Episode Transcript
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(00:02):
Schwertgeflüster, der HEMA Podcast mit Alexander Fürgut und Michael Sprenger.
Schwertgefüster, der professionelle Alliterationspodcastheute mit dem Thema Klinge können Körperbau.
(00:24):
Heute geht es darum, was entscheidet eigentlichein Gefecht. Oftmals wird ja gesagt, ja, das
Schwert, das ist ja so ein Gleichmacher undman kann quasi einer 1,60 großen Frau und einem
1,90 großen Mann beiden ein 1,30 Meter langesSchwert in die Hand geben und BÄM sind alle
Unterschiede hinweg. Ist das wirklich so? DieseFrage stellen sich heute der liebe Alexander
(00:48):
und ich. Hallo, lieber Alexander. Hallo, Michael.Draufgekommen sind wir ja eigentlich, weil
wir im Backlog eine Folge liegen hatten odereine Folgenidee zum Thema ungleiche Waffen.
Also so was wie Schwert und Buckler gegen Langschwertoder Säbel gegen Schwert und Buckler, whatever.
(01:09):
Und daraus geboren ist dann jetzt die Ideezur heutigen Folge. Und der Eintrag im Backlog
kam von dir. Was hat dich, weißt du noch, wasdich dazu motiviert hat, mal über dieses Thema
zu reden, reden zu wollen? Na ja, es ist jaim Grunde das, wo wir quatschen, nur vielleicht
(01:31):
noch breiter aufgemacht. Also, die Sache istja Wenn man jetzt immer nur eine einzelne Waffe
so vor sich hin trainiert gegen Leute mit anderenWaffen, das ist ja das, was schon durchaus
auch in den Fächbüchern so beschrieben ist.Die meisten Situationen sind ja symmetrisch.
Ist aber trotzdem natürlich ganz spannend auchmal das auszuprobieren, was passiert, wenn
(01:51):
man das ändert. Also wenn man nicht symmetrischeWaffen hat. zum Beispiel jetzt auch mit dem
Rapier habe ich schon gegen diverse andere Waffenzum Beispiel jetzt gefochten. Das ist ziemlich
interessant. Aber auch sowas wie was passiertdenn eigentlich wenn man jetzt zum beispiel
mal gegen zwei leute ficht das kann auch wiederdie gleiche waffe sein oder eine andere waffe
ich meine beim mutante ist das ja so ein stückweit eingebaut das ist ja teil von dem system
(02:13):
aber auch mit allem anderen ist es schon interessantdas einfach mal zu testen wurde auch so die
limit sind weil man kriegt ein bisschen besseresgefühl dafür wie eben die anderen dinge entscheiden
ja also können und körperbau das ist natürlichein thema wenn man gleichen waffen hat wenn
man jetzt komplett unterschiedliche waffen hatist das dann immer noch so Ausschlag geben
oder nicht. Darüber wird heute zu reden sein.Wir reden ja heute erst mal nur über Blankwaffen,
(02:38):
also Schusswaffen mal außen vor gelassen. Armbrustund Pfeil und Bogen sind wahrscheinlich eher
noch Gleichmacher als Blankwaffen. Langschwertgegen Katana war gestern, Langschwert gegen
AK-47, das ist die Frage, die man sich im Jahr2025 stellt. Ich finde es schön, wir haben
auch die Transkriptionen auf unserer Webseite. Wenn irgendjemand auf die Idee kommt, Langschwert
(03:03):
vs. AK-47 zu suchen, landet er direkt bei uns.Weißt du, das ist dann durch dieses Google-Trend
Ding Langschwert vs. und dann schlägt er erstfest Katana, Dingsters, jenes und irgendwo
ist dann AK-47 mit dabei. Also was ich immermit am krassesten finde für so unterschiedliche
Waffen ist einfach drück einem Anfänger einenSpeer in die Hand. Also so bis 1,80 oder auch
(03:29):
vielleicht ein bisschen länger. Weißt du, sojemand ficht vielleicht, also ficht gerade
so lange, er sich, wenn der Speer so eine Gummispitzeoder was ähnliches hat und du sagst du darfst
auf keinen Fall damit zuschlagen, weil der Schaftist halt die Waffe, das ist nicht das Trainingsgerät
so, dass der das hinkriegt. aber eigentlichnoch nicht so wirklich fechterische Erfahrungen
hat, was Mensurtiming und so weiter angeht.Und dann lässt du den gegenüber mit einem Langschwert
(03:53):
oder so dagegen arbeiten. Kannst du auch miteinem Rapier genauso machen. Und da guckst
du mal, was passiert. Dann nimmst du irgendjemand,der macht vielleicht schon zehn Jahre Langschwert
und halt irgendjemand, ein halbes Jahr irgendwasganz anderes macht, dem drückst du zum ersten
Mal ein Speer in die Hand und dann sagst du,viel Spaß und guckst mal, was passiert. Das
finde ich immer sehr erhellend. Hast du dasschon gemacht? Ja, wir haben schon. viele
(04:14):
viele jahre zwei also wir haben schon ewig halbestangen hier und wir haben irgendwann mal so
zwei gummi spitzen geholt also mit gummi spitzemeine ich jetzt nicht nur so eine kleine also
so eine kleine sperr spitze sondern halt wirklichso was ist das in 30 cm gummi aufsatz wurde
halt der gummi aufsatz selber dann sich auchumwegt wenn man irgendjemand trifft muss natürlich
trotzdem aufpassen wie immer mit stangen waffenaber damit kannst du halt tatsächlich jemand
(04:36):
anders stechen wenn der tatsächlich also wennder schutzausrüstung an hat so dass du auch
auf Kontakt gehst und da kannst du relativ freiagieren, sag ich mal. Und das Ergebnis ist
eigentlich immer das Gleiche. In den allermeistenFällen gewinnt der Typ mit dem Speer. Warum?
Also wie sieht das dann aus? Was ist da dieWinning-Condition? Also kommt ein bisschen
(05:00):
drauf an. Der Speertyp muss halt eine Sachewissen und zwar, er wie beim Billard sozusagen
den Speer in der vorderen Hand zurückzieht.und wieder nach vorne schießt, weil dann kannst
du halt Stich zum Kopf und in der Zeit, wo manjetzt sowas im Langschwert irgendwie so durchwechselnd
machen würde oder so, kannst du vom Kopf zumkleinen Zeh stechen und wieder zurück. Also
(05:22):
du kannst in einer Geschwindigkeit die Blößendurchwechseln mit den Stichen, wo der andere
schlicht nicht hinterherkommt, das zu versetzen.Ah ja. Und halt nicht so weit wie man, also
beim Schwert kannst du das ja auch machen, aberdann kommst du halt von der Schulter zum Bauch
und irgendwie wieder zurück, aber du kannsthalt diesen kompletten, weil du ja auch die
längere Waffe hast, kompletten Körper wählenund du kannst halt nicht verhindern, dass der
(05:42):
andere dir zum Bein angreift und danach zumKopf und wieder zum Bein, weil du musst ja
jedes Mal deine Klinge hoch runter, hoch runterund das geht so schnell, da hat er dich irgendwann.
Hast du jetzt mit Rapier gegen Sperr gefochten?Ich hab's mit beidem probiert. jetzt vor kurzem
hat man es mit Rapier gemacht, davor hat manes ein paar Mal mit langem Schwert gemacht.
aber tatsächlich, also Rapier ist in manchenSachen ein bisschen einfacher, aber in anderen
(06:07):
... auch ein bisschen schwieriger als Langschwer.Also im Endeffekt macht es keinen riesen Unterschied.
Der Typ mit dem Speer hat einfach einen wahnsinnigenVorteil. Beziehungsweise in dem Fall nicht
nur Typ. Also es ist irgendjemand. Das ist auchnicht besonders körperlich anstrengend. Weißt
du nicht so wie beim Rapier, du erstmal dieMuskeln aufbauen musst, dass ein Rapier am
gestreckten Armüberhalt halten kann. Nee, nee.Speer kannst du jeden mal in die Hand drücken
und los geht's. Krass. Und jetzt aus der Vollständigkeithalber ist es mit Rapier oder Rapier und Dolch
(06:31):
gegen Speer gefochten. Wir haben diverse Sachendurchprobiert, das war so ein bisschen gemischte
Waffenstunde. Ahja. Rapier Dolch. Also beimDolch war ein bisschen das Problem, wenn du
jetzt so ein Speer hättest, wo wirklich nurso ein paar Zentimeter Spitze drauf wäre, dann
wär's glaub ich im Dolch ganz okay gegangen,damit zu versetzen, weil da hättest du sozusagen
(06:52):
den Schaft versetzt. Aber dadurch, dass da vorneso ein langes Gummiteil drauf war, weißt du,
so ein großes Speerblatt, wo also wirklich diese30 Zentimeter oder was das war, davon sind
halt 20 die Speerspitze selber. Und das hatnicht wirklich gut funktioniert, die mit dem
Deuch zu versetzen, weil das Gummi auch so bisschengewabbelt hat. Ich kann nicht so ganz sagen,
ob das besser gewesen wäre, wenn das eine Metallspitzegewesen wäre. Das war so ein bisschen das Problem
(07:17):
an Stelle. Du bist nicht weit genug nach vornegekommen, an den Schaft zu kommen. Ja. Ich
hab das einmal gemacht. Auch gegen einen Speer.Also einer bei uns aus dem Club hat auch ...
Also das ist keine ... Das ist so eine biegsameMetallfeder, sozusagen Sperrfeder, die da
(07:40):
vorne dran ist. Aber quasi das Gleiche, wasdu beschreibst, ein biegsamer Aufsatz. Und
kannst halt nicht gegen Leute ohne Fechtdacke,also eine Fechtdacke brauchst dann schon. Aber
ansonsten ist es recht safe. Und was ich dafür mich mitgenommen hab, ist, dass das eine
(08:00):
total coole Sache ist, um Ring am Schwertzu trainieren, also quasi dieses schnelle Umschalten
und reingehen. Denn du hast, du bist zwar schnellmit dem Speer, so wie du es gerade beschrieben
hast, aber trotzdem hast du einen kleinen Vorteil,wenn du schnell genug umschaltest mit dem Langschwert.
Also wirklich dieses, du versetzt das Ding unddann gehst du einfach wie gestört nach vorne.
(08:23):
Das ist dann deine einzige Chance, wenn du,du musst dann den Speer fixieren und dann zum
Körper grabbeln. Und das ist echt ziemlich cool,um diesen Zug nach vorne zu trainieren, aber
auch vollkommen gestört anstrengend. Also wiedu es beschreibst, dem Speer bist du eigentlich
recht locker und dann kannst du vor, zurück,vor, zurück. Und mit dem Schwert, musst super
(08:46):
krass den Moment time und dann richtig vielEnergie reinstecken. und dann machst du einen
richtig krassen Sprint nach vorne. Ja, dasist tatsächlich einer der Gründe, warum mit
Single Rapier es besser funktioniert hat, weildu kannst halt mit dem Rapier den Stich abwehren,
dann versuchen mit der freien Hand zu greifen.Mit dem Dolch hat dass es nicht so richtig
funktioniert, zu fixieren. Du konntest zwarfür den Moment abwehren und dann theoretisch
(09:07):
... Du bist nicht nah genug dran gestanden,um selber mit dem Rapier zu stechen. Nicht
so dieses Durchabwehr-Rapier-Stich in einerBewegung und dann hast du einen Treffer. Du
musst den durchabwehren und dann ... kann aberder nächste stehen. du wieder abwehren und
so weiter. Dann bist du davon nicht rangekommen.Aber mit dem Einzelrapier und dann den Speer
greifen, wenn du den erst mal hast, dann hat'sganz gut funktioniert. Wenn du keine Ahnung
(09:31):
von Speer oder Stangenwaffen hast, weißt dunicht, wie den anderen von deinem Speer wieder
abschüttelst, wenn er gegriffen hat. Aber dasist genau das, was du sagst. Also, das Timing
muss stimmen, dass du versetzt und dann sofortdie richtige, im richtigen Moment quasi die
Aktion machst. Und dann eben aber auch diesesDing, dass du dann wirklich nach vorne gehst.
(09:53):
Da hilft auch, wie immer, Beinarbeit, Beinarbeit,Beinarbeit. Wobei ich sagen muss, das ist
eine andere Beinarbeit als sonst. Sonst istes eher so kontrolliertes Schritt, Schritt,
Schritt, Schritt, Schritt. Und da ist es halteher so ...
Ist eher so das Eichhörnchen auf Koffein alsdas Ja, stimmt. Wie bei Ab durch die Hecke.
(10:17):
Ja, genau. Ja, liebe Hörerinnen und Hörer, ihrden Film noch nicht gesehen habt, schaut ihn
euch an, dann wisst ihr, wovon wir gerade reden.Ja, und das ist halt so mit dem Langschwert
auch ähnlich gewesen. Du kannst es ähnlich gutversetzen wie mit dem Rapier tatsächlich. Da
ist halt noch mehr das Ding, Thema, dass duhalt ... diesen Modus umschalten muss, von
(10:40):
jetzt greife ich. Weil Rapier, wenn die Handeh frei ist, dann kannst du dir das, glaub
ich, einfacher auch sagen, okay, dann muss ichihn jetzt halt packen. Beim Schwert musst du
ja die eine Hand dann loslassen und ... Es kostetÜberwindung, ... Genau, ist richtig formuliert.
Bei einer zweihändig geführten Waffe dann soden ... Leap of Fate zu machen und zu sagen,
(11:02):
ich lass jetzt los und geh all in. Und dannhast du ... Börsenkurse wie jetzt zurzeit
Anfang 2025 und alles alles rutscht ihr weg.Das ist dann halt suboptimal. vor allem die
Sachen. Also die Speer mit denen wir trainieren,die sind halt kleiner als Mans hoch. Also für
(11:25):
mich sowieso, aber auch für unsere durchschnittlichgroßen Fechter. Und das wäre natürlich also
du kannst den Speer ja auch locker noch einenhalben Meter länger machen. Ich meine, klar
den Rapier könnte ich auch noch mal zehn Zentimeterlänger machen, aber da halt nicht in dem Maße.
Und je länger der dann halt noch ist, destomehr ... Ja, desto weiter steht der andere
noch hin. Da musst du nicht einen kurzen Sprintmachen, da bist du fast 50 Metern oder so.
(11:50):
Ist dann schon langsam bei irgendwie ... Glewenund ... Hellebarden. Was hast du noch für ungleiche
Waffenpaarungen gefochten? Wir hatten beim letztenSchwabenhaut 2024 da war es ein bisschen die
(12:10):
Gamification die ich mir vorgenommen hatte undeingebaut hatte und ein so ein Ding war wir
hatten ein Glücksrad in der Halle neben bzw.unter dem Glücksrad lagen halt diverse Waffengattungen
also alles was wir halt so an Leihwaffen dahatten an Nylon Zeugs und auf dem Glücksrad
standen halt die einzelnen Waffensachen draufund dann hast du quasi gedreht und dann konnten
(12:30):
entweder beide sagen okay wir fechten jetztbeide zum Beispiel sichel Das hat einer gedreht,
dann die Sichel gekriegt, der andere noch malgedreht, dann hat er den Dolch. Ah ja. Und
wir hatten ... Langschwert, klar, hatten Rapiermit verschiedenen Beiwaffen, Sichel, Dolche,
Säbel, langes Messer. Ich müsste grad überlegen,was da sonst noch drauf stand. ich glaub, das
(12:52):
war ... Genau, und dann jeweils halt noch alles,was du mit Schild fechten kannst. Schwerenbuckler.
Ah ja. Und Rapierschild und so. Genau, ich glaub... Das war's. Und dann eben die die sicheln
war so ein bisschen das, was von Standard abweicht.Und das hast du auch alles mitgenommen oder
anders gefragt? Was davon hast du mitgenommen?Welche Kombination? Im Grunde alle. Okay. Also
(13:17):
alle, die vom Glücksrad waren, habe ich selberauch mal durchgemacht. so bisschen ganz am
Anfang halt, um zu gucken, ob wir doch irgendwiealso das war jetzt so mit abwischbar, ob irgendeine
Kombi doch zu krass ist oder die Leute zu eskalieren,dann hätte ich die vielleicht auch wieder weggeräumt
und ausradiert. Langschwert gegen Dolch. Aberhat alles prima funktioniert, wurde auch ziemlich
viel wahrgenommen. es ist halt, ja, war aucheine ganz spannende Variante. Und ansonsten
(13:41):
was er halt über die Jahre so macht, das ...Wir haben das jetzt immer nicht so exzessiv
gemacht mit den gemischten Waffen. grad auchLangschwert gegen Rapier, Stahl ist so bisschen
scheiße. Weil da halt die Rapiere das nichtaushalten. Ja. die Handschuhe halt auch so
dünn sind, dass wenn das Gehilfs vom Rapiervorbeigeht, dann hast du halt direkt irgendwie
den Finger gebrochen oder so. Wir haben haltauch zwei von diesen Lairapieren oder meine
(14:05):
Privatrapiere von mir und meiner Freundin vonBlackfenzer, diese Nylons, die haben halt auch
dazugelegt. Dann konntest halt einmal komplettquasi mit der Nylonwaffen fechten untereinander.
Das war dann okay. Langschwert Nylon, NylonLangschwert gegen Nylon Rapier. Genau, das
hat so weit funktioniert. Was ich sonst nochgemacht hatte, war vor ein paar Wochen oder?
(14:27):
vielleicht am Monat, Zeitgefühl und so. Da wareine offene Halle, Thema war Schwert und Schild,
da waren halt Leute da von Schwert und Bugglerbis zu diesen Wikischilden und halt diesen
großen, weißt du, diesen Dreiecksschilden irgendwieauch fast mannshoch und so weiter. Und da dachte
ich mir, komm, bin ich einfach mal mit dem Rapierund Buggler und Rapier und Rotella aufgetaucht
(14:48):
und hab gemeint, ja, ich mach mal mit hier.Pass mal auf, Freunde, ich mach jetzt hier
mal mit. Genau, das war... Auch sehr erhellen,weil ich hab noch nie gegen diese ganz großen
Schilder geforten. Da gibt's ja auch geile Quellendazu, das ist eher so ein Renegment-Ding. Aber
das war auch ziemlich interessant tatsächlich.Gegen diese Wikirundschilde meinst du? Ja,
sowohl die Wikirundschilde als auch diese großen,also, ich glaub, Normandenschild nennt man
(15:10):
die umgangssprachlich. Ah, okay, ich versteh.Also wirklich so von Nasenspitze bis zum Knöchel
runter. Mhm. Okay. Das erinnert mich an dieGladiatoren-Folge. die wir gemacht haben.
Ja, da ging es ja auch um so eine sehr langenSchilde und auch darum bei Gladiatoren war
(15:31):
ja auch zu dieser diese ungleiche Waffenverteilungmit dabei. Genau, die hatten ja dann noch so
sehr kurze Schwerter im Verhältnis zu denen,wie groß die Schilde waren, wo ja auch eine
der Theorien ist, das war dafür da, dass manhalt ordentlich Action hatte, aber tatsächlich
wenig ernste Verletzungen passiert sind. Dasist so ein bisschen das, was ich gemacht habe.
(15:54):
bisher also war jetzt nie der fokus so aberhab schon ein bisschen was mitgenommen wie
schaut es bei dir aus also langschwert gegensperr was ich vorhin meinte und ansonsten langschwert
gegen schwert und bukler und ich habe mal sodoppelschwert geschichten gemacht jetzt überlege
(16:19):
ich gerade ob ich da ungleich gefochten habeIch glaube, ich habe auch mal so Doppelschwert
gegen Langschwert geforten. Bei einer offenenHalle gegen jemanden. Und auf jeden Fall quasi
zwei Schwerter gegen zwei Schwerter. Das warauch interessant, weil es nicht sinnvoll ist,
(16:45):
wie General Grievous bei Star Wars sozusagenzwei Schwerter zu schwingen, sondern du eher
wie Rapier und Dolch oder Schwert und Bucklerficht.Also du hast eine Waffe, mit der du agierst,
und die andere ist dann für Paraden beziehungsweisedann Reposten und Fortsetzungen. Also du fokussierst
(17:06):
dich darauf, mit einer Waffe anzugreifen unddie andere im Bedarfsfall dazu zu nehmen. Das
fand ich eine sehr interessante Erkenntnis. Ja, dieses Doppelrapier-Ding tatsächlich auch
mal mit in den Goudinho rein schauen, was dereigentlich beschreibt. der Stelle haben wir
auch mal gemacht im Rapier-Training, auch mitverschiedenen Variationen. Generell im Rapier
machen wir halt auch immer mal wieder so Rapierohne irgendwas gegen Rapier mit Dolch, mit
(17:33):
kleinem Schild, also Bukler mit großem Schild,Rotella mit Mantel, zwei Rapiere und das irgendwie
in allen Kombinationen. Das ist eigentlich auchimmer ganz nett. Würdest du sagen, das bringt
fechterisch was für die Waffe, man eigentlichtrainieren möchte. Also im Rapier ist es ja
so, dass das tatsächlich Teil von den Systemenist. Das findest du ja in verschiedenen Variationen,
(17:56):
in allen Quellen, also zumindest ein Teil davon.Und der Mantel sticht ziemlich raus. Der ist
schon sehr anders als diese ganzen anderen Waffen.Aber zum Beispiel jetzt der Unterschied von
einem Buckler gegen einen Dolch, das merkstdu total, was halt die Vorteile vom Dolch sind
und was vielleicht für einen Buckler ganz nettist. Also auch dieses Stiche mit dem Durchabwehren
(18:18):
super, mit einem runden Buckel Stiche abwehrentotal mies, weil die rutschen einfach an der
Kante vom Buckel irgendwie weiter und dann weißtdu nicht wo die landen. Wohingegen du, wenn
du sowas wie eine Taga hast, also so Wellblechdachziegelquasi, da hast du halt überall diese Kanten,
wo du drin hängen bleiben kannst. Da ist eswieder... ganz gut möglich, auch so Stiche
(18:39):
abzuleiten. Bei Hieben wiederum ist halt derDurch nicht so toll, weil je nachdem, wenn
du den nicht genau in der Stärke kriegst, dannklappt einfach der Durch weg und der andere
kommt halt durch. Und beim Schild ist das haltalleine so viel Masse, das bleibt dann einfach
stehen und der andere haut da nicht durch deinenPuklo durch. Und es gibt dir halt, es ist
so bisschen fast wie CLA, also ... Constraints,weil du hast einfach andere Sachen, gehen oder
(19:03):
nicht gehen. Also du musst quasi dich mindestensmal auf einer taktischen Ebene anpassen an
eine andere Situation, die halt bestimmte Dingebevorzugt und andere Dinge wegstreicht, ohne
dass das jetzt eine explizite Übungsaufgabeist. Einfach weil du halt bestimmte Sachen
nicht mehr machen kannst. Ja, das war auch meineErkenntnis bei Langschwert gegen Speer. So
dieses, was du damit halt mega geil, was ichschon gesagt habe, mega geil trainieren kannst.
(19:28):
Timing und dann wie gestört diese Transitionins Ring zu gehen. Ja, und das brauchst du
auch niemand erklären. Selbst wenn die Leutedas erste Mal einen Speer in der Hand haben,
machen die das so mit beide Hände quasi festam Speer. Aber es geht drei, vier Durchläufe,
dann checken die, dass die diese Billard-Bewegungmachen können, den Speer quasi durch die vordere
(19:50):
Hand. Ab dem Moment geht's halt ab, und dannmerkst du, wie der andere sich total anpassen
muss. Und dann auf einmal ... gefordert wirdsozusagen, Evolutionsdruck, jetzt muss ich
auch was dagegen machen. Das gefällt mir, Evolutionsdruck, Das könnte man auch, weißt du, so im Club,
(20:10):
am Ende des Jahres wird immer irgendwie einkleines Turnier geforten und der Schlechteste
fliegt raus, das ist auch so ein schönes Evolutionsdruck. Ja. Was ich auf dieser offenen Halle auch
super spannend fand, ist, Ich bin davon ausgegangen,wenn du halt diese riesigen Schilde hast, dass
(20:32):
da halt so viel von deinem Körper abgedecktist, dass das halt schon eigentlich nicht so
einfach ist oder ziemlich schwierig ist, wenndu dann mit deiner Waffe irgendwie rankommen
willst. Und die Rapiere waren natürlich mitAbstand die längsten Schwerter. Ja, also diese
ganzen Einhandschwerter, die die Leute hatten,waren halt deutlich kürzer. Aber ich dachte
trotzdem, okay, mit so einem riesen Schild,da komme ich jetzt irgendwie nicht dran vorbei.
(20:52):
Stell dich raus. Du bist so präzise mit denRapieren. Also du kannst ja quasi auf so eine
Fläche kleiner als eine Handfläche super zuverlässigtreffen und sobald die irgendwie einen Zentimeter
das Schild zu tief, zu weit links, zu weit rechtsoder so weiter hatten, kannst du einfach komplett
um das Schild drumrum stechen und stehst haltimmer noch so weit weg, dass sie dich dann
nicht zurückstechen können. Also das ist zwaralles Mögliche abgedeckt, aber du kannst extrem
(21:20):
gut halt trotzdem jede Blöße irgendwie wahrnehmen.Und das hätte ich vorher halt überhaupt nicht
gedacht. hätte ich gedacht, ey, diese Riesenschilde,kommst du wahrscheinlich eh nicht dran vorbei.
Im Grunde mussten die halt das Gleiche machenwie jetzt bei der umgekehrten Situation mit
dem Speer. Die mussten halt einen günstigenMoment abwarten und dann sehr schnell die Distanz
schließen, dass sie ihrem Schwer drangekommensind, bevor du mit dem Rapier zu einer neuen
(21:42):
Blöse gegangen bist, wenn sie tatsächlich geschaffthaben, Angriff abzuwehren. Das waren jetzt
aber die großen Schilden, nicht Buckler. Genau,also die ganz großen. Was würdest du da sagen,
jetzt mal aus einer CLA-Perspektive? Was hatdiese Einschränkung, dieses Constraint bewirkt?
Was war dann sozusagen eine Evolution, die dannstattgefunden hat? Was mussten die Leute anpassen?
(22:10):
Was haben sie trainiert dadurch? Für mich jetzteinen Rapier oder für die anderen? Beides.
Also für mich war der Hauptunterschied, normalerweisewürde ich halt quasi zum Torso oder zum Hals,
Kopf stechen. je nachdem, wenn die Leute haltfrontal stehen, sie ein bisschen mehr in Ausrichtung
stehen, vielleicht noch die vordere Stutte oderoder ein Oberarm. Und das ist aber halt, also
(22:32):
Torso und auch große Teile des Kopfes sind haltvon diesem Schild einfach zu. Also da brauchst
du nicht irgendwie versuchen, da durchzukommen. Also du kommst nicht durch die Mitte, das
ist, was ich sagen will. Das heißt, entwederIch musste das irgendwie vorbereiten, sozusagen
irgendwie unten antäuschen und dann oben übersSchild stechen oder oben antäuschen und unten
(22:53):
am Schild vorbeistechen. Oder wenn ich direktstechen wollte, ging das quasi nur am Schild
vorbei, sozusagen auf die linke Körperseite.Also du hast links das Schild, linke Körperseite,
so quasi hinterm Schild, knapp vorbei, weilsie ein bisschen zu weit vorne waren. Und dann
kommst du in die Seite. Also du hast, wennich dich jetzt richtig verstehe, Entweder
(23:14):
Finden geübt oder sehr präzise Direktangriffe.Auf eine Stelle, die ich normalerweise nicht
angreifen würde, weil die eigentlich schon fasteigentlich so diesen Übergang von Seite zurückgeht.
Da kommst du hin, wenn der andere das Schildein bisschen zu weit vorne hat. gleichzeitig
aber halt auch immer dieses, falls es nichtklappt, dann musst du sehr schnell wieder weg
(23:39):
sein. Ah ja, okay. Also ein sehr committederAngriff. sehr präzise, aus dem du aber auch
schnell wieder rauskommst. Genau. ich kann dashalt, weil ich entsprechend präzise bin, wenn
du jetzt jemanden nimmst, der noch nicht solange ficht, der hätte ziemlich zu kämpfen
gehabt, überhaupt so kleine Blüssen zu treffen. Also das ist ein bisschen so, wie wenn du
(24:01):
halt hergehst und mit Tape oder Farbe einfachalles abstreichst und sagst, das ist alles
keine Blüße mehr, nur noch so einen Streifenquasi im Übergang von Seite zu Rücken. und
irgendwie so einer an der Stirn, weil allesandere ist halt jetzt nicht mehr so viel Spaß
und der andere kann einfach machen, was er will.Ja, verstehe. Und was hat der andere trainiert,
(24:23):
mit dem Schild? Also ich hatte mit den Leutenvorher ein bisschen gequatscht auch und einer
meinte zum Beispiel, weißt du, es gibt ja keineQuellen dazu für diese großen Normandschilde
und Reiterschilde und so. Weißt du, Frage, halteich das Schild jetzt weiter vom Körper weg,
nehme ich das enger an den Körper ran? Was istda eigentlich das Ding, was ich mache? Ja.
(24:45):
Und da gab's auch diverse Theorien. Die habenauch gegen Leute mit ähnlich großen Schildern
und ähnlich langen Schwertern ganz gut funktioniert.Gegen mich mit dem Rapier war das dann halt
irgendwie doch schon wieder sehr anders. dugegen jemanden mit einem gleich langen Schwert
kämpfst, am Ende so bisschen das Ding schoneher vom Körper weg. Weil ... damit deckst
(25:08):
du dich halt ganz gut. Wenn der andere abereinfach einen deutlich längeren Waffe hat,
kannst du dir das nicht erlauben, weil dannmachst du halt wieder quasi hinter dem Schild
dich so ein bisschen frei. Und da kannst duhalt nicht so gut abwehren, weil dieses große
Schild dann irgendwie nach außen da hin zu bewegen,dass er wieder zu ist und so, das hat ja auch
eine gewisse Masse. Und das war schon ganz interessant,... Also einfach nur, wenn du das von außen
(25:32):
siehst, irgendwie ich mit so einem Mini-Bucklerund einem Rapier und der andere hat diesen
Riesen-Schild und ... eigentlich ja auch moderatlangen Einhänder. Hätte ich Wenn ich Geld hätten
wetten müssen, ich was anderes gewettet, dassich mit dem Rapier keine Chance gehabt hätte.
Aber das hat sich nicht als richtig rausgestellt.Hast du das dann auch mal bei anderen gesehen?
(25:55):
Du hast gegen jemanden geforten und haben dannmal andere Leute gegeneinander geforten mit
dieser Waffenkombination, wo du das beobachtenkonntest. Und wenn ja, hast du die gleichen
Sachen gesehen? Äh, also ... Anderen haben jetztnicht angefangen, irgendwie die Rapiere auszuleihen
so richtig. Das war dann eher ein Miteinander-Rapierfechten.Zwischendurch haben es mal Leute probiert.
(26:16):
Aber wenn du halt nicht rapierfisch, dann klickstdu halt die Präzision nicht hin. Ja. Also,
das war halt dann eher so ein ... Es war grobdie richtige Richtung mit der Spitze, aber
von der Blöße warst du dann halt auch noch ziemlichweit weg. Mhm, verstehe. Okay. Ich mein, man
muss jetzt dazusagen, wenn du die ... DieseNormann-Schilde und Co. hättest du ja normalerweise
(26:37):
nicht einfach so im Bloßfechten gehabt, sondernda hättest du dann noch irgendwie einen Helm
auf gehabt und einen Kettenhemd und so weiterund so fort. Da würd dann natürlich auch die
möglichen Blößen, die du mit einem Rapier nochangreifen hättest, können sehr viel weniger.
Da wärst du dann tatsächlich an nichts mehrrangekommen. Aber wie das jetzt hier war,
dass quasi einfach nur das Schwert und das Stildda war und sonst halt quasi Bloßfecht-Szenario.
(27:00):
Ja, das hat so bisschen für mich dann auch wiedererklärt. so. Dafür brauchst du den ganzen Rest
immer noch, selbst wenn du ein riesen fettesSchild hast. Ja. Kannst nicht einfach sagen,
damit ist alles abgedeckt und so. Du kannstimmer das Problem haben, dass du plötzlich
auf einen Rapierfechter triffst und zack, EndeGelände. Ja, ich mein, wahrscheinlich eher
spär dann in dem Fall. Das hab ich jetzt haltnicht ausprobiert, aber ist ja quasi das Gleiche.
(27:25):
Super viel Präzision, wesentlich mehr Reichweite.Und du musst ja gucken, wo du bleibst. Jetzt
haben wir über ... ungleiche Waffenverteilunggesprochen. Und in meiner Anmoderation hatte
ich ja schon gesagt, dass es oftmals diese Aussagegibt, dass das Schwert ein Gleichmacher sei.
(27:45):
du gibst jetzt einer 1,60 großen Frau und dem1,90 großen Alex beiden ein Standard Regenie,
1,30 lang Schwert in die Hand und die fechtenjetzt gegeneinander. Wird das dazu führen,
dass das Gefecht sozusagen auf Augenhöhe stattfindet,unter der Voraussetzung, dass wir sagen, sind
(28:10):
beide ansonsten gleichversiert in ihrer Waffe.Ja, schwierig, würde ich mal sagen. Ich meine,
wir hatten ja diese Leistungsklassen im Himmerfolge,wo wir da auch so ein bisschen drüber geredet
hatten. Und das ist jetzt halt das Ding, ja,ich hab halt, wenn wir beide gleich lange Waffen
haben, hab ich halt viel mehr Reichweite, weilich halt viel größer bin. Und wenn ich die
(28:32):
dann auch noch zu nutzen weiß, dann wird's schwierig.Dann hast du quasi Speer gegen Schwert, halt
mit Schwert gegen Schwert, weil halt da eineeinfach bisschen größer gewachsen ist. ist
ja genau das gleiche Problem. Ja, ich kann schönauf Distanz fechten. wenn ich halt irgendwie
was vergeig, bin ich immer noch so weit weg,dass der andere oder mein Gegenüber, meine
Gegnerin jetzt in dem Fall mich nicht trifft.Und umgekehrt gilt das aber halt überhaupt
(28:55):
nicht. Und wenn wir das jetzt ... noch ein bisscheneskalieren, beziehungsweise wir würden es jetzt
mal umdrehen, würden jetzt sagen, dann kriegstdu eben ein Schwert, was nur 1,20 ist und sie
kriegt ein Schwert, was 1,40 ist. Wird daswas beeinflussen? Also, das Problem ist ja,
(29:20):
du kannst ja nicht beliebig lange Schwertermachen. Je nachdem, was das von Modell ist,
muss das ja zu deinem Körper passen. Das heißt,müsste quasi so sein, dass für sie das Schwert
passt für die Maße und es mich halt einfachviel zu kurz ist. Weil sonst, wenn das dir
einfach zu schwer und zu lang ist, kriegst dudas auch nicht mehr gut bewegt. Aber ja, das
fängt dann schon irgendwann an, einen Unterschiedzu machen, weil dann ist ... Der Reich hat
(29:45):
einen Vorteil entweder nicht mehr da oder zumindestnicht mehr ganz so groß. Wir ja auch eine Folge
darüber gemacht, ist quasi länger immer besser.Genau. Und da sind wir auch drauf eingegangen,
dass so das Schön und Gut ist. Immer irgendwiezu sagen, du brauchst halt dann eine längere
Waffe, wenn du kleiner bist. Aber dein Fächtszielmuss halt auch dazu passen. Also wenn du jetzt
(30:06):
sehr kompakt fichst, was kleinere Menschen meistensmachen. Also wenn ich jetzt mal von den kleineren
Menschen in meinem Club ausgehe. Die gehen danneher darauf, dass sie paratere Posten fechten
und dann sehr schnell und agil sind. Und daist es oftmals sinnvoller, wenn die eine bisschen
eine kleinere Waffe haben. Und wenn du das gewohntbist, dann nützt dir auch nicht, wenn du plötzlich
(30:33):
ein 1,40-Schwert in die Hand gedrückt kriegst.Das macht dich eher noch wahrscheinlich langsamer
und schlechter. Das ist halt ein bisschen derPunkt. Es fällt jetzt nicht so sehr auf, wenn
du das... mit den gleichen Waffen machst, wennder eine ein bisschen ein längeres, bisschen
kürzeres hat, solange die Leute jetzt nichtgenau gleich groß sind, weil halt dann andere
Unterschiede wie jetzt zum Beispiel eben Körpergrößedann auch nochmal mit reinspielen. Aber es
(30:54):
wird halt sehr deutlich, wenn man gemischteWaffen verwendet und der Speer ist da eigentlich
einfach eine der deutlichsten Sachen. Aber auchzum Beispiel mit den Rapieren jetzt am Schwabenhau.
diese also auch diese nai-lan rapiere die sindhalt schon einfach sehr sehr lang und die sind
halt einfach viel länger als die meisten anderenwaffen die da lagen da hast du schon sehr zu
kämpfen gehabt wenn du halt gegen jemanden mitdiesem rapier geforten hast und das da kommt
(31:21):
es halt einfach ganz klar raus so die längerewaffe zu haben gesetzt dem fall dass beide
sich irgendwie gleich gut verwenden lassen.also jetzt nicht irgendwie einer hat so ein
Shock-Kampf-Eisenball-Ding, was du auch überhauptnicht gut verwenden kannst, sondern beide haben
irgendwie eine führige Waffe, dann ist haltdeutlich mehr Reichweite zu haben einfach ein
riesen riesen Vorteil. Und das muss jetzt nichtdie vier Meter Spieß sein gegen den Typen mit
(31:42):
dem Langschwert, aber auch einfach mal irgendwie20, 30 Zentimeter, das macht halt einen riesen
riesen Unterschied. Wobei ich trotzdem sehrstark der Meinung bin, dass es wichtiger ist,
dass du damit umgehen kannst, als dass du dieReichweite hast. Also ich glaube jemand, der
jetzt eine 120 Feder gewohnt ist, dem jetzteine 140 in die Hand zu drücken und zu sagen,
(32:06):
ja, du hast jetzt einen Vorteil dadurch, binich überzeugt, das funktioniert nicht so gut.
Nee, das nicht. Aber das ist halt ein Erklärungsmodell.Also sozusagen du ärgerst dich, warum du irgendwie
an manche Leute nicht rankommst und warum haltbei anderen das irgendwie besser funktioniert.
Da kannst du ja mal gucken, wir rechnen jetztmal. Also es ist ja eigentlich nicht nur die
Körpergröße, auch zum Beispiel die Arme könnenja einfach unterschiedlich lang sein. Es gibt
(32:28):
einfach Leute, die haben so Gorilla-Arme, diehalt einfach super weit runtergehen. Und jetzt
kannst du die Armlänge plus Schwertlänge rechnenund das mal mit der eigenen abgleichen. Und
wenn da halt ein deutlicher Unterschied rauskommt,ja, dann musst du dich halt auf einer taktischen
Ebene halt sehr drauf anpassen, dass du haltzum Beispiel Paradegeposte dann machst. Beinarbeit,
(32:49):
Beinarbeit, Beinarbeit ist da wieder das Zaubermittel.Es ist halt, ja. Wie stehst du dazu, wenn in
Turnieren für alle Leute, die die gleiche Waffenausgegeben werden, also wenn die Waffen gestellt
werden und dass dann eben die die gleichen sind?Hat irgendwie auch wieder Vor- Nachteile. Also
auf der einen Seite ist es natürlich in demSinne fair, dass keiner die so direkt ans Maximum
(33:14):
geht und gegen jemand ficht, irgendwie am unterenEnde ist und das jetzt einfach nur daran liegt,
dass es halt ein Turnier gibt, was diese Regelnhat und man sich dafür nicht extra noch irgendwie
drei Schwerte zulegt. Also so ein bisschen dieses,man muss jetzt nicht, weißt du, irgendjemand
hat viel Geld, der wusste ja, das Turnier kommt,das hat irgendwie andere Ausrüstungsvorgaben,
(33:35):
da hab ich mir extra ein besonders langes Schwertfertigen lassen, um da fechten zu können gegen
jemand, der halt sagt, ich hab halt mein einesSchwertes, passt meistens und da kann ich mir
jetzt kein neues leisten. Also um das quasizu verhindern, dafür ist das schon ganz gut.
Auf der anderen Seite hast du dann halt denEffekt. Für manche Leute passt das halt von
den Proportionen, für andere halt überhauptnicht. Du hattest gerade angesetzt, was wolltest
(33:58):
du noch sagen? Also dieses Thema Können, Gleichmacheroder nicht, das ist halt ... Also bei unterschiedlichen
Waffen stimmt das auf jeden Fall. Vor allembei Stichen ... Da reicht es ja manchmal einfach
nur die Waffe entsprechend in den Weg zu stellenund den anderen sich selber drauf aufspießen
(34:18):
zu lassen, weil der halt schnell nach vornekommt. das merkt man jetzt immer nicht so,
wenn man mit flexiblen Klingen ficht, aber dasist halt was, was du mit den Stangenwaffen
sehr schnell merkst, weil die, also der Schaftsich ja nicht biegt, das ist ja einfach nur
Holz. Und da brauchst du auch gar nicht so vielirgendwie Stärke, Körpermasse, sonst was, da
(34:42):
dagegen zu halten, da ist es selbst mit Schumpfenwaffenso, weißt du, auch mit diesen Plastik-Sperraufsetzen,
wenn du weit genug nach vorne kommst, dann biegtder sich halt irgendwann weg und dann landest
du trotzdem an einem Teil, ein bisschen härterist. Nicht so wie wenn du jetzt ohne fechten
würdest, aber das machst du irgendwie auch nureinmal. Unangenehm. Unangenehm, lass mal gut
(35:04):
sein. Und da stimmt das, ja, also da ist eswirklich so. dass du sehr viel ausgleichen
kannst, weil du halt einfach, ja, ob der anderejetzt irgendwie viel kräftiger ist als ich,
viel besser ringen kann. Wenn ich weit genugwegstehe, dass das überhaupt kein Thema ist,
ja, dann ist das auch kein Vorteil. Das heißt,du kannst dadurch Können und Körperbau durch
die Länge der Waffe kompensieren. Also wenndu unterschiedliche Waffen hast mit deutlichem
(35:28):
Unterschied, sobald du halt die gleichen Waffenverwendest, ist das halt nicht mehr beliebig
machbar, weil die Leute, ein bisschen kleinergeraten sind. dann will ich ein besonders langes
Schwert, aber damit am schlechtesten umgehenkönnen, weil das nicht mehr zu ihren Proportionen
passt. Und da stimmt dieses ... Das ist derGleichmacher nicht mehr so 100-prozentig. Hm.
(35:50):
Würdest du Turniere mit unterschiedlichen Waffenbefürworten? Also, mit unterschiedlichen wirklich
Waffen im Sinne von unterschiedlicher Disziplin,Waffendisziplin. Also Langschwert gegen Schwert
im Buckler zum Beispiel. Du meinst das befürworten,ob ich das lustig fände oder unter welchem
Gesichtspunkt? Das haben wir ja schon geklärt,dass wir das lustig finden. Wirklich als kompetitive
(36:17):
Geschichte, der Großteil der Turniere, diees ergibt, da sind die Wettkämpfe so, du hast
halt Langschwert und es ist immer eine Disziplinund alle fechten die gleiche Waffe gegeneinander.
Und quasi eine neue Kategorie auszumachen.Das gegen das wirklich auf einem kompetitiven
(36:40):
Level. Also es gab das mal als Sparsturnierbei irgendeinem norditalienischen Turnier.
weiß nicht mehr, wie das hieß. Ich glaube, daswar in Florenz, wenn ich mich nicht täusche.
Da habe ich ein bisschen die Idee für den Schwabenhaieübernommen. Die hatten quasi auch wie so ein
großes Glücksrad und da haben halt beide drangedreht einmal und jeder hat die Waffenkombi
gekriegt, die da drauf stand. Und auf dem einenEnde hattest du halt Speer und Rotella, also
(37:05):
so ein mittelgroßes Rundschild und auf dem anderenEnde war... durch.
Tja, schade. Und dazwischen gab's noch diverseandere Sachen. war quasi so Bolognese Schule,
wo diese ganzen Dinge mit drin sind, auch mitMutante und so. Ich glaub, die hatten auch
(37:27):
bisschen mitzukämpfen, halt das sozusagen sicherzu machen. Haben's auch mit Nylon gemacht,
aber ich war da nie. Ich hab das immer nur gehörtoder Videos gesehen. Und was mir halt die Leute
auch erzählt hatten, die da waren, war so ...Ja, also Speer und Schild ist natürlich schon
krass, aber so Speer alleine gegen Dolch alleinewar so über alle ungefähr 50-50. Weil halt
dieses ... Wenn der Speer-Mensch sehr gut war,hat er den Abstand eingehalten. Aber wehe,
(37:52):
wenn der Kerl mit dem Dolch an der Spitze vorbeiwar und den Speer zu fassen gekriegt hat, dann
war das eben das, was wir vorher hatten, wieein wildes Wiesel auf den anderen zu gerannt.
Und umgedolcht. Ja. Und ich mein, das ist schon... Da kannst du dir schon auf die Schultern
klopfen, wenn du mit einem Dolch jemand erwischthast, der einen Speer hat. Vor allem, weil
(38:14):
man das jetzt aus der Perspektive des Beobachtersnicht unbedingt vermuten würde. Dann denkst
dir, krass, hier, hast ja gar keine Chance mitdem Dolch. Aber für dich 50-50 ist schon eine
sehr interessante Verteilung. Also wurde mirgesagt, ich hab's jetzt nicht nachgerechnet.
das Problem ist halt so intensitätsmäßig, weiles kann natürlich an diversen Stellen eskalieren.
(38:37):
Auf eine Art, es dann halt auch schon wiederein bisschen zu krass ist für das typische
HEMA-Turnier. Also gerade dieses ... vornesprinten mit dem Dolch. kann ich ja auch, ich
den Treffer setze, so, weißt du, ich könnteja in den Treffer irgendwie reinhechten, weil
ich da noch die letzten X-Prozent-Geschwindigkeitenirgendwie rausziehen will. Und alles mit Stangenwaffen
ist halt so, selbst wenn du sagst, darfst nurstechen, wenn du halt mit der Stange selber
(39:02):
kräftig irgendwie die Handschuhe vom anderentriffst, dann kann der auch irgendwie dickere
Handschuhe anhaben, ist ja trotzdem irgendwieriskant, dass dann was kaputt geht. Das ist
Gefahr zu groß. Aber nehmen wir mal sowas wieLangschwert versus Schwert und Buggler. Oder
Langschwert versus Doppelschwert oder so. Alsodas ist so ein bisschen auch die Frage mit
Spezialisierung versus mehrere Dinge können.Also wir wissen ja, dass, sagen wir mal, 15.
(39:28):
Jahrhundert das durchaus noch so war, dass dieLeute zum Beispiel, entsprechend, wie nehmen
wir da, also sagen wir mal einfach so eine Adlige,dass halt da die Kinder entsprechend ausgebildet
wurden mit verschiedenen Waffen und das jetztnicht nur irgendwie Langschwert gelandet haben
oder so. Ja, das ist ja auch so ein Ding, woman sagen würde, okay, auch in den Quellen
(39:52):
aus der Zeit haben wir ja die ganzen verschiedenenWaffenkombinationen drin. An sich, wenn man
das jetzt nachbilden wollen würde, wäre es javielleicht nicht schlecht, wenn man mehrere
Wachen fechten könnte. Und das gab auf mehreren,also glaube ich vor allem auf Soami-Turnieren
teilweise dieses Du hast die Einzelkategorien,immer noch symmetrisch, Langschwert gegen Langschwert,
(40:12):
dann Schwert und Buggler gegen Schwert und Buggler.Aber wenn du jetzt, es wird quasi über, sagen
wir mal, drei Disziplinen, vielleicht noch Rapiergegen Rapier, geguckt, wer hat insgesamt die
am besten abgeschnitten, der bei allen dreimitgemacht hat. Und da gibt's nochmal einen
extra Preis oben drauf. Okay, aber das warenimmer sozusagen symmetrische Wettbewerbe, symmetrische
(40:33):
Disziplinen. Aber es wurde über jetzt Langschwert,Schwert und Buggler, Rapier und Dolch. Säbel
gemittelt. Genau, das geht ja auch schon sobisschen in die Richtung. Das fand ich eigentlich
schon einen ganz netten Anreiz, mal ein bisschenüber den Tellerrand zu gucken. Und was du halt
manchmal bei so Rapier-Turnieren hast, das hat,glaube ich, auch Oxx letztes Jahr gemacht,
allerdings erst in den Finale kämpfen. SingleRapier, Rapier Dolch und Rapier Mantel oder
(40:59):
vielleicht auch Rapierschild als letztes. Unddann lässt du die Leute halt mit den Kombinationen
gegeneinander fechten. Und das wär schon irgendwiegeil, auch alle Kombinationen einmal durchzumachen.
Also vielleicht das vielleicht neun Gänge oderso und hast dann halt jede Kombination einmal
durch. Also einmal Single gegen Single, Singlegegen Mantel, Single gegen Dolch, dann Mantel
gegen und so weiter. Ah ja, verstehe. Ja. Alsohaben sie, glaub ich, nicht gemacht. Das war
(41:23):
auch wieder einfach nur symmetrisch. Aber wenndu jetzt sagen willst, ich will nicht nur messen,
ob jemand in einer bestimmten Einzelwaffe irgendwieso richtig gut drauf ist, sondern ich möchte
vielleicht bisschen breiter aufgestellt auchgucken, jemand fechterisch, wie gut jemand
fechterisch ist im Vergleich zu jemand anders,wäre das natürlich schon sehr spannend, da
verschiedene Kombinationen auch mal durchzumachen.Ich das kostet halt alles wahnsinnig viel Zeit
(41:47):
und so, aber wenn ich jetzt mir irgendwie sowas wie ein Exhibition-Match vorstelle, wo
es auch ein bisschen drum geht, du lädst spezifischLeute ein und willst da auch ein bisschen was
präsentieren, dann fände ich das natürlich mega,da irgendwie so was zu machen. Du müsstest
halt der Fairness halber quasi jede Kombinationgegen jede andere Kombination fechten. Auswürfeln
(42:09):
ist halt, das kannst du bei einem Spaß-Sonyermachen, aber das wäre natürlich kein gutes
Format für immer das Ganze draus. da gebe ichdir vollkommen recht. Wenn, dann sollte das
symmetrisch gestaltet sein. Also dass es zumindesteine Hin- und eine Rückrunde gibt. Also einmal
der, die Waffe A, Fechter 1, Waffe A, Fechter2, Waffe B und zumindest dann auch nochmal
(42:30):
Fechter 2, Waffe A gegen Fechter 1 mit WaffeB. Genau. Das Hauptproblem sind halt immer
die Handschuhe, weil alles andere kannst duja einfach weitertragen, aber du brauchst ja
tendenziell für alles, was nicht langschwertist, bisschen andere, typischerweise auch leichtere
Handschuhe. Und das ist halt halt wieder doof,wenn jemand halt mit einem Langschwert auf
leichtere oder so mittelgepolsterte Handschuheirgendwie haut. Kannst du auch wieder sagen,
(42:53):
naja, bei Schwert und Buckler hast du ja denBuckler, da ist die Hand dahinter, aber kannst
ja auch einen Fehler machen und dann kriegstdu doch irgendwie eins auf die Finger. Das
ist, glaube ich, einer der praktischen Gründe,warum das schwierig zu machen ist, selbst wenn
man irgendwie Lust drauf hat. Und das wird meistensmitigiert, indem man Nylons nimmt, weil die
tendenziell bisschen weniger Masse haben, bisschenbreitere Klingen und so, bisschen wobbeliger,
(43:15):
dass das nicht so ganz ein Riesenfaktor ist.Fühlst dass man das regelmäßig ins Training
auch einbauen sollte, so eine unsymmetrischenGeschichten? Weiß ich nicht. Also ich glaube,
man kann das als Constraint nutzen, wenn manhalt sagt, ist mir jetzt zu doof, einfach nochmal
(43:38):
irgendwie eine Übung zu machen, bei der mannur bestimmte Dinge tun darf und so. Sondern
ich drücke den Leuten einfach unterschiedlicheWaffen in die Hand. Aber es muss halt irgendwas
sein, wo man relativ schnell reinkommt, wasbeim Speer jetzt gegeben ist. Wenn du jemanden
sagst, hier, du nimmst mal Schwert und Bugglerund fächst mal gegen jemand, der ja Langschwert
hat und du hast keine Ahnung von Schwert undBuggler, da siehst du erstmal kein Land.
(43:59):
Bukla, how hard can it be? Ja, oder Säbel oderso, wie schwer kann es schon sein? Säbel ist
in der Tat jetzt nicht die... Wie formuliereich das diplomatisch? Also ich bin jetzt selber
zum Säbelfächter geworden. Deshalb nehme ichmir das jetzt mal raus zu sagen, dass das schon
eine ziemlich stumpfe Waffe ist. die Kompliziertheithält sich da in Grenzen, was du damit machen
(44:24):
kannst. Nichtsdestotrotz ist die größte Herausforderung,dass es im Vergleich zum Langschwert mit einer
Hand gefochten wird und du da Muskeln an deinemArm feststellst. Das war dir gar nicht so bewusst,
dass die so viel machen. Also das finde ichschon sehr faszinierend immer, ich Säbel gefochten
(44:47):
habe, wo ich da im Unterarm Muskelkater habe.Hast du mal Säbel mit irgendeiner Beiwaffe
ausprobiert? Also ich hab mal wie gesagt Säbelmit noch einem Säbel ausprobiert. Ah ja, ja.
Weil Säbel mit Schild gibt's ja durchaus immermal wieder. Also ich meine Highland Bloodsword
(45:08):
und Targe ist ja auch so grob geht es in dieRichtung. Wir wissen aus persischen Bildern
und so, dass es durchaus mal was war, was manhatte. mein, Militärsäbel und langes Messer
ist jetzt auch nicht ganz das gleiche natürlich,aber langes Messer sieht man auch immer mal
wieder mit Buklör und so. Oder meinst das würdenichts bringen? Boah, ich glaube, das ist,
(45:29):
wie man bei uns sagt, gehubt wie gesprungen.Weil, du jetzt ein, also ein Schwert, ein einhändig
geführtes Schwert, ein langes Messer oder einSäbel in der Hand hast und dazu einen Buckler,
würde ich mich jetzt mal aus dem Fenster lehnenund sagen, ist nicht der allergrößte Unterschied.
Also der größte Unterschied ist dann wahrscheinlichnoch im Winden und in der Ausrichtung für Stiche.
(45:54):
Das macht einen Unterschied, ob du da einenSäbel hast oder ein Schwert. Das Schwert lässt
sich deutlich besser auf den Stich ausrichten.Aber wenn wir da jetzt im Zufächten und bei
Hieben sind, hast du da keinen Unterschied.Ich meinte jetzt weniger den Unterschied, ob
Schwert oder Säbel, sondern ob Schild oder nichtSchild. Also ob Buckeler oder nicht Buckeler.
(46:17):
Ach so, das heißt, ich jetzt, ob ich mit demSäbel fechte oder mit einem langen Messer,
ob das einen Unterschied macht? was meinstdu? Nee, ich meine, wir hatten es jetzt hervor,
dass beim Rapier ist im System eingebaut, dassdu diverse Beiwaffen hast. Du hast ja beim
Säbel eine Hand frei. kannst ja theoretischdir auch überlegen, Säbel einfach einen Bukler
in die Hand zu nehmen. Ja. Und es gibt ja säbelähnlicheGegenstände oder welche, die man grob auch
(46:41):
als Säbel zählen könnte, auch wenn das nichtso die bisschen moderneren Militärsäbel, wo
du halt einen Bukler oder irgendwelche anderenArten von Schilden siehst. Und die Frage war
so von dem, was du jetzt am Säbel gemacht hast.Würdest du denken, das bietet sich irgendwie
an, das macht irgendwie das Ganze noch bisschensicherer für einen selber, wenn man einfach
sagt, gut, ich nehme es in die zweite Hand nocheinen Buggler oder macht das beim Sable keinen
(47:02):
Unterschied? Nee, ich denke mal, es ist dasGleiche dann auch wie Schwerd und Buggler.
Beim Sable ist natürlich historisch bedingt,dass du dann jetzt nicht mehr noch einen Buggler
mit dir rumgeschleppt hast als Offizier, sondernhast halt deinen Sable an der Seite und wenn
du dich mal dualieren musstest, hast du dasgemacht. Und daher ist es wahrscheinlich jetzt
(47:25):
beim Säbel nicht so en vogue gewesen. Würdeaber wahrscheinlich genauso viel bringen wie
bei Messer oder bei Schwert. Also, das stelleich mir schon sinnvoll vor. Jetzt nochmal zu
diesem Thema Körperbau. Mein Eindruck ist, esmacht schon einen Unterschied jetzt zum Beispiel
lange Schwert im Vergleich zu Rapier. Wie körperlichdas am Ende auch ist. Also ich habe den Eindruck,
(47:54):
wenn du einen Rapier hast, der gut zu dir passtund du bist jetzt irgendwie bisschen kleiner,
bisschen leichter, hast ein bisschen wenigerMuskeln, das ist nicht so ein Riesenproblem,
wie das das beim langen Schwert ist. Wie istes bei Säbel und Langschwert? Also Langschwert
gebe ich dir auf jeden Fall erstmal recht. Wennder Typ einen Kopf größer ist, ist es schon
(48:17):
mal irgendwie unangenehmer, weil der auch mitdem Heap immer von von oben drüber kommt und
das Problem hast du prinzipiell beim Säbel auch,weil Säbel hauptsächlich eine Hiebwaffe ist,
also kannst du damit auch stechen, aber machtfast keiner oder selten und dadurch hast du
(48:37):
natürlich den Vorteil, wenn du den Hieb vonoben führen kannst, hast du damit einfach einen
Vorteil in Reichweite, wenn du größer bist.Also ich würde sagen, beim Säbelfechten gilt
es auch, dass du, wenn du größer bist, tendenziellda ein bisschen im Vorteil bist. Wobei beim
(49:00):
Säbel noch dazu kommt, dass du ein bisschenbesser nach oben parieren kannst. Also beim
Schwert nach oben parieren ist halt, gehst indie Kronen und dann wird es irgendwie tricky,
irgendwie in die Reposte zu schlagen. Mit demLangschwert. Beim Säbel ist es recht einfach.
Du kannst dann nach oben gehen und... So einehängende Parade, einmal aus der Rund quasi.
(49:22):
Genau. Weil das ist mir halt einfach sehr starkaufgefallen. hat man auch in der Folge über
Ausrüstung besprochen. Meine Freundin hatteja am Anfang auch einen Rapier, der ihr einfach
viel zu schwer war. So die hat ja quasi erstden gleichen bestellt, den ich hatte. Das ging
(49:42):
halt gar nicht. Viel zu lang, viel zu schwer.Und inzwischen hat sie einen mit so einer
extra langen Degenklinge, also die Masketierklingenvon HF Armory, ist eigentlich jetzt zu leicht
für einen historischen Rapier, aber also ichkomme halt mit den Maßen von historischen Rapieren
prima klar. Siehe ich halt überhaupt nicht.Aber seit sie das Ding halt hat, geht es halt
(50:03):
wirklich ab. Also die kann einfach jetzt quasiaus dem Handgelenk raus. Umgehung, Umgehung,
Umgehung, Kavazione heißt es beim Rapier, Durchwechselnbeim Langschwert, zack, zack, zack. ich bin
halt richtig am Kämpfen so, ah, Versatz, Versatz,Versatz, ah, fuck, fuck, fuck, fuck, fuck,
fuck, irgendwann ist er dann halt durch. wennich das jetzt mal vergleiche mit Langschwert,
(50:24):
da ist das nicht so einfach möglich. Also dahat sie halt auch zum Beispiel ein kürzeres
Schwert als ich jetzt hab, weil das halt fürdiese ganzen Sachen wie Umschlagen und so weiter
einfach viel besser funktioniert hat. Und denRapier, den sie aber hat, der ist ... sogar
ein bisschen länger noch als meiner und da istes halt schon deutlich mehr so dass ich sage
okay einfach über das wie die waffe aufgebautist wie die jetzt ausgewogen ist wie gut ihr
(50:48):
auch zu ihr passt da habe ich echt viel mehrschwierigkeiten als wenn ich jetzt mit ihr
lange schwert fechten würde weil meine vorteilealso mehr ich bin größer ich bin deutlich kräftiger
sind da nicht ganz so ein riesen vorteil beimlangen schwert könnte ich immer noch sagen
gut Ich parier halt und renn nicht so über denHaufen im Wesentlichen. Und das ist bei Rapier
(51:12):
nicht so das Ding. Also da müsstest schon sehrnicht aufpassen, dass ich das hinkrieg, weil
halt auch dieses schnelle Durchwechsel, da hastdu die Spitze konstant vor dem Körper selbst,
findest. Also das ist eh ein bisschen gefährlichmit dem Ringen, wegen der Glocke, dass man
halt irgendwie drauf fällt oder mit den Fingernnicht rauskommt und so, da muss man ein bisschen
vorsichtig sein. Aber auch an sich, ja, dadurch,dass die Spitze ständig vor dir herrscht, kannst
du nur ganz, ganz schwer dem anderen irgendwieeinlaufen, wenn der nicht, irgendwie komplett
(51:32):
nicht aufpasst. Ich würde Säbel irgendwo dazwischeneinordnen. Du hast beim Säbel, wie ich vorhin
gesagt habe, schon noch einen Vorteil, wenndu größer bist, weil das eine Hiepwaffe ist.
Und wenn du explosiver bist. Als Mann hast dugegenüber einer Frau zum Beispiel Vorteile
aufgrund der Explosivkraft. Und das ist beimSäbel so 80 % macht das aus, wie gut du das
(52:05):
Timing hast und wie schnell du deinen Eingriffreinballern kannst. Also Oberkörper, Beine
jetzt oder beides? Beides, beides. Also ichwürde sagen, so die Explosivität, das Timing
und dann die Größe ist beim Säbel entscheidendund beim Langschwert würde ich aber Größe noch
ein kleines bisschen mehr wichten. Und weildu das mit dem Rapier angesprochen hast, das
(52:28):
war ganz witzig, wir haben bei uns im Club einenDegenfechter, also der ist vom Olympischen
Degenfechten zu uns gekommen und dem haben wirirgendwann mal einfach so aus Spaß einen Rapier
in die Hand gedrückt. Rapier und Dolch. Auchso ein von Half Armory und ja, dann meinte
(52:51):
er, ja, total cool. so fast wie Degen und mitKlingenausrichtung, also Spitzenausrichtung,
das hat er sowieso drauf gehabt vom Degen. Unddann war stand ein Turnier an, war kein Sparsturnier,
aber das war jetzt nicht die creme de la cremedes Rapier und Säbelfechtens, sondern da hatte
ein tschechischer Verein quasi eingeladen, gesagt,hier kommt, wir machen einfach mal so ein bisschen
(53:16):
lockeres Turnier für die, die jetzt noch nichtso top level sind. Da sind wir da hingefahren
und zwei von uns haben Säbel gefochten, alsounter anderem ich, und er hat Rapier gefochten
und Da war das auch zu sehen, er, obwohler diese Waffe dort bei diesem Turnier das
(53:38):
zweite Mal in der Hand hatte, super gut damitklargekommen ist, weil sie halt dem Degen,
den er kannte, recht ähnlich war. Am bestengefallen hat mir. Beim Degenfechten darfst
du ja nicht nicht grappeln, Also, wenn du Korund Kor bist, also Körper an Körper. Dann
(54:00):
musst du irgendwie versuchen, dann trotzdemnoch mit der Ort, der Spitze einen Punkt
zu machen. Also irgendwo hinten entweder aufden Fuß zu stechen. Oder du nimmst die Waffe
um deinen Kopf herum und stichst von hintenvon der anderen Seite sozusagen. Damit hat
er seinen Gegner direkt im ersten Gang überrascht.Das war, höchst zum Glück auch auf Video, war
(54:25):
die beste Szene. wirklich, die gehen aneinanderran. und er eben aus dem Reflex dort und weil
die Waffe eben auch recht leicht ist, zack,um den Körper rum. Also ich will damit sagen,
dass ich das nachvollziehen kann, dass beimRapier du da einen besseren Ausgleich zwischen
(54:46):
unterschiedlichen Skills haben kannst. Alsoer war eben jetzt mehr auf Degen geskillt,
also eigentlich eine kürzere Waffe, aber konntesich dann auch mit dem Rapier sehr gut betüdeln.
Ja, das ist halt so auch was Die meisten Leute,die reinkommen, kriegen Langschwörter in die
(55:06):
Hand gedrückt oder wollen das auch machen. Aberhab schon den Eindruck, manche wär's eigentlich
geschickter, wenn die sich irgendeine andereWaffe schnappen würden. Du kannst natürlich
immer sagen, wir haben ja auch diskutiert, dumachst dann halt irgendwie Leistungsklassen,
kannst theoretischer Leute auch nach der Körpergrößeeinteilen oder noch ein Gewicht oder was auch
immer. Aber ich hab schon manchmal den Eindruck,dass wir da nicht allen Leuten gerecht werden.
(55:30):
mein, klar, wenn du jetzt ein kleiner Vereinbist, du hast ja du Langschwert im Angebot,
dann kannst du da auch nicht viel machen. Aberdas ist schon was, da gehen sicherlich auch
viele Leute wieder, weil sie halt merken, dassist jetzt irgendwie von dem, was da körperlich
vorausgesetzt wird, passt das nicht zu dem,was man mitbringt. Wenn man jetzt zum Beispiel
Langschwert nimmt, es halt vielleicht, wennman Rapier machen würde, einfach ein bisschen
(55:51):
anders aussehen würde, weil da schon natürlichein großer Überlapp besteht, aber einfach ein
paar andere Attribute im Vordergrund stehenoder Säbel oder Scherenbuckler oder keine Ahnung,
was man da noch so irgendwie hat. Aber ihrmacht das ja, Also bei euch kann man sich ja
aussuchen, ob man jetzt mit Langschwert anfängtoder mit Rapier und Dolch oder Rapier. Ja,
also wir haben für beides quasi Anfängerkurse.Jetzt war jetzt, also dieses Jahr machen wir
(56:15):
so, es gibt quasi einen Langschwert-Anfängerkurs,dann gibt's in der Lücke zum, dann gibt's im
zweiten Halbjahr noch einen zweiten und in derLücke dazwischen ist quasi der Rapier-Anfängerkurs.
Letztes Jahr hatten wir Herbst keinen Langschwertanfängerkurs,weil die Halle aus allen Nähten geplatzt ist.
gesagt, wir lassen den einfach ausfallen undhaben nur einen Rapieranfängerkurs gemacht.
Ah ja, okay. Da kamen auch Leute, gesagt haben,eigentlich wollten sie Langschwert machen,
(56:39):
aber sind im Rapier, weil konnten sie vorhermit anfangen. Die inzwischen halt sagen, eigentlich
finden sie beide cool. Hätten aber vielleichtRapier nicht ausprobiert zu viel, wenn das
nicht so sich gegeben hätte. Aber du merksthalt, also ich meine das ist ja, Erzähl weiter.
Also das ist halt auch wieder das, hat man auchschon ein paar Mal diskutiert, wo halt schon
(57:00):
du kommst halt einfach im Rapier früher insFechten, wo du halt dich auf so einer taktischen
Ebene aus so bisschen gucken kannst, was macheich denn da eigentlich, was macht der andere
eigentlich? Und du bist nicht so lange damitbeschäftigt, wie das häufig beim Langschwert
passiert mit was war jetzt nochmal Technik A,wie stehe ich da nochmal, wo tue ich den Fuß
hin, war das jetzt nochmal der der Tfehhau oderwar das der Schielhau und wie mache ich den?
Und dieses ich versuche quasi die perfekte Technikzu finden, mit der ich das jetzt konnte, weil
(57:24):
beim Rapier halt die Systeme in der Regel einbisschen mehr gestrafft sind. Du meinst den
Umfang der Techniken, die in dem System vermitteltwerden? Ja, also weißt du Langschwert, du hast
irgendwie Flug links, rechts, Ochs links, rechts,Hut vom Tag rechts, vielleicht noch Hut vom
Tag links und über dem Kopf, dann hast du nochden Alber, dann gibt es noch die Nebenhut,
(57:48):
Schrankehut, den Einhauen und was weiß ich was.Und langer natürlich. Und beim Rapier hast
du halt, na ja, hab halt Position eins, zwei,drei, vier. Weil anders kann ich meine Kreuzstange
nicht austrichten. dann noch irgendwie vielleichtdie Zwischenpositionen, aber eigentlich war's
das dann. Da kannst du einfach schneller mitanfangen, dass die Leute miteinander fechten.
(58:09):
Ja, das seh jetzt bei uns auch. Bei uns gibt'sjetzt einen Säbelkurs. Und da haben wir auch
im Anfängerkurs Werbung gemacht. Gesagt, hier,wenn ihr Bock habt, wir Wir auch Polstersebel
da. Da könnt ihr auch mitmachen. Ruckzuck wardieser Sebelkurs voll. In dem Sebelkurs sind
(58:29):
mehr Leute als bei uns im regulären Langschwerttraining.Da sehen wir das auch. Da gibst dir einen Sebel
in die Hand. Dann hast du 1, 2, 3, 4 Positionen.So ist ein Hieb, so ist eine Parade. Und Feuer
frei. Da ist dann Wirklich, wie du sagst, nichtso viel dazu. Kannst das in die Hand geben,
(58:56):
so ein paar Basics beibringen, dann kannst dusie fechten lassen, und die haben instant Spaß
bei der Sache. Ja, und das ist halt schon gut.Ja, ich hab halt öfters mal jetzt auch, seit
wir beide Waffen anbieten, regulär diese Diskussionmit, ja, nee, ich will mich jetzt erst mal
irgendwie auf Langschwert fokussieren und so.Und ich antworte dann halt immer, na ja, aber
(59:16):
Wenn du halt ein Training mehr die Woche machst,es auch relativ egal, ob das jetzt nochmal
Langschwerttraining ist oder Rapiertraining,wenn die Alternative ist, dass du dann halt
daheim bist. wenn du jetzt irgendwie besserwerden willst, schneller, dann würde ich dir
das schon nahelegen, da auch das mitzumachen.Und in Regel machen es die Leute dann halt
trotzdem nicht. Aber dieses, also ist es irgendwiein den Köpfen drin? Ich weiß nicht, ob das
jetzt nur bei uns so ist oder auch woanders.Nee, nee, man muss man muss sich festlegen.
(59:41):
Man muss ein Ding machen und das zieht man durch.Man kann nicht irgendwie links und rechts schauen
und noch was anderes mitnehmen. Und dieses,man auch von diesen anderen Waffen oder anderen
Angeboten, die es gibt, profitiert, wird irgendwienicht so gesehen, hab ich den Eindruck. Ja,
verstehe. Das ist ganz witzig, der Silkurs,findet bei uns auch in der neuen Fechthalle
(01:00:03):
statt, parallel zum Freizeittraining der, vonden olympischen Fechtern. Also es ist quasi
Mittwochs, da ist so eine ... Da treffen sichLeute einfach zum Fechten. Wir haben gesagt,
lassen wir unseren Säbelkurs dort stattfinden.Das führt dass die Leute sich untereinander
(01:00:28):
besser kennenlernen. Und wissen, was die jeweiligenanderen machen. Da nutze ich die Gelegenheit,
mal im Ding zu fechten. Oder mal OlympischenSäbel zu fechten. Das war zum Beispiel auch
... Eine sehr interessante Geschichte. es aucheinen, der zu uns in den Verein gekommen ist,
(01:00:48):
der vorher bei einem anderen Verein Säbel gefochtenhat. Und mit dem dann mal ein Säbelgefecht
zu machen, ist halt auch normal, so ein anderesLevel. Also olympisch Säbel jetzt alles? Ja.
Und ja, macht es einfach total cool und machtdich fechterisch bestimmt nicht dümmer. Würde
ich also vollkommen unterschreiben, deine Aussage. Du hast halt bestimmte Einschränkungen, die
(01:01:15):
die Waffe mit sich bringen, dass man bestimmteDinge tut oder nicht tut. Also zum Beispiel
... hab den Eindruck, manche Leute im LangenSchwert und Anfänger auch bei uns neigen am
Anfang sehr dazu, dass sie alles versuchen,in einer Bewegung Angriffe und Kontos zu machen.
Wenn das überhaupt ein Kontor ist oder in Angrifferein anzugreifen. Und das geht ja beim Säbel
fast gar nicht. Da ist ja immer dieses Paraderie-Postespiel. Und jetzt kannst du natürlich den Leuten irgendwie
(01:01:39):
dich nebenhin stellen und sagen, mach aber malhier mal ein paar radere Poste oder du lest
halt einfach Säbel fechten. Da wirst du schonmerken, dass das halt anders nicht so richtig
geht. Ja, machst du Säbel mit Angriffsrecht,zack, Thema erledigt. Genau. Ja, aber ich habe
auch getroffen. Du kriegst halt keinen Punktdafür. Ach du, das war nicht richtig. Da zählen
(01:02:01):
wir nicht. Es ist halt also da jetzt diesen. Weil wir hier gerade so bisschen abgeschwiffen
sind, das auch eine schöne Erziehungsmethode.Da das Säbelfechten. Fächterisch meine ich.
Ja, es ist ja auch international immer zu beobachtengewesen, also eigentlich schon die ganzen letzten
(01:02:21):
Jahre oder das letzte Jahrzehnte eigentlich,dass die Leute, die sehr, gut sind, häufig
einfach dann die anderen Turniere noch mitnehmen.Also zum Beispiel, dass irgendjemand, der halt
extrem gut im Langsport ist, der ist eh schonda, ist irgendwie in die USA geflogen oder
nach Skandinavien, wenn er da nicht eh schonwohnt. Und jetzt bin ich eh da, dann mache
ich halt einfach alle Turniere mit, alles wasangeboten wird, selbst wenn die anderen Waffen
(01:02:43):
nicht so viel fechte. Und da gab's immer Leute,die konnten einfach sehr viele von den Waffen
auf einem sehr hohen Niveau machen. Das hatdenen auch sicherlich nicht geschadet, dass
dann einfach diese Zusatz-Trainingszeit oderTurnierzeit in dem Fall jetzt mitgenommen haben.
Ja. Und du siehst es auch bei den Topfechtern,wenn wir uns mal Himmer-Ratings angucken zum
Beispiel, die fechten auch regulär einfach mehrereWaffen. Also jemand wie Martin Fabian, der
(01:03:09):
Langschwert und Rapier und Dolch fegt. Jemandwie Antoni Olbrikski, der Langschwert und
Säbelficht. das sowieso bei denen immer, nichtwill ich sagen immer, aber oftmals irgendwie
eine Kombination, die die sowieso machen. Ja,oder zum Beispiel Teescool hat ja auch irgendwie
sehr viel Säbel gemacht. Ja, also ich hab gradjetzt zum Beispiel das Profil von Teescool
(01:03:32):
offen, einfach nur mal eine Hausnummer. Er hat260 knapp Langschwertgefechte in seinem Profil
und kommt insgesamt auf 540 Kämpfe. Ja, alsoso bisschen weniger als die Hälfte. Das sagt
irgendwie auch schon alles. Ich meine, dasmuss jetzt natürlich niemand machen, aber das
(01:03:52):
ist halt schon ... Ja, gerade wenn man sichvielleicht auch in einer Waffe schwer tut,
mal sagen, wenn was anderes angeboten wird,probiere ich das einfach mal aus. Vielleicht
finde ich ja was, irgendwie bisschen besserauch zu dem passt, was ich halt einfach an
Voraussetzungen mitbringe. Vor allem finde ichdas super, wenn du einer Sache Probleme hast.
(01:04:13):
was weiß ich. Wenn du beim Langschwert Problemehast, Stiche durchzukriegen, sauber auszurichten,
das Timing zu finden. Ja, dann fecht halt Rapier.Ja, also, fecht mal Rapier komplett ohne Stiche.
Viel Spaß. Also, so sieht's dann immer bei miraus, wenn ich mal in einer offenen Halle Rapier
(01:04:34):
fechte. Das ist dann irgendwie immer Paradeund dann so eine Abschneiden-Bewegung und
dann Hieb. Also ich bin starker Haurapierfechter,wenn man das dann so will. Ja, klappt's denn?
Klappt dann meistens ganz gut. Aber so Sticheim Angriff, die sehen bei mir immer ein bisschen
gurkig aus. Ich meine, das ist teilweise bestimmtauch so das Ding, dass man jetzt nicht den
(01:05:04):
richtig krass hohen Skill braucht, um irgendwiesinnvoll mit einem Speer umgehen zu können.
Mit einem Langschwert aber halt schon. Das istja auch Teil von den ganzen, ja, da kannst
du dich ja quasi auch ausweisen als jemand,der halt irgendwie fechterisch gut unterwegs
ist, dass ich halt auch die anspruchsvollerenWaffen kann. Jetzt aus einer historischen Perspektive
meine ich. weiß nicht, ob das heute im gleichenMaße funktioniert, aber das ist sicherlich
(01:05:28):
einer von den Gründen, warum jetzt nicht Speerkampfdas zentrale Element vieler Fechtquellen aus
dem 15. Jahrhundert ist so. Die Duellwaffe derSpeer. Ich meine, gibt es sicherlich auch noch
andere. Ja, also dieses ganze, dieser ganzeKontext, dass das vielleicht eher in einem
größeren Auseinandersetzung mit mehreren Leutenverortet wird oder halt vom Pferde runter.
Aber ich meine, ist halt immer dieses, waswill ich denn eigentlich? Geht es einfach nur
(01:05:51):
darum, möglichst effizient zu sein? Naja, dannnimm halt einfach die längste Waffe, die geht,
versteckt dich am besten hinter der Ecke undwartet, bis sie um die Ecke kommt, dann haust
du um. Oder geht es halt darum, gewisses Könnensich aufzubauen, weil man es kann und weil
man auch zeigen will, dass man es kann? Ichfinde das, weil du das gerade so ansprichst,
ich finde das eigentlich total witzig, wennim so 19. Jahrhundert nicht eben so Säbel,
(01:06:16):
Offizierswaffe gewesen wäre, sondern irgendwiehalt so Sperr oder Bayonett. Und immer wenn
es irgendwie darum geht, dann wie ein Er-Wiederherstellungs-Duellauszufechten, es dann halt mit dem Sperr gemacht
oder Mit dem Bayonett. Bayonett fechten. Ja,das wär schon ... wär was anderes gewesen.
Ja, ich denke auch. Weißt du, oder so ein ...Sagen wir mal so ein Dolch-Format, du machst
(01:06:40):
so Dolchturnier. Und es ist einfach so, wenndu mit dem Dolch getroffen wirst, also es geht
quasi los ab dem Moment, wo du die Halle betrittstund einfach so ... Du musst halt der Letzte
sein, der nicht getroffen worden ist. Und wannund wie du die anderen Leute mit dem Dolch
triffst, das ergibt sich dann halt. Man darfnur mit Ausrüstung rein und man darf sich innen
auch nicht ausziehen. Ja, so wie so ein Gotcha-Playground.Sobald du drauf bist, ist Danger Zone. Genau,
(01:07:05):
und wenn dann halt jemand dich in der Umkleidevon hinten packt, dann ist das so. Es ist wie
bei den Schwabenfedern das liebevolle Anringen.Also, das hatte ich so verstanden, dass man
bei euch immer darauf vorbereitet werden ...darauf vorbereitet sein muss, dass man ...
angerungen wird. Ah, das war alles ... Vor Coronawar das mal so. Aber das ist über Corona auch
(01:07:28):
alles eingeschlafen. Das nicht mehr so wie heute.Das nicht mehr bei euch? Ach Mann, nee. Das
find ich schade. Das fand ich immer eine schöneTradition. neben zwei Schwabenfedern gestanden
und plötzlich hatte einer hier so schön DoubleLeg Takedown gezogen. Die Leute waren halt
auch einfach vorbereitet. Weißt du, ich hab'snicht überrascht. Die haben den Raum gelesen
(01:07:48):
und wenn jemand sich angespannt hat, irgendwieMuskeln sind direkt so bisschen runter in die
Knie, Hände raus und so. ist, darf man nichtunterschätzen. Der Selbstverteidigungswert
wäre auf jeden Fall da gewesen. Die wären aufder Straße TM nicht überraschend angerufen
worden. Ihr habt einfach einen Haufen paranoiderSoziopathen erzogen, die die ganze Zeit völlig
(01:08:09):
gestört, panisch durch die Gegend laufen. OhGott, ich werd gleich angerogen. Also, ich
hab mal gehört, dass das bei einem Dolchtrainingvon einem der Indes-Standorte auch so war.
ging quasi auch ... Du durftest im Training... durfte man quasi die anderen Leute ...
dolchen, wenn sie dich aufgepasst hatten. Mhm.Das wurde dann zwar in die ... Also ... Je
(01:08:31):
nachdem, wem er geredet hat, wurde es immermehr ausgeschmückt. anderen wird es relativiert,
dass das nicht so streng gehandhabt wurde. Aberdieses Konzept mit, nee, das Dolch ist ja so
eine Waffe, wo auch mal überraschend der Kampflosgeht, da muss man halt auch in der Übung
damit rechnen, dass einer von hinten einen andäuschtoder eine Umkleide und was auch immer, fand
ich schon charmant. Das hat sicherlich auchdazu geführt, dass man da bisschen mehr Raum,
(01:08:54):
wie sagt man auf Deutsch, Awareness hatte. ein bisschen mehr Achtsamkeit reingebracht
hat ins Training. Achtsamkeit ist gut. DasBuch schreibt sich von alleine. Achtsamkeit
durch Durchkampf. Ich finde, das geht schonRichtung sehr schönes Schlusswort. Oder gibt
(01:09:15):
es noch was, was du zur heutigen Episode klingenkönnen Körperbau beizutragen hast, worüber
wir noch nicht geredet haben? Hatten wir jetzteigentlich irgendwie ein Fazit oder so? Oder
was ist dein Fazit? Also ich finde, macht alsosowohl klinge können als auch Körperbau. Gewinn
(01:09:35):
Gefechte also all diese drei Sachen haben einenEinfluss darauf ob ich ein Duell jetzt in dem
Fall gewinne oder nicht und was ich halt sehrschön finde du kannst nicht immer ausgleichen
also es bringt dir nicht immer was irgendwiezu versuchen mit der Klinge können oder Körperbau
(01:09:59):
zu kompensieren aber wie wir gelernt haben gibtdir Leute ein Speer und ein langes Schwert
in die Hand und dann kannst du versierte Langschwertfechterschon ein bisschen in den Wahnsinn treiben
und damit natürlich auch sehr schöne Trainingsreizesetzen. Zum Beispiel in diesem Fall beim Ringen
(01:10:19):
am Schwert. Und das ist eine sehr schöne Sache.Das finde ich auch was, was man durchaus im
Training sich zunutze macht. Ich würde vielleichttatsächlich eine Sache noch loswerden, weil
wir damit auch eingestiegen sind mit diesen,sind eigentlich Klingenwaffen die großen Gleichmacher
so. Und das heißt es schon ewig, also das heißtes schon seit ich im Hema drin bin. Und das
(01:10:44):
Problem ist, wenn man das halt sagt und dasso bisschen verinnerlicht, dann ist ja der
umgekehrte Teil auch, dass körperliche Unterschiedeja gar nicht so ein Riesenthema sind. Und wenn
es irgendwie nicht läuft, trotz körperlicherUnterschiede, liegt es nicht an denen, sondern
liegt es an einem selber. oder an der Klinge. Ja, ja, aber ich finde, wird immer so, das
(01:11:05):
lässt das immer so wirken, als wäre man eigentlichkomplett selber schuld, wenn es halt irgendwie
nicht läuft. Ja, hast du halt irgendwie wasfalsch gemacht. Und es gibt ja einfach gewisse
Punkte, wo es dann halt auch einfach nicht mehrgeht. Also wo du einfach sagen musst, ganz
klar hat da jemand ganz deutlichen Vorteil.Zum Beispiel, wenn der Typ, der eh schon sehr
groß ist, deutlich größer als du, dann auchnoch die längere Klinge hat, damit er gut umgehen
(01:11:27):
kann. dann ist es halt nicht so, dass du sagenkannst, ist doch der Gleichmacher, eigentlich
müsste es für dich genauso gut laufen wie fürihn. Also ich glaube, sind schon über die
Jahre auch viele hundert Leute sehr demotiviertworden, weil die das Gefühl hatten, ich muss
ja eigentlich irgendwie doof zu blöd zu wasauch immer sein, zu schlecht. Weil offensichtlich
gelingt es mir ja nicht, die Leute, die mirkörperlich überlegen sind, irgendwie in ihre
(01:11:48):
Schranken zu weisen. Und das ist also bisschendie Kehrseite der Medaille. Und das finde ich
nicht gut. Also man muss einfach an manchenStellen, glaube ich, auch anerkennen. Du kannst
nicht alles überwinden, und du das willst, nimmstdu dir einen Speer. Dann kannst du alles umdrehen.
Ja. Da wird der Spieß umgedreht. Hoho. Ich haban beiden Endspitzen. Ha ha, jokes on you.
(01:12:10):
Und eine Quintessenz ist für mich, oder einFazit für mich, ist auch, dass es sehr sinnvoll
ist, mehrere Waffen zu fechten, wenn man besserwerden will. Also, wenn du Langschwertfechter
bist, dass du dir dann und eine zweite Disziplinsuchst, sei es Säbel oder sei es Schwert und
Buggler oder sei es Rapier und Dolch oder nurRapier oder Olympisches Fechten, whatever.
(01:12:34):
Das hilft dir ungemein, beim Langschwertfechtenauch besser zu werden. Ja, also genau sehe
ich auch so. Wenn natürlich an deinem Standortund in deiner Stadt morgens, mittags und abends
jeweils Langschwert trainieren kannst, siebenTage die Woche, dann sei herzlich eingeladen,
genau das so zu machen. Ich glaube, für diemeisten ist es aber halt eher so, dass das
mehr Trainings Zeit und mehr Trainingsmöglichkeitenbedeutet, wenn man noch eine zweite Waffe mit
(01:12:57):
dazunimmt. Alleine das ist halt immer schonGold wert. Plus eben die ganzen anderen Sachen,
dass man dann auch technisch bestimmte Aspekteeinfach nochmal mehr fördert, die sicherlich
auch sich auf die Hauptwaffe übertragen. Jetztträume ich von morgens, mittags, abends, siebenmal
die Woche lang Schwerttraining. Schon schön.Ich bin auch gerade umgekehrt überlegen. Wisst
(01:13:18):
du jetzt aus dem Kopf nicht, irgendwie einevon den HEMA Waffen, du sagen würdest, wenn
du mit der arbeitest, die überträgt sich garnicht auf den ganzen Rest so? Nee, sehe ich
auch so. das merke ich ja bei uns im Anfängerkurs.Wir fangen ja mit Ringen an, dann nehmen wir
einen Dolch dazu, dann nehmen wir eine einhändigeWaffe, dann nehmen wir einhändige Waffe und
ein Buggler und dann kommt langes Schwert. Unddu merkst immer, dass die Sachen, die quasi
(01:13:44):
vorher im Kurs waren, sich super auf die nächsteWaffendisziplin übertragen und die Leute schon
sehr, man könnte sagen intuitiv schon rangehenkönnen, weil sie eben Sachen haben, auf die
sie aufbauen können, weil sie Sachen haben,die bekannt sind. vielleicht Bayonett, mit
dem habe ich nicht so viel Erfahrung, aber dahabe ich auch gehört, Bayonettfechten ist eigentlich
(01:14:05):
auch nur wie Spielabfechten, also von daher.Gehen wir davon aus, nach aktuellem Kenntnisstand
haben wahrscheinlich alle HEMA-Waffen einenMehrwert für alle anderen. oder für die meisten
anderen. Dann bleibt mir nichts weiter als euchschöne 14 Tage zu wünschen, bis wir uns wiederhören.
Und ihr könnt ja mal, liebe Hörerinnen und Hörer,die Zeit nutzen und euch eine neue Waffendisziplin
(01:14:30):
raussuchen und mal bei einem Training vorbeischauen.Schreibt uns auch gerne, wenn ihr das gemacht
habt und wieder eure Erfahrungen waren. In diesemSinne, bis in 14 Tagen. Macht's Tschüss. Ciao.
Halt bitte noch nicht weglaufen, ihr könnt diesenPodcast nämlich noch unterstützen. Wenn es
(01:14:50):
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(01:15:11):
und Feinden weiter.