch zwei Stunden und hopp
, weil ich in viel einfachnatürlich, wenn es dein eigenes
Unternehmen ist, gibt es nochmal mehr Gas.
Aber es ist wichtig, einfachAbläufe wirklich zu kennen, und
dann kann man auch viel besserdelegieren, weil man auch nicht
enttäuscht wird und auch dierichtige Erwartungshaltung hat.
Sibel Brozat (11:42):
Stimmt genau.
Und jetzt, weil du gerade sagstUnternehmen und frühe
Unternehmen, und am Anfang hastdu gegründet ohne Businessplan
ist es jetzt ein Business Casegeworden.
Hast du da was geändert dran,oder bleibt das für dich eine
Initiative?
Saina Bayatpour (11:57):
Es bleibt eine
Mischung, es ist eine Initiative
, aber was ich auch gerade dasletzte Jahr für mich verstanden
habe ich darf damit auch Geldverdienen, und ich muss da nicht
ständig Geld reinstecken, weildas war auch irgendwann mal geht
es dir an die Substanz, weilich war dabei, nur noch Aufträge
anzunehmen, um das letztendlich, was ich karitative mache, zu
(12:17):
finanzieren.
Aber es gibt so vielFördermittel und so viel, wo man
wie bieten ja auch einenBenefit, also ein Aussteller bei
uns, der bezahlt, hat ja auchwirklich einen Mehrwert in Form
von Marketing und Reichweite undSales und Neukunden.
Deswegen, dann durfte auch inmeinem Kopf nochmal eine
Transformation stattfinden, zusagen, du darfst was Gutes tun,
(12:37):
und du darfst damit Geldverdienen.
Weil, wenn ich nicht mehr mitetwas anderem Geld verdienen
muss, um das hier machen zukönnen, habe ich auch eine ganz
andere Energie und eine ganzandere letztendlich Zeit, um
mich der Sache zu widmen.
Und deswegen ja, es ist immernoch nicht so, dass wir wie bei
meinem anderen Unternehmen einenwirklichen Businessplan haben
und sagen, bis dahin müssen wirdahin skaliert haben, das nicht.
(12:59):
Aber wir haben auf jeden Falleinen Plan, wo wir sagen okay,
unsere Fixkosten müssen sichdefinitiv tragen, ich kann nicht
ständig von anderen Firmen davon meinem Geld rein fließen
lassen, und insofern ja ist esjetzt schon viel mehr ein
Business-Face, als es war.
Sibel Brozat (13:14):
Ja, und abgesehen
davon, dass wir ja auch Geld
verdienen müssen Und dass es unsauch gut gehen darf, ist es ja
auch so, dass du mit mehr Budgetnatürlich auch mehr Reichweite
generieren kannst.
Dann kannst du das repartnerfinden, und das Thema, wofür du
stehst, kannst du einfach auchnochmal ganz anders in die Welt
tragen.
Was beschäftigt dich denn jetztgerade so, was ist gerade
(13:35):
aktuell so, was hält dich aufTrap?
Balschi-Saiti oder allgemeinBalschi-Saiti und allgemein, was
fällt dir direkt ein?
Saina Bayatpour (13:47):
Absolut die
politische Lage, in der wir uns
befinden, und wir sind beiShizaiti beispielsweise nie
politisch, wir halten uns ausoder hielten uns aus des
Religionsdiskussionen und alles,was politisch war, raus.
Ich finde aber, wir lebenaktuell in einem Zeitalter, wo
man sich das nicht leisten kann,nicht politisch zu sein.
Das heißt natürlich, einesunserer Hauptsäulen, für die wir
(14:10):
gestehen, ist Diversität.
Zu Diversität gehört anderssein, zu Diversität gehört
Migration, zu Diversität gehörenverschiedene Kulturen.
Und ich finde es aktuell sehrbeängstigend, welche Trendwelle
sich auch damit der AfD bildetund wie blind auch tatsächlich
viele einfach das auch nichtwahr haben wollen.
Das ist eine rechtspopulistischePartei, ist Punkt.
(14:33):
Da sind eine Million Faktenletztendlich dafür, und das
beschäftigt uns, und unserAnreiz ist, nie wertend oder
bewertend draus zu gehen,sondern aufzuklären, weil viele
auch dieser Menschen sindeinfach frustriert, sind wütend,
wissen sich nicht anders zuhelfen, und da finde ich das
einfach auch als Aufgabe wichtig, da, wo die Politik auch
(14:56):
versagt hat und nicht hingehörthat, hinzuhören Und einfach
vielleicht doch ein paar diehandzureichen, zu sagen, das ist
keine Alternative und nicht dieLösung.
Ja, wir sehen aber die Problemeimmer, und das ist, was uns
gerade auch bei Shisei-Tinbeschäftigt Wie können wir hier
letztendlich ganz klar eineStimme und Botschaft sein, aber
abholen und nicht in dem Sinnbewerten, weil das finde ich
(15:20):
auch schlimm.
Also, ich war auch bei derDemonstration, aber da waren
teilweise auch dann Schildertötet alle Nazis und tötet AfD.
Nein, ich meine, ich kann nichtHass mit Hass bekämpfen.
Das ist auch für mich sokontraproduktiv, und das ist so
ein bisschen eineHerausforderung, der wir uns
gerade stellen.
Wie können wir hier wirklichaktiv, ja, aktiv, aktiv werden?
Sibel Brozat (15:44):
Lass uns da gerne
mal brainstormen, persönlich,
weil das ist natürlich ein Thema, das mir auch sehr nachgeht und
was mich auch beschäftigt.
Wie kann man damit rausgehen,und wie kann man da Verauferung
sorgen, und wie kann man aucheinfach Stellung beziehen und
sagen ich also nicht mit miroder ich möchte mit dem Thema
nicht in Verbindung gebrachtwerden, oder wie soll ich sagen
(16:05):
aufklären, aufklären isteigentlich das Wichtigste, aber
auch Stellung beziehen und sagen, ist nicht meins.
Und das aber so, dass man ebennicht den anderen auf die Füße
tritt, weil wir sind nun maleine Demokratie, und das soll es
aber bitte auch bleiben.
Saina Bayatpour (16:19):
Absolut, aber
wo ich versuche, zu ein Appell
letztendlich so Richtung auch zuanimieren, ist.
Und das ist auch ein bisschenschwierig, weil wenn man auch
postet, wenn man etwasReichweite hat, sind natürlich
auch einige gute Kommentaredrunter, die das Ganze befürbt
wurden.
Aber es ist ja auch, sage ichmal, genau dieser frustrierte
Wähler, der drunter dann seinenSenf abgibt.
(16:41):
Und ich gehe mit denen, wo ichdas Gefühl habe, da ist
Hopfenmals nicht verloren, ineine konstruktive Diskussion,
weil ja, da ist vielletztendlich, wo man diskutieren
kann.
Aber es gibt auch Kommentare,wo ich einfach lösche, weil ich
mir denke, immer noch mein Kanal, das will ich da nicht drauf
haben, aber wo mein Appell ist,wirklich trotzdem laut zu sein.
(17:03):
Ich rede mit ganz vielenFreunden, die sagen, ja absolut
recht und toll, dass du dasmachst, ich trau mich das ja
nicht, weil ich habe keine Lustauf diese Kommentare, und das
finde ich super gefährlich.
Und letztendlich ist das dannoft der Spiegel einer
Gesellschaft, wo man nur dieseNegativ-Kommentare sieht, weil
die, die was Positives beitragen, meistens sich nicht die Mühe
machen oder die Zeit nehmen oderden Mut haben, das dahin zu
(17:26):
schreiben, weil sie genau ebennicht diese Hass-Kommentare dann
wollen, und das ist auchwichtig zu sagen bitte werdet
laut, weil irgendwann ist es zuspät laut zu sein.
Irgendwann ist es zu spät zusagen, oh hätt ich mal.
Und das ist etwas, was jederproaktiv für sich in seinem
Rahmen einfach Klarstellungbeziehen.
Sibel Brozat (17:46):
Das ist ganz
wichtig, gerade Ganz ganz
wichtig, genau, ganz genau Binich ganz deiner Meinung.
Ich möchte noch auf zweiEreignisse kommen, bevor ich
dann nochmal auf dich persönlichzurück komme.
Das sind eh deine Babys.
Als nächstes kommt nämlich baldein Buch von dir raus.
Steh auf und leuchte, heißt das.
Magst du dazu kurz was sagen?
Saina Bayatpour (18:08):
Ja, stärk und
Leuchte war für mich mit die
größte Transformation in meinemLeben.
Das ist im Prinzip meineLebensgeschichte.
Aber mir war es nicht genug.
Nicht nur meineLebensgeschichte, die ja doch
auch sehr turbulent war.
Ich bin mitten in einem Krieggeboren.
Wir sind geflohen, ich habehier Unternehmen gegründet, ich
bin sehr oft Rassismus begegnet.
Mir war es wichtig, nicht nurmeine Geschichte zu erzählen,
(18:30):
sondern dem Leser und derLeserin letztendlich auch meine
Erfahrungen und meine Tipps undTricks mitzugeben.
Deswegen ist nach jedem Kapitelauch eine psychologische
Erklärung.
Ich habe Psychologie imNebenfach studiert, deswegen
wollte ich da auch das Wissenletztendlich weitergeben.
Beispielsweise nach dem erstenKapitel ist dann die Erklärung,
was kindliche Prägung bedeutet.
(18:51):
Man muss nicht im Krieg geborensein.
Jeder hat irgendeine kindlicheErfahrung, die ihn bis heute
prägt und oft auch letztendlichim Weg steht oder blockiert, und
deswegen ist es so aufgeteilt,dass es immer?
letztendlich chronologisch meineLebensgeschichte ist, aber auch
immer mit einem Part, wo manwirklich für sich etwas
rausziehen kann.
Mir war es auch wichtig,letztendlich auch da in Form
(19:12):
eines Appells, weil es heißtsteh auf und leuchte.
Und im Untertitel, damit dassglücklich finden kann, auch
wirklich der Appell zu sagen dumusst auch selber aufstehen und
losgehen für dich, weil oft indieser auch spirituellen Bubble,
in der wir sind, oder wo esheißt du musst visualisieren und
du musst deine Wünsche immermanifestieren, alles absolut war
(19:33):
.
Aber wenn du nicht aufstehst,dafür und immer in deinem
gleichen Muster bleibst und indeiner gleichen Komfortzone,
wird sich nichts verändern.
Du bist die Veränderung unddeswegen auch ganz klar dieser
steh auf der wirklich Imperative, du musst auch stehen, sonst
funktioniert es nicht.
Sibel Brozat (19:51):
Das Buch kommt
übrigens am 22.24.
Raus, falls wir das noch nichtgesagt haben.
Genau, und das hat man schonvorbestellt.
Ja bei dir auf der Webseite.
Wo findet man das?
Saina Bayatpour (20:01):
Ja, es ist
entweder bei Amazon, hugendubel.
Sibel Brozat (20:04):
Atelier alle.
Saina Bayatpour (20:05):
Bekannt und
Hochwandlungen, genau da kann
man das ganz mal vorbestellen.
Sibel Brozat (20:09):
Klasse.
Und dann möchte ich noch aufdein Festival hinweisen, das ist
am 8.3.
In München.
Magst du da kurz noch was dazusagen?
Saina Bayatpour (20:18):
Genau bei
Shiseiti haben wir ganz viele
Workshops-Events-Kongress, aberwir haben so drei Pfeiler, was
quasi die jährlicheShiseiti-Reise ist.
Das beginnt mit demShiseiti-Create-Festival, immer
zum Weltfrauentag am 8.3.
Create, weil wir einfach denFrauen letztendlich die Hand
(20:38):
reichen wollen und sie bestärken, inspirieren, mut machen.
Dort gibt es drei SäulenGesundheit, business und
Persönlichkeitsentwicklung mitganz tollen Experten, workshops.
Wir haben eine Beauty andHealth Lounge, wir haben sogar
Live-Titouvieren, wir haben eineAstrologin, da also wirklich
querbiet, alles, was man sich sowünscht, und geht dann eben
weiter mit Berlin am 1.6.
(21:00):
Mit unserem Blumen-Schein undendet dann mit dem Proud to be
Me-Kongress und Award.
Und das erste, eben das am 8.3.
, ist immer wirklich so dererste Step komm dahin und
arbeite mit uns gemeinsam andeinen Wünschenträumen und
Zielen, und dann werden wir dannbeim nächsten Mal quasi sie
erblühen und erstrahlen lassen,und am Ende des Jahres sind wir
(21:21):
alle stolz auf das, was wirerschaffen haben.
Und ich freue mich wahnsinnigauf das Festival, weil es
einfach auch so viel neben ganzviel geballten Fachwissen auch
so viel coole Gimmicks gibt.
Man kann Kerzen gießen, man hatein Schmuckworkshop, also es
ist wirklich alles, was mitKreaturen zu tun hat.
Sibel Brozat (21:37):
Also, ich war
letztes Mal dabei.
es hat mir sehr gut gefallen,das weiß ich nicht.
Kommen wir zu den letzten dreiFragen.
Drei Fragen beim Bluten.
Erste Frage ist seiner was warjetzt auf deinem ganzen Weg bis
hierher eine Herausforderung,die du vielleicht nicht hast
kommen sehen, und wie gehst dudamit um oder bist du damit
umgegangen?
Saina Bayatpour (22:01):
Herausforderung
, auf die ich am Anfang im
Prinzip wenig Einfluss hatte,ist gesundheitlich.
Ich habe so viel gearbeitet,dass irgendwann mein Körper
komplett gestreikt hat.
Das begann 2018, und ich warwirklich bis heute Gibt es immer
wieder Phasen, wo ich einfachso low energy bin und wirklich
Schmerzen habe und mich nicht sogut bewegen kann.
(22:23):
Ich habe damit gelerntumzugehen.
Was wichtig war in dieAkzeptanz zu gehen, so sagen
okay, dann ist es heute so, dubleibst liegen.
Also das wird für michdefinitiv ein Ratschlag, den ich
geben kann Geh in Akzeptanz undin Dankbarkeit, weil jedes Mal,
wenn es mir da mal nicht gutgeht, denke ich mir ja, es ist
(22:43):
Erschöpfung, ja, es istanstrengend.
Ich habe auch so einRöhmheltsyndrom, wo ich auch mit
Essen auf Probleme habe, aberdu hast keine Herzkrankheit, du
hast keinen Krebs.
Also ich gehe dann immer in das, was Schlimmeres hätte sein
können.
Wenn, dann ganz dankbar, dasses nur das ist, und das geht mir
letztendlich die Kraft, weiterzu machen.
Sibel Brozat (23:01):
Sehr schön.
Kommt mir zu einem Erfolg, derfür dich persönlich ganz wichtig
war.
Magst du da etwas mit unsteilen?
Saina Bayatpour (23:10):
Ein großen
Wechsel gab es bei mir in der
Tat, als ich vor etwas gar nichtmehr viele Jahren, das war vom
Bürgermeister der Stadt einenPreis bekommen habe für
herausragende unternehmlicheLeistungen, soziales Engagement,
und der war insofern sehrwichtig für mich, weil er mir
gesagt hat es ist gut, wie dubist, und du bist auf dem
(23:33):
richtigen Weg.
Gerade mitMigrationshintergrund hat man
oft dieses Gefühl von bin ichrichtig hier?
und das hatte ich jahrelange,ohne es wirklich zu wissen, und
es hat sehr viel in mirverändert, diese Anerkennung,
von der ich nicht mehr wusste,dass ich sie von außen brauche,
zu erhalten, und das hat mir soeinen Push gegeben, danach
(23:54):
irgendwie nochmal Gas zu gebenoder noch mehr Gas zu geben.
Sibel Brozat (23:58):
Kommen wir zur
letzten Frage.
Du hast ja vorhin schon einpaar Tipps rausgehauen, aber
hast du vielleicht noch einenTipp, den du unseren Hören und
Hören mit auf den Weg gebenkannst, die gerade dabei sind,
eine Marke aufzubauen?
Saina Bayatpour (24:11):
Mein
allerliebsten Lieblings-Tipp
letztendlich und besteht nur auszwei Worten mach es.
Wir Frauen neigen so oft dazuzu hinterfragen es ist noch
nicht perfekt, ach ich wartenoch, und dann muss ich das noch
erledigen.
Mach es, auch wenn es unperfektist, auch wenn du unsicher bist
, auch wenn du noch nicht 100%im Plan hast.
(24:32):
Mach es, Denn dasAllerschlimmste, was passieren
kann, ist, du scheiterst.
Und wenn du scheiterst, hast dueine Erfahrung gemacht und
daraus gelernt und stehst wiederauf.
Also warte nicht, sondern maches.
Sibel Brozat (24:44):
Vielen Dank, liebe
Designer, dass du dir die Zeit
genommen hast und so Tipps einBlick gegeben hast in deine
Unternehmung.
Ganz herzlichen Dank, sehrgerne.