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October 9, 2025 16 mins

Das Kettenmonster erwacht: Lanz Bulldog Raupe – Die faszinierende Wiederbelebung des 10-Liter-Glühkopf-Arbeitstiers nach 25 Jahren Stillstand


Quelle: Das Kettenmonster von Lanz Bulldog Erststart seit vielen Jahrenvom Kanal: LanzMaschinen - Matthias Strasser

Mark as Played
Transcript

Episode Transcript

Available transcripts are automatically generated. Complete accuracy is not guaranteed.
(00:00):
Hallo und herzlich Willkommen zudieser Analyse.
Nur für dich. Heute geht es um ein echtes
Schwergewicht, ein Stück Technikgeschichte, dass ja das
wiederbelebt wird. Stell dir mal so n richtiges
Kettenmonster vor, eine alte Lanz Bulldog Raupe Mhm, die soll
nach einem Vierteljahrhundert imDornröschenschlaf wieder zum
Leben erwachen. Also echt eine faszinierende

(00:22):
Aufgabe. Absolut ja.
Solche Wiederinbetriebnahmen nach so einer extrem langen
Standzeit, die sind immer was Besonderes, eine echte
Herausforderung, und die erzählen ja auch viel über die
Robustheit oder eben auch die Tücken dieser alten Technik.
Man weiß halt nie so genau, was einen da erwartet.
Genau das wollen wir uns heute mal genauer ansehen.

(00:44):
Die Grundlage dafür, die liefertuns das Transkript von einem
youtube Video. Das ist vom Kanal lanzmaschinen.
Ah, kenne ich. Guter Kanal.
Ja, der Titel ist quasi Programm.
Das Kettenmonster von Lanz Bulldog Erststart seit vielen
Jahren. Unser Ziel ist es jetzt,
gemeinsam die wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Material

(01:06):
rauszuziehen. Was ist das für eine Maschine,
was macht sie technisch historisch so besonders und
welche Hürden gibt es da beim Erststart nach 25 Jahren?
Packen wir es, anschauen wir malrein.
Gerne der Kern des Videos ist jagenau dieser Moment, dieser
Versuch, die Raupe nach der langen Pause wieder
anzuschmeißen und 25 Jahre sind ja echt kein Pappenstiel.

(01:27):
Nee, absolut nicht. Im Video wird das ja auch
konkretisiert, der letzte Einsatz war wohl bei der
Pflügerweltmeisterschaft in Altheim bei Landshut, das musst
du dir mal vorstellen, ein ganzes Vierteljahrhundert
Stillstand. Wahnsinn.
Was bedeutet das für so n Ding aus Gusseisen und Stahl?
Kann man da einfach den Schlüssel rumdrehen?
Wohl kaum. Definitiv nicht.
Nein, 25 Jahre, das ist ja nichtnur Staub und Spinnweben, Öle

(01:52):
können Verharzen kennst du ja, Dichtungen werden spröde, Metall
kann Korrodieren, gerade da wo vielleicht Feuchtigkeit
hingekommen ist. Und alles, was beweglich ist.
Na ja, das neigt halt dazu festzusitzen, jede Schraube,
jedes Lager, jeder Hebel kann daecht zur Geduldsprobe werden,
deswegen ist diese systematischeVorbereitung, die man im Video
sieht. So absolut entscheidend.

(02:14):
Aber lass uns vielleicht erst mal die Maschine selbst genauer
anschauen. Was ist das denn für ein
Kaliber? Also laut Quelle ist das eine 55
PS Lanz Bulldog Raupe, Baujahr circa 1939. 55 PS, Das klingt
heute vielleicht nicht nach viel, aber für ne Zugmaschine
aus den späten Dreißigern war das doch schon ordentlich, oder?

(02:34):
Ja, das war es definitiv, man muss das Halt im Kontext sehen,
Traktoren hatten damals oft deutlich weniger Leistung 55 PS
das war schon ne erhebliche Zugkraft, die brauchte man vor
allem für schwere Arbeiten auf großen Flächen oder eben ja
unter schwierigen Bedingungen. Und das Besondere hier, das wird
im Video ja auch betont, es ist ein Vollkettenfahrzeug.

(02:56):
Stimmt, sie nennen es einen richtigen Raupen Bulldog.
Was ist da genau der Unterschiedzu anderen Kettenfahrzeugen aus
der Zeit also? Der entscheidende Unterschied
ist, dass es ein reines Kettenfahrzeug ist, keine Räder
vorne zum Lenken wie bei diesen halbketten Schleppern, die man
ja auch oft sieht. Ah OK, bei der Vollkette
übernehmen die Ketten beides. Antrieb und Lenkung meistens,

(03:18):
indem man eine Seite abbremst oder auskuppelt.
Der Zweck war klar, maximale Traktion und Geländegängigkeit,
also da, wo Räder einfach versagen würden, im Schlamm, auf
weichem Acker im Forst. Gleichzeitig wird der Bodendruck
reduziert, das war auf empfindlichen Böden natürlich
ein Vorteil, das waren eben Spezialisten für harte Einsätze.

(03:39):
Und die Quelle erwähnt auch was Interessantes.
Ne Modifikation. Die Raupe wurde offenbar auf
lange Kühler umgebaut. Ja, die originalen kurzen
Kühler, die sollen wohl zur Überhitzung geneigt haben.
Das ist ein faszinierendes Detail, wirklich, weil es eben
gelebte Technikgeschichte zeigt.Man hat im Einsatz gemerkt, okay
die Kühlung, die ist unterdimensioniert, vielleicht

(04:00):
bei bestimmten Wetterlagen oder bei sehr schwerer langer Arbeit,
und dann hat man nachgebessert, das war ja typisch damals,
stimmt, Maschinen wurden nicht nur genutzt, sondern oft auch
von den Betreibern oder Werkstätten angepasst.
An die realen Anforderungen haltso ne Art ja Evolution direkt am
Objekt. Eine Evolution, die diese
spezielle Raupe sogar um die halbe Welt geführt hat.

(04:23):
Laut Video hat die früher in Australien gearbeitet.
Echt Australien. Ja, von Deutschland nach Down
Under und wieder zurück. Diese Maschine, die hat echt ne
Geschichte zu erzählen. Das gibt dir natürlich ne ganz
besondere Aura. Klar, man fragt sich ja sofort,
warum kam ne deutsche Raupe damals nach Australien, waren

(04:43):
das spezielle Großprojekte, Landwirtschaft, Bergbau
vielleicht? Keine Ahnung, die Quelle sagt da
nichts Genaues. Oder vielleicht Teil von
Reparationsleistungen oder Exportinitiativen?
Wer weiß. Aber allein die Tatsache ist
schon bemerkenswert und es unterstreicht die Robustheit und
den Wert, den man diesen Maschinen beigemessen hat, um
die über solche Distanzen zu transportieren und einzusetzen.

(05:05):
Wahnsinn. Kommen wir mal zum Herzstück,
zum Motor. Die Quelle nennt hier echt
beeindruckende Zahlen, 10,3 Liter Hubraum.
Ja, bei einem 1 Zylinder. Das sind wirklich gewaltige
Dimensionen. 10,3 Liter. In einem Zylinder, das ist heute
ja selbst bei großen LKW Motorenmit 6 oder mehr Zylindern kaum

(05:28):
vorstellbar. Für einen einzelnen Topf.
Unglaublich. Aber dieses Design, das war
typisch Lanz. Man setzte auf riesige
Einzelzylinder für enormes Drehmoment bei ganz niedrigen
Drehzahlen, ideal für schwere Zugarbeiten, wo es auf Kraft
ankommt, nicht auf Geschwindigkeit.
Die Herstellung war vergleichsweise einfach, die
Konstruktion robust. Aber so was wie Laufruhe oder

(05:50):
ein breites Drehzahlband, das war da eher Nebensache.
Der Motor war halt ein Arbeitstier, kein Rennpferd.
Und es ist ein Glühkopfmotor, das ist ja auch eine spezielle
Art von Verbrenner. Kannst du das kurz einordnen?
Genau, der Glühkopfmotor das istein Zweitaktmotor mit ziemlich
niedriger Verdichtung. Anders als ein Diesel, der ja

(06:10):
den Kraftstoff durch hohe Kompression selbst zündet,
braucht der Glühkopfmotor Starthilfe.
Ein Teil vom Zylinderkopf, eben der Glühkopf.
Der wird vor dem Start von außenmit einer Lötlampe erhitzt.
Richtig heiß gemacht. Okay dieser heiße Kopf sorgt
dann dafür, dass der eingespritzte Kraftstoff
verdampft und sich entzündet. Das macht den Startvorgang zwar,

(06:32):
na ja, aufwendig, aber es erlaubte eben die niedrige
Verdichtung. Und damit war er ziemlich
unempfindlich gegenüber der Kraftstoffqualität.
Das führt uns direkt zum nächsten Punkt, der im Video
auch stark betont wird. Das Ding ist ein Vielstoffmotor.
Und das ist wirklich einer der faszinierendsten Aspekte dieser
Lanztechnik diese Motoren waren unglaublich genügsam.

(06:54):
Im Video werden ja Beispiele genannt, Braunkohlenteeröl,
Altöl, diverse Pflanzenöle, Gemische mit Diesel oder Heizöl.
Krass, im Grunde alles, was irgendwie brannte und zähflüssig
war. Das war natürlich ein enormer
strategischer Vorteil in Zeiten und Gegenden, wo guter Diesel
knapp oder teuer war. Man konnte halt nehmen, was da

(07:17):
war und günstig war. Diese Flexibilität machte die
Motoren extrem robust und weltweit einsetzbar, auch unter
den schwierigsten Versorgungsbedingungen, das ist
ja meilenweit entfernt von heutigen hochgezüchteten
Motoren, die auf exakt spezifizierten Sprit angewiesen
sind. Diese Robustheit und
Genügsamkeit müssen echt Schlüsselfaktoren gewesen sein

(07:40):
für den Erfolg und die Langlebigkeit.
Aber zurück zum Video wie gehen die Leute da nun vor, um diesen
Motor nach 25 Jahren wieder zum Laufen zu bringen?
Die Vorbereitung scheint ja das A und O zu sein.
Absolut, da darf man nichts überstürzen.
Der erste Schritt im Video Ölstandskontrolle.
Es wird erwähnt, dass noch Öl drin war, aber sicherheitshalber

(08:01):
wird nachgefüllt. Logisch.
Klar, nach 25 Jahren weiß man janicht, wieviel davon vielleicht
weg ist oder ob sich Kondenswasser gesammelt hat.
Frisches Öl oder zumindest auffüllen ist da unerlässlich.
Verstehe. Und dann kommt n Punkt der nach
echt viel Arbeit aussieht. Das schmieren des Maufwerks.
Ja, das wird im Video auch detailliert gezeigt und das ist

(08:24):
bei einem Kettenfahrzeug gerade nach so langer Standzeit absolut
kritisch. Die ganzen Laufrollen,
stützrollen, Umlenkrollen vom Kettenlaufwerk, die müssen über
unzählige Schmiernippel mit Fettversorgt werden.
Okay. Das ist eine klassische
Fettschmierung, die braucht regelmäßige Wartung.
Das ist halt das Gegenteil von modernen, Gekapselten,
wartungsfreien Lagern. Ja klar, nach 25 Jahren ist das

(08:47):
alte Fett wahrscheinlich total verharzt und.
Oder ausgetrocknet. Ohne frische Schmierung würden
die Lager sofort Schaden nehmen,wenn sich die schweren Ketten in
Bewegung setzen. Das ist echte Handarbeit.
Da muss man wissen, wo all die Schmierstellen sind, und das
sind bei so einem Laufwerk Dutzende.
Das unterstreicht echt den hohenWartungsaufwand bei den alten

(09:09):
Maschinen. Was passiert als nächstes?
Ein weiterer wichtiger Schritt, der im Video zu sehen ist, das
manuelle Vorpumpen von Öl zum Motor.
Gerade nach längeren Pausen im Video wird ja sogar von tägigen
Betriebspausen gesprochen. Also ist es nach 25 Jahren erst
recht nötig. Muss man sicherstellen, dass die
Schmierstellen im Motor, also Lager, Kolben und so weiter

(09:33):
sofort beim ersten Anlaufen Öl bekommen, dafür gibt's oft so
eine Handpumpe, damit fördert man Öl direkt an die kritischen
Punkte, bevor der Motor überhaupt gedreht wird okay Öl
ist drin, Laufwerk geschmiert, Motor vorgeölt, jetzt kommt der.
Ikonische Schritt, oder? Jetzt kommt das Anheizen genau.
Der Glühkopf muss mit einer Heizlampe, das ist so ne Art

(09:55):
leistungsstarke Lötlampe, auf die richtige Temperatur gebracht
werden, das dauert seine Zeit und braucht auch Erfahrung um
den richtigen Hitzegrad zu treffen.
Erst wenn der Kopf rot glühend ist hat man ne Chance, dass der
eingespritzte Kraftstoff zündet.Wow, das ist nicht nur technisch
notwendig, das hat auch was rituelles finde ich.
Ein sichtbarer, hörbarer Prozessder Konzentration verlangt.

(10:19):
Man riecht förmlich das Petroleum von der Lampe und hört
ihr Fauchen. Man spürt die Spannung förmlich
steigen. Gibt es denn vor dem
eigentlichen Startversuch? Noch ne letzte
Sicherheitsprüfung. Ja, das wird im Video auch
gezeigt und das ist ne wichtige Vorsichtsmaßnahme.
Es wird erwähnt, dass vorne was aufgeschraubt wird, ich vermute
mal ne Inspektionsöffnung am Zylinderkopf oder direkt am

(10:41):
Brennraum. Ach so und dann wird der Motor
langsam von Hand durchgedreht, damit wollen die prüfen ob sich
im Brennraum vielleicht alter, Kraftstoff, Öl oder
Kühlflüssigkeit angesammelt hat.Ah.
OK, verstehe. Wenn das der Fall wäre und man
würde versuchen, den Motor mit Schwung anzuwerfen, könnte das
zu einem Flüssigkeitsschlag führen, also einer plötzlichen

(11:02):
Blockade, die schwere Motorschäden verursachen kann,
wenn der Raum frei ist, dann istder Weg frei für den ersten
Zündversuch, das zeigt schon dieUmsicht und die Erfahrung der
Leute, die da im Werk sind. Das klingt nach einem sehr
methodischen Vorgehen mit viel Respekt vor der alten Technik.
Neben diesen Motor und startrelevanten Details, da

(11:23):
erwähnt die Quelle ja auch noch ein paar spezifische Merkmale
dieser Raupe, die sie historischeinordnen.
Richtig, es wird darauf hingewiesen, dass es sich um
eine Ausführung mit dem älteren Getriebe handelt.
Ein äußeres Erkennungsmerkmal dafür sollen diese
charakteristischen, stark gerundeten Kotflügel hinten über
den Ketten sein. Ah OK.

(11:45):
Und wie sahen die späteren Modelle aus?
Bei den späteren Ausführungen sostets in der Quelle, gab es wohl
statt dieser runden Kotflügel nur noch so flache Trittbleche
nach hinten. Da wurden dann oft
werkzeugkästen oder so was draufmontiert.
Verstehe. Und die Sitzbank soll bei den
neueren Modellen auch anders gewesen sein.
Mehr verkleidet diese runden Kotflügel sind also so ein

(12:08):
Detail, das hilft, dieses spezielle Exemplar zeitlich und
baureihentechnisch genauer einzuordnen.
Es sind ja oft solche Kleinigkeiten, an denen Kenner
die Entwicklungsstufen einer Maschine ablesen können.
Okay fassen wir mal kurz zusammen, was wir jetzt aus dem
Quellmaterial über dieses Kettenmonster erfahren haben.
Eine Lanz Bulldog Raupe, Baujahrungefähr 1939 55 PS vollkette,

(12:31):
riesiger 10,3 Liter, 1 Zylinder,Glühkopfmotor, der fast alles an
Sprit schluckt. Genau eine Maschine mit
internationaler Geschichte, Stichwort Australien, die auch
praxisnah modifiziert wurde. Der Kühler zum Beispiel und die
jetzt eben nach 25 Jahren Stillstand mit viel Sorgfalt und
Sachverstand wieder zum Leben erweckt werden soll.

(12:58):
Ja, wenn wir das so einordnen, sehen wir hier wirklich ein
Paradebeispiel für die Ingenieurskunst und auch die
Anforderungen der späten 1900 30er Jahre Robustheit, einfache
Konstruktion, enorme Zugkraft bei niedrigen Drehzahlen,
Geländegängigkeit und eben dieseFähigkeit, mit minderwertigen
oder alternativen Kraftstoffen zu laufen, das waren die

(13:20):
Prioritäten damals. Mhm Dinge wie Komfort,
Emissionswerte oder hohe Geschwindigkeiten, die spielten
eine eher untergeordnete Rolle. Die Maschine musste
funktionieren, unter allen Umständen, das war s.
Gleichzeitig wird aber auch überdeutlich, wieviel manueller
Aufwand, wieviel Wissen und auchkörperlicher Einsatz für Betrieb

(13:41):
und Wartung nötig waren. Das schmieren der unzähligen
Punkte, dieses aufwändige Startprozedere mit Vorpumpen und
anheizen, das ist echt ne ganz andere Welt als bei heutigen
Maschinen. Absolut.
Das erforderte vom Bediener nicht nur Kraft, sondern auch
Geduld, technisches Verständnis und die Bereitschaft, sich

(14:01):
wirklich intensiv mit der Maschine auseinanderzusetzen.
Es war eine sehr direkte, ja fast intime Beziehung zur
Technik, würde ich sagen. Man musste die Maschine lesen
können, ihre Geräusche deuten, ihre Eigenheiten kennen.
Das bringt uns zu dieser Faszination, die von dem Projekt
ausgeht und die im Video auch total spürbar wird.

(14:21):
Es ist diese Mischung aus der schieren Präsenz dieser alten,
massiven Technik. Die PS Zahl, der riesige Ubraum,
das Kettenlaufwerk, dann dem historischen Kontext, Baujahr
39, die weite Reise, die lange Stille und dann eben dieser
sichtbaren, handfesten Arbeit. Diesen Kampf fasst, um das
Monster wieder zu wecken. Man fiebert da unwillkürlich

(14:41):
mit. Und was können wir daraus über
ältere Technologien lernen? Ich denke, vor allem
Langlebigkeit und Anpassungsfähigkeit.
Diese Raupe wurde gebaut, um Jahrzehnte zu überdauern und
sich an verschiedene Bedingungenanzupassen, sei es beim
Kraftstoff oder durch Umbauten wie am Kühler.
Gleichzeitig zeigt es aber auch die hohen Anforderungen an den
Menschen, es war keine idiotensichere Technik.

(15:05):
Nein, ganz sicher nicht. Sie verlangte können, Sorgfalt,
Engeimang. Das wissen um die Bedienung und
Wartung war essentiell und wurdeoft von Generation zu Generation
weitergegeben. Das stimmt.
Es war ne Technologie, die den Nutzer wirklich gefordert und
auch geformt hat und das führt mich zu einem abschließenden
Gedanken für dich als Zuhörer inunserer heutigen Zeit mit den

(15:27):
hochautomatisierten Systemen, diesen Blackboxen, wo wir oft
nur noch Knöpfe drücken oder aufBildschirme tippen.
Was geht uns da möglicherweise verloren?
Wenn dieses Tiefe praktische Verständnis für die
Funktionsweise unserer Werkzeugeund Maschinen nicht mehr
notwendig ist oder einfach nichtmehr gepflegt wird.
Das ist eine echt spannende Frage.

(15:48):
Verlieren wir damit vielleicht die Fähigkeit zur Improvisation,
zur Fehlersuche jenseits von vorgegebenen Diagnoseroutinen?
Verschwindet vielleicht die Wertschätzung für die
Komplexität und die Ingenieursleistung, die ja
selbst in vermeintlich einfachenMechanismen steckt?
Gut möglich. Oder büßen wir eine bestimmte
Art von Problemlösungskompetenz ein, die eben aus diesem

(16:10):
direkten haptischen Umgang mit Technik erwächst?
Ein Gedanke, der weit über diesefaszinierende alte Raupe
Hinausweist und uns vielleicht anregt, ja, unsere Beziehung zur
modernen Technik mal neu zu überdenken.
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