Episode Transcript
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(00:02):
Schwertgeflüster, der HEMA Podcast mit AlexanderFürgut und Michael Sprenger. Schwertgeflüster,
der mittelalterliche Spezialitäten Podcast.Nachdem wir letzte Woche Sperr, Mordaxt, Hellebarde
und alle möglichen Stangwaffen im historischenFechten unter die Lupe genommen haben, haben
(00:27):
wir uns gedacht, wir machen mal genauso exotischweiter und beschäftigen uns heute mal ein bisschen
mit den Sachen, die so im Harnisch praktiziertwerden. Dazu müssen wir kleinen Disclaimer
natürlich am Anfang loswerden. Weder Alex nochich an dieser Stelle. Hallo Alex. Hallo Michael.
Sind praktizierende Harnischfechter. Also ichhabe das jetzt einfach vorweggenommen, aber
(00:51):
du bist auch kein praktizierender Harnischfechter,oder? Also nicht im Harnisch. Wir haben viele
von den Technikern ohne Harnisch mal durchgemacht.Das ist natürlich nicht ganz das gleiche, aber
so bisschen fürs Verständnis kannst du da schonnicht dem ganzen annähern, was du zumindest
mit dem Schwert machst. Ich meinte aber sozusagenin der Tat wirklich im Harnisch sich hinstellen
und dann die Sachen mit dem Schwert, mit derLanze, mit dem Speer, was auch immer auszuprobieren.
(01:15):
Beziehungsweise geschweige denn, sich irgendwieauf Pferde zu setzen und das Ganze zu machen.
Nee, das in der Tat nicht mit Rüstung auf Pferdegesessen bin ich auch schon mal, du ja auch
schon, aber alles ohne Harnisch. Die Detailsdazu werden in dieser Folge gelüftet, also
bleibt auf jeden Fall dran, wenn ihr hören wollt,wie so unsere Erfahrung war auf einem Pferd
(01:37):
zu sitzen und mit dem Überleben zu kämpfen unddann noch zu versuchen irgendwie ein Schwert
in der Hand überhaupt zu halten, geschweigedenn damit dann irgendwas zu machen. Ja und
wir haben sogar noch einen zweiten Querbezug,weil wir hatten ja die Folge zum Fächbuch interpretieren,
so geht's. 189, wo wir auch gesagt hatten, naja,es lohnt sich schon, sich auch vom gleichen
(02:01):
Autor in den entsprechenden Fächbüchern maldie anderen Teile anzugucken. um zu schauen,
da drin steht und was das über den Teil, dereinen vielleicht mehr interessiert, noch eine
Aussage mitgibt und ein Infos. Also werden wirmal sehen, was da heute über das Langschwert
lernen können anhand von dem, was in dem Harnischfecht-Sachendrin steht. Natürlich haben wir auch schon
(02:26):
Folgen zum Harnisch gemacht, also die Folgemit Nick Kraus und natürlich auch in irgendeiner
Form zum Harnisch Fechten mit Arne Kutz. Dakönnt ihr auf jeden Fall auch noch mal reinhören.
Die sind super interessant und ergeben mit derheutigen Folge ein abschließendes Bild zum
(02:46):
Thema Harnisch Fechten. Wir haben uns gedacht,wir versuchen am Anfang so ein kleines bisschen
mal Licht ins Dunkle zu bringen. Wenn man soein Fechtbuch aufschlägt, als unbedarfter neu
legen. und sich denkt, boah, jetzt leg ich malhier los, also wie wir das so schön in unserer
(03:07):
Folge zum Fechtbuch interpretieren beschriebenhaben, wie wir damals angefangen haben, dann
stellt man ziemlich schnell fest, dass einemhier so bisschen die Tools fehlen. Zum Beispiel
Pferde oder ein Harnisch. Und man denkt sichso, okay, bei einer Stelle brauche ich ein
Pferd, an der anderen brauche ich ein Harnisch,an einer brauche ich ein Pferd und ein Harnisch.
(03:30):
Und an manchen da brauche ich gar nichts, außerein Schwert oder im Ring brauche ich überhaupt
gar nichts. Das ist aber jetzt ja alles so ein21. Jahrhundert Problem. Wenn ich im 15. Jahrhundert
entsprechend Adlig wäre, dann hätte ich natürlichsowohl Pferde als auch Rüstung als auch Waffen.
Ist ja klar. Wo sind wir denn hier? Das sindwir Probleme.
(03:53):
Dennoch wollen wir ein kleines bisschen erstmalden Kontext einordnen. Wann ging es eigentlich
hier mit Harnisch und Pferd zur Sache? Und daist auch in den Fechtbüchern wird ein Unterschied
gemacht zwischen dem Kampf, wie es da beschriebenist, und dem Schulfechten. Also bei einigen
(04:20):
Stücken steht zum Beispiel dann dabei nah daslernt dich die Fechtmeister nicht, weil du
dann halt Leuten irgendwie Dinge brichst. Alsoes ist so richtig vor der Street TM. Genau.
Und das ist natürlich die Frage. Was ist dennmit diesem Kampf gemeint? Was ist was? Was
(04:45):
sagst du? Was ist mit dem Kampf gemeint? Naja,also wir haben ja bei diesen ganzen Licht und
Aue Quellen Wir sind ja in diesem Kontext unterwegs.steht ja in der Einleitung immer sowas drin
wie... ...blablabla, diese Kunst zu Schimpfund zu Ernst. Das heißt... ...zu Schimpf wäre
eben sportliche Auseinandersetzung, einfachzum Spaß. also ohne strikte Verletzungs- oder
(05:09):
Absicht. könnte man sich das übersetzen. Undzum Ernst ist eben... ...es geht um was. Man
hat da jetzt ja häufig, wenn man nicht mit Themaso viel in Berührung gekommen ist, dann halt
sowas im Kopf. Ach ja, ist natürlich, wie sollman sagen, man geht durch den Wald und wird
überfallen und dann geht's los. Ist natürlichnicht ganz plausibel, wenn man mit vollen Haarnäschlöcken
(05:30):
im Wald reitet. Aber was es eben auch gab, istverschiedenste Arten der Zweikämpfe. Also
man wusste quasi, dass man kämpfen musste. Manwar dazu verabredet und es gab gewissen Rahmen.
Also man konnte schon viele Dinge machen, aberes gab auch gewisse Dinge, die man nicht machen
durfte. Und wir finden zum Beispiel, wenn wirjetzt an den Anfang von dem Lichternauer Kampffechten
(05:57):
gehen und by the way wir werden heute wiederschön ganz oldschool blättern. Man hört auch
hier vielleicht ein bisschen so Buchgeräusche.Wir haben hier wieder den Peter von Danzig
in der Printausgabe von Dirk Hagetorn vor uns,auch bekannt als 44h8. Jetzt haben wir hier
eine ganz interessante Stelle. Also am Anfanggibt es auch wieder das übliche. Das steht
(06:19):
sowohl im Rossfechten-Teil als auch im Langschwert,als auch im Kampffechten-Teil. Hier beginnen
die Kommentare und Erleuterungen der Schriftenvon der Kunst des... ...Rossfechtens, Langschwertfechtens,
Zweikampffechtens. Die Schriften wurden vonJohannes Dichter noch mal verfasst und so weiter.
Das ist eigentlich immer das Gleiche. Und danngeht's weiter mit einer einfache Lektion des
Kampffechtens. Und da steht was, Michael? Moment,jetzt hast du mich ein bisschen mit dem Kampffechten
(06:46):
überfordert. Jetzt muss ich erst mal blättern.Eine einfache Lektion des Kampffechtens. Wer
sich abwendet, beginnt das Fechten zu Fuß. Alsowir fangen direkt an mit, wir steigen wieder
ab. Jetzt haben wir uns ein Pferd gekauft undein Harnisch draufgesetzt und denken uns, ah,
ist alles viel zu riskant. Wir steigen wiederab. Es steht nämlich auch ... Spoiler, in verborgenen
(07:14):
Worten könnte man sagen, steht auch genau dasda. Wenn der Typ es einfach besser drauf hat,
dann steig ab. Sei einfach nicht dumm, steigab. Ja, also das war jetzt quasi wieder die
Glose, also der Reim von Lichtenauer. Jetztkommt die Erklärung, was ist eigentlich damit
gemeint? Erzähl doch mal. Also ich lese jetztmal die Übersetzung von Dirk vor. Eine Lektion.
(07:41):
kann im Harnisch sowohl zu Fuß als auch zu Pferdfechten, je nachdem wozu sich Zweikämpfer verpflichten
und was im Gesetz dokumentiert ist. Also hierhat man jetzt auch einen wichtigen Hinweis
auf den Kontext. Es ist in irgendeiner Art Gesetzdokumentiert. Im Original, also in der Transkription
(08:06):
steht dann danach als sich zwehen, verwilligendund auch was das Recht ausweist. Das heißt
also, wir sind in irgendeiner Form entwederverabredet oder haben das ausgemacht aus irgendwelchen
Gründen. Dann müssen wir uns auch entsprechenddrauf halten. Oder wir regeln hier gerade irgendeine
(08:28):
Form von Rechtsstreitigkeit. Da gibt es natürlichgewisse Rahmenregeln, die auch gelten, wie
man das macht. In der Regel in beiden Fällengibt es zum Beispiel sowas wie Fairness. Also
es Wenn wir sagen, wir starten beide zum Beispielzu Pferde und im Harnascht, dann muss das auch
gegeben sein, dass dem Tage dann beide im Pferdeund zur Harnascht auftauchen können. Da wird
es nicht gehen, dass dann einer ohne Harnaschtdasteht, weil er sich das nicht leisten kann
(08:49):
oder Ähnliches. Genau. Aber man kann ... mankann ein bisschen sozusagen das nach seinem
Gusto dann variieren. Es ist so, wie wenn duzu einem Rapier-Turnier einfach einen kürzeren
Rapier freiwillig verwendest. Verhält es sichso, dass du mit jemandem zu Pferd kämpfen oder
(09:11):
fechten sollst und es scheint dir, dass er zuklug oder zu stark ist, so tritt zu Fuß zurück
und ficht mit ihm entsprechend der im Folgendenbeschriebenen Kunst. Und dann haben wir erst
mal eine ganze Menge zu Fuß gegen Pferd. Ja,also was man an der Stelle wissen muss, ist,
(09:37):
gibt ja häufig so diese diese Vorstellung oderErzählung, dass es eben bloßfechten Gerichtskämpfe
gab, also dass Leute sozusagen ohne Ausrüstungmiteinander gekämpft haben, potentiell bis
zum Tode, so wie man sich es vorstellt, unddamit eine Rechtsstreitigkeit beigelegt hatten.
Und was es aber viel öfters gab, also jetztauch nicht ständig, ja, aber dass Leute tatsächlich
(10:02):
Rechtsstreitigkeiten eben harnisch ausgefochtenhaben. Das ist nämlich viel, sicherer, weil
der Harnasch dafür sorgt, dass wenn man einenFlüchtlichkeitsfehler macht, nicht sofort dem
anderen irgendwie aufs Schwert rennt. Das istnicht direkt so unangenehm. Genau. Und je nachdem,
was genau da verhandelt wurde, ist es jetztauch nicht so, dass das zwingend mit dem Tod
(10:22):
von einem der Kämpfer irgendwie enden muss.Es konnte solche Situationen geben. Da konnte
es dann sein, dass selbst wenn man den Kampfrelativ unbeschaut überlebt hat, aber in irgendeiner
Form besiegt wurde oder aufgegeben hat, dassman hinterher immer noch zum Tode verurteilt
wurde, aber es gab auch Dinge, die konnte manauf diese Art regeln, wo keiner der beiden
(10:42):
wirklich Schaden nehmen musste, zwingendermaßen.Das ist einfach so bisschen im Hinterkopf behalten.
Es ist nicht alles für maximale Tödlichkeitausgelegt und umgekehrt ist es aber auch nicht
so, nur weil man jetzt eine Technik anwendet,die nicht unmittelbar verstümmelt oder tötend
ist, dass der andere dann unbeschadet aus derNummer rausgeht. Beziehungsweise wenn man sich
(11:03):
an einem Gerichtskampf stellt, um irgendeinenRechtsstreit beizulegen, man natürlich davon
ausgehen, entweder da geht es wirklich um was,wo man auch gerne diese Rechtscheidigkeit gewinnen
würde, oder man hat sich halt durch entsprechendeÄußerungen oder seinen Stand in eine Situation
navigiert, wo man nicht anders kann als anzutreten.Ja, und was wir nicht vergessen dürfen, die
(11:25):
gerichtlichen Zweikämpfe sind ja sehr gut dokumentiert.Das heißt, wir können davon ausgehen, dass
die in Archiven von Städten recht gut dokumentiertsind und wir wissen sozusagen, wie viele es
da gab, mehr oder minder. Und aus Gesprächenmit Historikern, die sich sozusagen für HEMA
(11:50):
interessieren, beziehungsweise HEMA-Isten, dieHistoriker sind, weiß ich, dass es da recht
wenige gibt. Also dass es wirklich sehr, sehrselten war. Dieser gerichtliche Zweikampf.
Was aber durchaus häufiger aufgetreten seinsoll, sind ritterliche Zweikämpfe. Also du
(12:11):
hast jetzt den Ritter Hans und den Ritter Maxund die haben Beef miteinander über irgendein
Thema. Und dann sagen sie, wir können das nichtklären. Wir machen jetzt einen ritterlichen
Zweikampf. Und wer daraus dann als Sieger hervorgeht,dann sind wir wieder bei dem Punkt, was ist
(12:34):
die Definition von Sieger? Muss da jetzt unbedingteiner ableben oder reicht es, wenn an dem Tag
das irgendwie in einer anderen Form geklärtwurde? Aber wer sozusagen aus dem Zweikampf
als Sieger hervorgeht, hat dieses Thema dann,diese Streitigkeit für sich gewonnen. Genau,
und es gab auch was, das hieß Pass des Arms.Entschuldigung, dass ich das immer wieder falsch
(12:58):
ausgesprochen habe, für alle Leute, tatsächlichFranzösisch können. Das war zum Beispiel so
ein Ding, was im 14. Jahrhundert in dem heutigenFrankreich aufkam. Da hat sich ein, ja sag
mal, einfach mal Ritter irgendwo hingestellt,wo man nicht aus dem Rum gehen konnte, also
zum Beispiel in irgendeine Brücke. Und hat danneinfach hier einen anderen Ritter, der vorbeikam,
zum Zweikampf aufgefordert. Das konnte unterschiedlicheSachen annehmen, das konnte sein, dass man
(13:21):
irgendwas zum Pferd gemacht hat, irgendwas imStand. Teilweise musste man sich da von wem
auch immer das Land gehört hat, auch die Erlaubniseinholen. Aber das ist auch so ein Beispiel,
wo man halt sagt, na ja, ich muss ein bisschenErfahrung sammeln, ich geh jetzt raus, ich
setz mich an irgendeine Brücke, da warte ich,camp ich einfach drei Monate und jeder, vorbeikommt,
der entsprechende Rang und Namen hat, den vordich haltest und zweitkampf raus. Das ist so
bisschen was von offener Halle, finde ich. Alsogehst hin und sagst, ey, wollen wir fechten,
(13:45):
hast du schon, hier, ne, alles klar, komm. Genau.Du kannst ja natürlich auch nicht einfach drüber,
weil wenn dich jetzt jemand rausfordert, dann Also da muss schon einen sehr gewichtigen
Grund geben, dass du dann sagst, oh sorry, dahab ich jetzt gar keine Zeit für. Oh, das ist
ganz schlecht, ganz schlecht. Hat Maschmaschinenanglasse. Morgen ist Feiertag und die Geschäfte haben
(14:06):
nur bis 20 Uhr offen. jetzt, aha, meine Frau,die hat gesagt, ich soll noch mitholen und
aha. Ja, aber so viel zum generellen Kontext.Also es gab unterschiedliche Gründe, warum
man zum Kampf angetreten ist. Es gab auch unterschiedlicheZiele. Also auch wenn man so Zweikämpfe dann
vereinbart hatte, kann man natürlich schon vonausgehen, es kam ein Stück weit auch drauf
(14:29):
an, wie sehr sich die zwei jetzt mochten odernicht mochten. Ja, es war schon sehr viel möglich.
Aber ob man diesen Rahmen der Möglichkeitenausgeschöpft hat oder nicht, ist ja dann auch
nochmal eine andere Frage. Jetzt haben wir natürlichin der 44.8 zwei Bereiche, einmal Johannes
(14:50):
Lichtenauer Kommentare zum Rossfechten unddann, worüber wir jetzt gesprochen haben,
Lichtsinnauer Kommentare zum Kampffechten. Wasist denn... Und beim Kampffechten sind wir
auch irgendwo auf dem Ross. Zumindest zum Teil.Möglicherweise. Wenn man nicht gerade zurückdreht.
Wo ist denn da jetzt der Unterschied zwischendem Teil Rossfechten und dem Teil Kampffechten?
(15:14):
Also beim Rossfechten sind von den Stücken hereinfach beide durchgängig auf dem Ross. Beim
Kampffechten geht es quasi damit los, dass ereine einfach direkt absteigt und dass wir so
eine asymmetrische Situation haben. Das istauch eins von diesen Beispielen, weil wenn
man in, also wo spätere Kapitel einem Kontextfür die vorherigen geben, weil das Rossfechten
ist das, was als erstes kommt und da gibt dagar keine Einleitung. Da ist es einfach so,
(15:36):
es geht halt los, beide reiten halt aufeinanderzu. Ja, ab geht's. Und dass das jetzt so eine
Situation sein kann, dass man in so einem Zweikampfist. vielleicht sogar mit einem gerichtlichen
Kontext. Das wird ja einfach gar nicht erwähnt.Umgekehrt ist aber beim Kampffechten Teil wird
halt nicht erwähnt, was du eigentlich machst,wenn beide auf dem Pferd bleiben. Das heißt,
(15:57):
die zwei Teile zusammen ergeben das volle Bild.Also Version A, beide bleiben auf dem Bild,
dann ist das, was im Rossfechten Teil drin steht,das Relevante. Oder mindestens einer oder beide
steigen ab. Das ist das, was dann alles im Kampffechtendrin steht. Und dann zum Beispiel im Rossfechten
Teil wird auch... Zwischen den, also immermal wieder erwähnt, dass du irgendwas an der
Rüstung vom anderen machst, aber dass du grundsätzlichgerüstet bist, das kommt auch nicht direkt
(16:21):
am Anfang, sag ich mal. Beim Rossfechten, wennwir in die 44er-8 gucken, da steht an verschiedensten
Stellen ein Verweis auf eine Figur. wahrscheinlicheine Abbildung. Also zum Beispiel das lehrt
(16:41):
die 21st Figur. Und diese sind natürlich, alsower die 44A8 kennt, der weiß, dass da sehr
wenige Bilder drin sind und erst recht nichtvom Rossfechten. Aber dazu gibt es ja das Goliath-Fechtbuch,
was quasi die bebilderte Version der 44A8 ist.Und dort sind zu den Glossen auch immer die,
(17:07):
also auch immer Bilder gemalt, ob es jetzt sind.die Bilder sind. Da wage ich mich jetzt nicht
aus dem Fenster zu lehnen. Im Detail habe ichmir dann nicht angeguckt, ob die Bilder zum
Text passen. Aber es gibt zumindest Bilder. Genau, dann fangen wir jetzt auch einfach
mal so an. Also grundsätzlich, Harnischfechtenspielt sich zu Pferde ab und zu Fuß. Fangen
(17:31):
wir also an mit der Situation, Beide könnenganz gut reiten, beide schätzen sich vielleicht
sogar als den besseren Reiter ein oder zumindestgleich gut und bleiben auf dem Pferd. Dann
ist ja die Frage, was mache ich dann? Und dasist auch so was, was dann erst mit der Zeit
klar wird. Also A, wir haben beide einen Harnaschan,wir haben beide eine Lanze, bzw. einen Speer.
(17:53):
Im Text wird das Gläfe genannt. Und wir habennoch ein Schwert am Kürtel hängen und einen
Dolch. steht nicht genau, dass im Gürtel ist,irgendwo ist es befestigt, ein Schwert und
ein Dolch. Und wenn man dann später den Kampfrechtenteilliest, stellt man auch da fest, okay, das ist
die gleiche Bewaffnung. Also wir haben als Primärwaffeerst mal eine Stangenwaffe, dann haben wir
als Sekundärwaffe noch ein Schwert, und wennwir mit dem Schwert nicht weiterkommen, haben
(18:16):
wir noch die Dolch als Trittwaffe. Was wäredas, wäre das dann Terzierwaffe? Ja, schön.
Der Trend geht zur Terzierwaffe. Genau. Manmuss dazu sagen, ich hatte es ja vorhin schon
so bisschen angedeutet, ich kann das echt nachvollziehen,dass da drin steht, wenn du denkst, dass du
(18:39):
jetzt nicht der geborene Reiter bist oder derandere besser ist, dann steig einfach ab, das
erhöht oder das maximiert deine Überlebenschancen.Und ich habe einen Workshop zum Rossfechten
mitgemacht und ich bin jetzt kein Reiter, alsoich habe nie Reiten gelernt, wurde dort aufs
Pferd gesetzt und Dann war erstmal die Hälftedes Workshops versuchen auf dem Pferd sitzen
(19:04):
zu bleiben. Dann ein weiteres Viertel war versuchenauf dem Pferd sitzen zu bleiben, wenn sich
das Pferd bewegt. Und dann war noch der letzteTeil, der Großteil versuchen auf dem Pferd
sitzen zu bleiben, wenn du nur eine Hand...hast, um dich festzuhalten, weil du in der
(19:26):
anderen eine Waffe trägst. Einfach nur sozusagendas und wenn sich das Pferd bewegt. Und der
letzte Teil, ein kleines bisschen, war dannnoch, dass du mal einen Hieb führst dann mit
der Waffe vom Pferd. Also wir haben mal irgendwasrunterzustoßen und so Ringen-Sachen zu machen.
(19:49):
Und das fand ich am spannendsten, wenn du quasianreitest an deinen Gegenüber. Du parkst quasi
zwei Pferde zusammen und dann versuchst du denanderen zu manipulieren. Du greifst, erhiebst
oder greifst nach der Waffe, machst irgendwelcheRingenaktionen. Da ist mir so richtig bewusst
(20:10):
geworden, wie krass gestört das ist. Also erstmal ein Pferd neben dem anderen zu parken, ist
ja schon eine Herausforderung. Weil... Du jaauf diesem Pferd sitzt hast, da heißt deine
Beine hängen da runter und jetzt kannst du janicht direkt dran, du kannst deine Beine nicht
(20:31):
zerquetschen. Die sind ja dann noch dazwischenund die des anderen Reiters ja auch. Und das
heißt überhaupt erst mal da hinzukommen, dassdu den anderen erreichen kannst mit deinen
Händen. Das ist schon völlig gestört. Und dannnoch sich zu bewegen. und das Pferd dazu zu
bringen, was zu machen. Und der andere willdas auch. Und alter Vater. das war echt eine
(20:56):
sehr, sehr interessante Erfahrung. Und da habenwir nur so eine Grundbasics gemacht. Da waren
wir überhaupt noch nicht in dem Punkt, wo man coole Aktionen macht. Ja. Ich wollt grad
noch sagen, du hast ja gemeint, linke Hand hältsich fest. Aber eigentlich sollte die linke
Hand ja den Zügel führen, weil du musst ja dasPferd auch irgendwie lenken. Das kannst du
(21:17):
auch ein Stück weit mit den Beinen machen undman sieht auch manchen von den Bildern, das
kommt aber auch die Zeit an Sporen hinten dran,die aber auch eigentlich nur dafür da sind,
dem Pferd quasi Signale zu geben, links, rechts,wie schaut's Ja, und das ist natürlich schon
schon knackig, dass das Pferd das macht, wasdu willst, dass du dann auch noch das machst,
was du willst. also egal, mit wem ich da schondrüber geredet hab, der Rossfechten macht,
(21:43):
die Story ist halt immer, zu Pferde gewinnthat einfach der bessere Reiter, weil Du musst
natürlich auch ein Pferd haben, dem du dichauskennst, was irgendwie funktioniert, wo ihr
zusammen agieren könnt, was gut ausgebildetist. Und letztendlich, kannst halt einen viel
kleineren Wendekreis zum Beispiel haben, deinPferd bestimmte Schritte hat und du das entsprechend
(22:05):
gut reiten kannst als der andere. Also wennman einfach so als Mensch zu Fuß steht, können
wir uns ja beide gleich schnell umdrehen. Aberstell dich einfach mal vor, der eine müsste...
wie mit so einem alten Auto so einen Riesenwendekreisfahren, während du quasi auf der Stelle drehen
kannst. Und das ist halt schon geil, weil dukommst dann halt auch einfach hinter den anderen
an Stellen, wo der dich nicht erreichen kannmit seiner Waffe. Ja. Und das ist halt so bisschen
(22:28):
der Trick, ne? Wenn du halt im toten Winkelsozusagen bist, wo der andere dich mit seinen
Waffen nicht erreichen kann, dann sieht's schlechtaus. Mhm. Ist ja unangenehm, ne? Also, ich
kann mir schon vorstellen, dass du da die größtenChancen hast, weißt du, wenn du so ... oder
Mongolenreiter bist, wo du auf dem Pferderückenstehst und davon Pfeile verschießen kannst
oder so dich halb vom Pferd runterhängst unddann mit deinem Mund Blumen pflücken im Galopp.
(22:55):
Dann ist das was für dich. Aber ansonsten hätteich gesagt, steig ab. Ja, also wir können natürlich
davon ausgehen, wir sind ja hier so ungefähr14,50, wenn da dann sich geschrieben wurde,
die Leute, die das Die Zielgruppe war, konntenreiten. Das Skill, man heute nicht mehr so
hat. Sie konnten vor allem sehr gut reiten,auch in Situationen, die man heute nicht mehr
(23:18):
braucht. Mit einer Gruppe von Pferden auf dieJagd gehen, mit seinen Kumpels ist es auch
so, wo man Formationen übt. Ranreiten, vorbeireiten,treffen und so. Die konnten reiten, wie ich
jetzt Auto fahren kann. Ja. So, und was machenwir denn jetzt eigentlich? Winkl noch mal
(23:38):
zu erklären also wir sitzen auf dem pferd schwertund durch stecken noch in der scheide und wir
haben jetzt unseren sperr beziehungsweise unserenunsere lance in der hand und da werden auch
direkt am anfang vier huten beschrieben alsowir gehen jetzt immer von rechts händern aus
natürlich ich habe bisher noch in keinem brossvielleicht mann das kripp was zu links händen
(23:58):
gelesen also wir haben links die hand am zügelrechts haben wir die lance in der hand und
ich kann sie entweder Ich habe die quasi unterder Achsel klemmen, sodass ich es mit einer
Hand auch gut halten kann, mich so bisschengegenstemmen kann. Und der vordere Teil soll
so lange wie möglich vor meiner Hand stehen,dass ich maximale Reichweite habe. Und die
erste Hut ist einfach nur die Spitze von derLanze ist rechts auf meiner Seite, also rechts
(24:21):
vom Pferdekopf. Die zweite Position ist, dassich die Lanze links habe, rechter Hand links
hinter dem Pferdekopf vorbei, also quasi einmalgekreuzt. Und die dritte Hut, da soll ich die
Lanze in der Mitte mit beiden Händen nehmen,also eine Hand hat dann trotzdem noch die Zügel,
aber wahrscheinlich, wobei das hier nicht stehttatsächlich. Und ich greife mit der Lanze dann
(24:43):
sozusagen mittig. Ja, und das sind quasi diedrei Huten. Lanze rechts, Lanze links, Lanze
mit beiden Händen gegriffen in der Mitte. Undwenn ihr euch das jetzt mal vorstellt, ich
kann ja mit dem Pferd nicht einfach so anhaltenund Rückwärtsgang einlegen, sondern ich muss
halt wenden. Und das heißt, nach rechts vorneund links vorne kann ich ganz prima fechten.
Ich kann mich im Sattel drehen, vor allem wennich in die... Ich hab Steigbügel, die haben
(25:06):
wir da schon. Und ich kann in den Steigbügelnaufstehen, so ein bisschen. Das heißt, ich
kann mich auch so ein bisschen in den Oberkörperdrehen. Und wo ich aber halt noch gut hinkomme,
ist links, weil ich hab ja lange Stange. Ichkann nach links hinten ganz gut noch fechten.
Nicht so geil wie nach vorne. Aber wo ich überhauptnicht richtig gut rankomme, ist halt rechts
hinten. Das ist so da, wo der tote Winkel ist.Weil ich hab die Lanze ja so unterm Arm, dass
(25:27):
ich... dass ich die nicht verliere, ich michda reinstemmen kann, sie mit einer Hand bedienen
kann. Nach rechts hinten müsste ich irgendwieüber die Schulter Ja, komm ich nicht gut hin.
Das ist das, wo man eigentlich versucht, hinzukommen.Das heißt, dass ich mit der linken Seite hinten
ein Gegners rechter Seite bin, weil er da nichtso gut agieren kann. Das sind schon mal die
(25:50):
richtig schön die Dirty Tricks hier erklärt. Ich weiß nicht, ob das schon die Dirty Tricks
sind. Da kommen noch ein andere. wird dasjetzt erstmal als die Grundlagen bezeichnen.
Und was vielleicht noch ganz interessant ist,wobei, da machen wir immer beim Kampfrechten
drüber, warum man da jetzt ein Speer hat undnicht irgendwie eine andere Waffe. Aber auf
(26:13):
dem Pferd ergibt das ja Sinn. Ich kann ja schlechtmit der Mortox zum Beispiel irgendwie auf dem
Pferd agieren. Da habe ich dann halt meine Landswür-Spieerdabei. Auch hier ist es so, es wird jetzt
nicht unbedingt direkt am Anfang geklärt, woich eigentlich angreifen soll und wo eigentlich
die Blößen des Mannes sind. Das steht dann einbisschen weiter hinten und zwar... Ich hab's
(26:37):
mal markiert, aber ich muss kurz hier suchen.Das steht ein bisschen sehr weit hinten. Was
meinst du mit dem, der nicht erklärt? Also erschreibt ja, dass du zum Beispiel das Gesicht
angreifen sollst und... Also in einem Stück,dass du das Gesicht eingreifen sollst und dann
kurz vorher sollst du es so nach unten absenken,quasi unter seine Leinen zu kommen. ist ja
(27:00):
für mich jetzt schon eine Erklärung. Gesichtist eine Blöße und weiter unten auch. Genau,
aber sag's einmal explizit. Nur zum Verständnis,wir fangen auf 39V an und dann auf 45, nee,
ist es Moment nicht 45, sondern 44, nee, 45R.Also 45 Rektor. Da sagt er dann noch mal explizit,
(27:24):
also sozusagen ihr müsst das immer zweimal rechnen,weil es V, O und R gibt, also Vers und Rektor.
Und greifen wir dieser die Blößen an, die dudann besten erreichen kannst. Und zwar sind
dies das Gesicht unter der Achsel, auf der Außenseiteder Hand im Handschuh oder auf der Innenseite
der Handfläche, so wie alle Gelenke des Hahnisches. Also da sagt er nochmal, fasst das nochmal
(27:45):
einmal zusammen. Davor ist es richtig so wiedu sagst, da hat er halt nacheinander quasi
einmal so Angriffe in die Blößen beschrieben.So wenn du übrigens zur Sicht stechen sollst,
hat er da wahrscheinlich eine Blöße. Und jetztkann man sich auch fragen, okay, klar, Handschuhe
gibt irgendwie Sinn, die Handinnenseite kannja nicht so richtig gut geschützt sein, weil
(28:05):
damit muss ich ja meine Waffen greifen und meineZügel. Das heißt da habe ich wahrscheinlich
halt irgendwie ein bisschen Leder, da kann mandurchstechen, Gelenke ist auch klar, an den
Gelenken muss ich halt was aussparen, da kannich irgendwie reinstechen. Achseln ist auch
so ein Thema. muss halt ... also immer da, wosich was bewegt, da kann ich nicht alles einfach
so mit Metall verkleiden. Und man kann sichjetzt aber fragen, warte mal, aber Gesicht
(28:29):
angreifen? Hä? Ich dachte, wir haben da einenHelm auf. Warum kommt das, Michael? Nein, da
musst du mal hier diesen Film, The Last Duel,gucken. Hmm, da wird es klar. Ah ja, okay,
ja gut. Also, The Last Duel stellt das so bisschenschräg dar, dass der Helm quasi links und rechts
(28:54):
getrennt ist. Aber wenn man sich tatsächlichsolche Darstellungen anschaut, also gerade
Helme, die einen Visier hatten, dann sieht mansehr oft, dass wenn die auf dem Pferd irgendwo
rumgeritten sind, dann hatten sie das Visiereinfach hochgeklappt. Und wenn sie abgestiegen
sind, teilweise auch noch, aber haben sie esteilweise auch zu geklappt. Und man kann sich
jetzt recht gut überlegen. Man sieht halt wenigerund man kann schlechter damit atmen. Wenn ich
(29:18):
halt Übersicht brauche, also mich im Raum orientierenmuss, ist es natürlich nicht schlecht, wenn
ich das Visier oben geklappt lasse, weil ichdann halt was sehe. Wohingegen, wenn ich genau
weiß, ich habe nur einen Gegner und der stehtvor mir und der verschwindet auch nicht plötzlich
aus meinem Sichtfeld, dann kann ich es natürlichrunterklappen. Also das ist ein bisschen so
eine Abwägungsfrage. Was will ich denn und wieviel kann ich mir das erlauben? Aber es wäre
(29:40):
jetzt nicht unüblich, dass man das Visier hochgeklappthätte, selbst wenn man Visier hätte. Aber
es gibt natürlich auch Helmformen, wo du teilweisedas Gesicht einfach offen oder ein Stück weit
offen bist. nehmen wir an, wir haben so einenKragen und einen Helm, der von oben runterkommt.
Dann ist halt je nachdem ob man den Kopf hebtoder senke halt so ein Schlitz dazwischen.
Und je nach Helmform kann es halt auch sein,ich habe einen Schlitz, der groß genug ist,
(30:02):
dass ich da grundsätzlich mit meiner Waffe irgendwiereinkommen könnte. Das ist natürlich ein sehr
kleines Ziel, es ist noch mal was anderes, wenndas Gesicht komplett offen ist. Aber da muss
man immer so bisschen abwägen, was man danntatsächlich macht als Harnaschbesitzer und
Harnaschwechter. Das wollte ich gerade sagen,bei den Blößen des Mannes, die sind ja auch
dann in dem Teil, wo es schon ums Schwert geht,beschrieben, wo du dann damit quasi hinangreifst
(30:30):
und Da kann ich es mir schon noch eher vorstellen,dass du dann mit einem Schwert in den Sehschlitz
nochmal ganz gut reinkommst und dass dann auchmit dem Halbschwert eine ganz gute Sache ist,
dorthin anzugreifen. Genau, auf dem Pferd istes wahrscheinlich sehr schwierig, das zu treffen.
Also da muss es schon super präzise sein. Aberwenn es natürlich sehr hoch geklappt hat, so
ein offenes Gesicht, das kann man an sich schontreffen. Aber zum Beispiel auch in die Hände
(30:53):
rein und so. Da kommen wir jetzt noch gleichzu, wenn wir dann schon ein bisschen näher
dran sind. Da könnte schon was gehen. Aber haltmit dem Speer das zu treffen ist schwierig.
Und eine Sache, die ich aber jetzt super interessantfand, die ich so beim Prübelesen gesehen hatte.
hatten ja beim Rapier drüber geredet, Rapierist ja eine Stichwaffe. Das heißt, ich kann
(31:14):
einfach Stiche mit der Hand ableiten. Bei Hiebenist das keine gute Idee, weil dann haut mir
jemand auf die Hand und macht sie kaputt. Aberbei Stichen kann ich mir das schon erlauben.
Und das ist tatsächlich auch bei der Lanze drin.In diesem Fall 40 AR. Wenn du eine kurze Lanze
hast und er eine lange hat, so reite ihm ruhigentgegen und halte ihm den Ort mit dem Arm
zum Gesicht. Sobald es zum Zusammentreffen kommt,lass den Zügel los und leite ihm mit der linken
(31:37):
Hand seine Lanze auf deine linke Seite ab, reitnach vorne und setz ihm an. Das ist in zweifacher
Hinsicht interessant, weil wir haben ja sonstimmer so eine gleiche Bewaffnungssituation.
Jetzt in dem Fall ist schon so, dass beide irgendwieeine Lanze haben, aber der eine hat eine längere
und der andere eine kürzere und zwar in einemRahmen, dass das wirklich eine Rolle spielt.
Und jetzt darfst du halt sagen, ja, wenn erhalt die längere Lanze hat, dann lass ihn halt
(31:59):
kommen, mit der Hand nach außen ableiten. Sowie man's 100 Jahre später dann auch im Rapier
macht. dann bist du ja hinter seinem Ort, dahinter seinem gefährlichen Teil, und deine
Lanze ist noch nicht im Ziel, und da kannstdu ihn stechen. Stell ich mir auch super,
also super intuitives Stück auch, Du reitestjemandem mit einer Lanze entgegen, der reitet
(32:22):
dir mit einer Lanze entgegen. Ich weiß nicht,welche Geschwindigkeit Pferde im Galopp so
aufnehmen können, aber ihr ballert schon miteinigen Kilometern pro Stunde aufeinander zu.
Der hat eine Lanze auf dich ausgerichtet unddu machst dann, bleibst einfach total ruhig
und dann, sobald das Ding in Reichweite ist,hast ja ewig Zeit, dann sozusagen zu überleben,
(32:44):
ah, jetzt hier zur Seite und dann zack, angesetzt,easy peasy. Tatsächlich würde ich aber, dass
im ruhigen Gegenreiten auch auf die Geschwindigkeitvom Pferd beziehen also das ist gerade natürlich
das ding ja also wenn du den vorteil hast sobaldeine lance vorbei ist vielleicht auch gar nicht
so geschickt da super schnell anzureiten sondernvielleicht ein bisschen tempo rauszunehmen
(33:07):
dass du diesen moment auch überhaupt abpassenkannst wo du hinter seiner lance bist und dann
immer noch treffen kann heute eine kürze ist ja guter punkt reite ihm ruhig entgegen also
da muss man sich ich meine es ist halt auchwieder so eine Abwägungssache. Es kann sicherlich
Situationen geben, wo es sich lohnt schnellanzureiten und andere wo man halt vielleicht
ein bisschen kontrollierter ran geht. ja, auchSituation wo der eine eher schneller nach vorne
(33:29):
geht, der andere ein bisschen ruhiger. Hängthalt auch wieder davon ab, wie schnell kann
man wenden und ja, also gerade so der anderehat einen größeren Wendekreis als man selber
und man möchte die Situation nicht verpassen.Da kann es natürlich schon sein, dass man ein
bisschen mehr Gas gibt, wohingegen bei anderenSituationen möchte man vielleicht ein bisschen
ruhiger sein und dafür ein bisschen präziser,weil Je nachdem, welcher Vergangenheit das
Pferd das Ganze macht. Ich Galopp wirst du schonordentlich durchgeschüttelt. Das macht's jetzt
(33:54):
auch nicht einfacher, da was zu treffen. ImOriginal heißt es übrigens sittiglich. Also,
so reiht sittiglich gegen ihm. Bitte gesittetanreiten. Ja. Das nächste Stück direkt danach
ist auch tatsächlich relativ spannend, weilda sagt er, wenn ihr beide mit der Lanze aufeinander
zureitet und es dann so ... Und es ist dannso, dass ihr beide verfehlt habt und du ihn
(34:20):
ohne jeden Kampf fangen willst, so lass deineLanze umgehend fallen. Also wir sind aneinander
vorbeigeritten, keiner hat irgendwie einen relevantenTreffer gemacht und ich will ihn aber einfach
fangen, also lass die Lanze fallen. Zack, einfach,Lanze weg. Zieh weder Schwert noch Messer und
dreh dich mit deiner linken Seite zu seinerrechten. Also du versuchst quasi auf der Stelle
(34:41):
zu drehen, in seine rechte Seite zu kommen,da wo er nicht gut hinkommt und dann Achte
auf seinen rechten Arm und für die folgendenRingtechniken aus. Bäm! Wer gedacht hat, okay,
die haben jetzt irgendwelche superlangen Stangenwaffenin der Hand, reiten auf dem Pferd hin und her
und kreuzen quer. Ja, zack! Wir sind ja aufder Übersetzung auf der zweiten Seite. Zack,
(35:03):
schon sind wir im Ringen Amros. Suddenly RingenAmros. Und das ist, ich, auch was, das wissen
die Leute halt echt nicht. Also wenn du... Wenndu keine Ahnung hast von diesem Thema und dich
damit nicht beschäftigt hast, dann wirst dunicht davon ausgehen, dass das irgendwie ein
Thema ist. Weil du eben dieses Bild im Kopfhast, was du beschrieben hast. Die beiden schießen
da mit massiven Karacho einfach aneinander vorbei.Da würde es ja keine Situation geben, wo man
(35:26):
irgendwie neben dem anderen bleibt. Ja, aberwie wir jetzt hier lernen? Nee, nee. Ich am
anderen vorbei, wenden, zack, hinten dran undjetzt an ihm dranbleiben. Und jetzt kommen
die ganzen Ringtechniken und sind eine ganzeMenge. Also ein Großteil der rausfechten Techniken
ist tatsächlich auch Ringen. Und wie immer natürlichin der beliebten Notation, die dann auch so
(35:49):
schön nachvollziehbar ist und wieder auffindbar.Also zwei Ringen, ein Schwert nehmen, ein weiteres
Ringen, zwei Schwert nehmen, ein weiteres Ringen,ein nützliches Ringen. Ja, und eine Lektion
zu Pferd. Also man muss dann schon wissen, worüberman redet, sozusagen. Ja. Die Ringen selber
(36:12):
sind gar nicht so viel anders, in vielen vonden anderen Waffen, die im Danzig beschrieben
werden, mit einem Hauptunterschied. Normalerweisemuss ich halt, wenn ich zu Fuß unterwegs bin,
dann dafür sorgen, dass irgendwo Geschwindigkeitaufgebaut wird und Momentum, dass der andere
fällt. Aber mit dem Pferd kann ich mir das sparen.Da muss ich im Endeffekt ranreiten, dann hole
ich mir den Griff und dann sage ich, auf geht'sPferdchen, oder vielmehr meine Schenkel sagen,
(36:36):
auf geht's Pferdchen und dann reitet das Pferdlos und... dann muss ich das sozusagen nicht
mit Kraft meiner Beine machen, sondern das Pferdmacht das für mich. Also ich kann Leute aus
dem Sattel ziehen, wenn ich mich da geschicktanstelle. kann aber auch Armbrüche sind zum
Beispiel beschrieben, wo ich halt auch so ist.Ich gehe in so einem Armbuchs, Ausgangstellung
(36:57):
und wenn man jetzt zu Fuß wäre, würde man dannirgendwie sich mit dem Körpergewicht darauf
legen. Aber hier ist so, naja, dann reizt ereinfach los, weil das Pferd hat genug Masse.
Da geht dann schon was kaputt. Also Beinarbeitist vernachlässigbar sozusagen. Angriffe zu
den Beinen auch, aber so mit dem Oberkörpergeht eine ganze Menge. Und daran erinnere ich
mich auch an eins, wo du quasi den Arm deinesGegenübers zu dir ziehst. Du klemmst den quasi
(37:26):
in deiner Hüfte ein zwischen deinem Bauch unddem Pferd und dann sagst du, ja. Ja, genau.
Und dann sagt der andere, hoppala, ich sitzenicht mehr im Sattel. Ich glaube tatsächlich,
die Technik heißt der Scharfgriff. Der Scharfgriff?Könnte aber auch der geheime Griff sein. Oder
der unbenannte Griff. Ja, aber das kommen wirgleich noch zu, glaube ich, wir in den Stellen
(37:51):
sind. Ich wollte noch eine Sache sagen und zwardas unterscheidet sich auch vom Ringen, wenn
man zu Fuß unterwegs ist und zwar man sitztnicht zwingend irgendwie gemütlich im Sattel
und hat die Knie gebeugt, sondern in jener Situationstehe ich halt quasi auf in den Steigbügeln.
(38:12):
Das kann man zum einen machen, für das was icham Anfang geschrieben habe, dass man den Oberkörper
besser drehen kann. Das kann manchmal ein Dingsein, man in einer bestimmten Bewegung und
einem Stoß und so sich unterstützen kann. Undwozu das führt, ist, dass wenn wir nebeneinander
sind, dann kann ich was machen. Also ich nehmean, wir zwei Fechten in unseren harnischen,
auf unseren Pferden sind tipptopp ausgebildet.Und jetzt ziehe ich irgendwo an dir rum. Du
(38:36):
stehst in deinem Steigbügel auf oder zumindeststreckst die Beine durch. Jetzt kann ich mit
meinem Fuß unter deinen Fuß fahren und quasideinen stehenden Fuß nach oben heben im Steigbügel.
Kannst dir das vorstellen? Noch nicht ganz.Also wir stehen beide. Ich stehe im Steigbügel.
Genau. Also stell dir vor, du stehst mit beidenBeinen auf dem Brett und auf einmal wird auf
(38:59):
der einen Seite, du stehst mit durchsteckendemauf der einen Seite wird auf der einen Seite
das Brett hochgehoben. Du kippst so über. Ja.Und das kannst du hier halt machen, wenn der
andere in den Steigbügel steht und du halt nicht,kannst du ran reiten. Mit deinem Fuß unter
seinen Fuß und dann einmal kräftig anheben,während man oben schiebt und dann macht der
andere, wenn du das gut machst, Purzel und istdann aus dem Sattel gefallen. Die Prinzipien
(39:22):
des Rings bleiben erhalten, So ein bisschenKörperschwerpunkt manipulieren geht immer.
Ja, also das habe ich auch nur trocken probiert,quasi so einen Sattel auf, einen Bock drauf
gemacht und das da mal bisschen rumprobiert.Aber es fühlt sich super lustig an für den,
das macht, weil der andere dann halt wie soeine, wie soll ich das beschreiben? Es ist
halt wirklich, wenn du so an einer Ecke vomSchrank anhebst und der fängt dann an, so Übergewicht
(39:45):
zu kriegen, weil du halt wirklich stehst undauf einmal der Boden hochkommt. Wir haben
dann jede Menge Ringtechniken. wie beschrieben,ein nützliches Ring, ein weiteres Schwert
nehmen und dann beginnt die Kunst mit dem Schwertzu Pferd. ich würde vielleicht noch eine Sache
(40:13):
kurz sagen, noch mal zur Lanze. Ja. Also, eshat schon sehr viele Ringen drin, wirklich
erstaunlich viele Ringen, dafür, dass man soPferde ist. Aber er sagt natürlich auch, was
man mit der Lanze machen soll. Im Wesentlichen,wenn ich das in Langschwertbegriffe übersetze,
man verschiedenste Formen des Absetzens. Also,du tust quasi deine Lanze in einem Winkel bewegen,
wo du triffst und der andere nicht trifft. Manwechselt durch, man windet an der Lanze oder
(40:39):
eben man leitet sie mit der Hand ab. Das istim Wesentlichen das. Du hast ja jetzt nicht
wahnsinnig viele Punkte, wo du sie hinführenkannst, weil sie eben unter deiner rechten
Achse klemmt. Das heißt, kannst links, rechts,oben, unten mit dem Ort, aber du kannst sie
jetzt nicht komplett woanders hin tun. Außerder andere ist irgendwie hinter dir, da gibt
(40:59):
es ein Stück, da hast du sie auf der rechtenSchulter, also oben einfach drauf gelegt. Dann
tust sie auf die linke Schulter und dann drehstdu dich mit dem Pferd um. und stichs sozusagen
über deine linke Schulter hinter dich, währenddas Pferd sich wendet. Aber die meisten Sachen
sind einfach so, ja, Stange gegen Stange, Winkelherstellen und an der richtigen Stelle auf
(41:19):
einander zureiten. Genau und dann kommen wirzum Schwertechniken. Und was uns da erstmal
wieder begegnet sind Huten, wie wir es auchaus dem Langschwert kennen. hier haben wir
aber so eine Mischung könnte man sagen. wirgreifen das Pferd, äh das Pferd, wir greifen
(41:41):
das Schwert nicht unbedingt lang, aber wir greifenes auch nicht direkt kurz, sondern zum Beispiel
sitzen wir Ich die erste Hutvorlese. Wenn duauf dem Pferd sitzt, halt dein Schwert mit
der rechten Hand am Griff und leg es mit derKlinge auf deinen linken Arm. Also es hat so
was von so einer Meierhut im Langschwert. Genau,nur in dem Fall zeigt die Spitze dann halt
(42:06):
nicht zum Gegner, sondern ich hab ja mit derlinken Hand den Zügel, das heißt die zeigt
irgendwo nach links ungefähr. Es generell so,dass man das Schwert meistens mit einer Hand
hält am Griff. jetzt ist die Frage, gehen aberdavon aus, dass es schon, oder anders gefragt,
(42:29):
wie lang waren denn die Schwerter, von denenwir hier reden? Waren die sozusagen so lang
wie die Schwerter im Bloßfechten Langschwertteile?Ja, das ist jetzt die spannende Frage, weil
sie natürlich wieder nur Schwertsagen, so wieimmer. Aber wir wissen ja aus dem darauffolgenden
Kapitel des Kampffechtens, dass wir damit diesesogenannte kurze Schwerthaltung, heute würden
(42:51):
wir es als Halbschwert nennen, einnehmen. Unddas kann also nicht einfach so ein Einhänder
sein, wie man ihn zum Beispiel Schwert im Buklerfechtenverwenden würde, sondern das muss schon eigentlich
ein ausreichend langes zweihändiges Schwertsein. Beim Goliath ist es jetzt ganz interessant,
die Schwerte, die sie im Harnisch und beim Rossfechtenzeichnen. Die sind von der Länge so, dass man
(43:13):
sagen würde, okay, das ist ein langes Schwertvon den Proportionen, wie es heute wäre. Beim
Ruliat muss man wissen, die zeichnen die Schwärter,die im Bloßfechtenteil vorkommen. Sodass man
den Eindruck hat, die fechten schon immer eineTante von der Länge her. Es scheint sich schon,
um was Schwärter zu handeln, grundsätzlich vonHarnischkampf ganz gut geeignet sind. Also
(43:34):
tendenziell vielleicht einen Ticken kürzer alsdie, man zum Bloßfechten hat. Wobei das Gulli
auch 100 Jahre später raus kam als er dann sichalso es ist nicht 100 % verlässlich. Aber wir
sind jetzt nicht in einem komplett anderen Bereich.Also wir haben schon so was wir grundsätzlich
ein zweihändig führbares Schwert haben und dashalt einhändig führen. Es gibt in der Tat auch
(43:57):
eine Hut die eine verkürzte Haltung hat. Diefünfte Hut. Da heißt es wenn. Du auf dem Pferd
sitzt, halt dein Schwert mit der rechten Handam Griff, ergreif mit der linken die Klingenmitte
und halt es vor dir quer auf dem Sattel. Unddann, nachdem wir diese Hutten jetzt drauf
(44:18):
haben, kommen wir zu allerlei, ich sag mal,exotischen, könnte man sagen, Techniken. Denn
hier sind jetzt wirklich mal wieder so Namenvergeben, wie der Twerhau oder Schielhau beim
Langschwertteil, du weißt, ist diese und jeneTechnik. Vorher war es immer ein Ring, ein
(44:39):
weiteres Ring, ein nützliches Ring und nochein Schwert nehmen. Und jetzt haben wir aber
mal wieder ordentliche Begriffe. Und Alex hattevorhin schon einen genannt, den Schäf... Wie
hieße er? Schafgriff. Den Schafgriff. Entschuldigung. Der edle Scharfgriff. Der edle Scharfgriff.
(45:04):
Lass uns doch... lass... Sollen wir den Scharfgriffeinmal vorlesen? Ja, genau. Lies doch einmal
den Scharfgriff vor und dann können wir jetztgleich mal nachvollziehen, ob das wirklich
das Stück war, über das wir vorhin gesprochenhaben. Scharfgriff wehrt den ab, der sich mit
Ringen zu dir wendet. Sobald du ihn vor dirhast, ergreif ihn richtig im Davon eilen. Klose?
(45:27):
Jetzt. Text. Ähm, Kommentar? Der Scharfgriffist eines der besten Ringen zum Pferd, weil
man damit alle anderen Ringen bricht, mit denendich jemand vorne anfällt oder angreift. Für
den Scharfgriff folgendermaßen aus. Wenn dumit jemandem zum Pferd ringen willst, reite
ihm geradezu ins Gesicht. Achte darauf, dassdu mit deiner rechten Seite an die Seine kommst.
(45:49):
Greift er dich dann von vorne mit Ringtechnikenan, so greif ihm mit der linken Hand seine
Rechte und reiß ihn vor dich unter deine Brust.Also ich greife mit meiner linken Hand seine
rechte Hand, zieh ihn vor mich unter die Brust.Dann fahr mit dem rechten Arm über seinen rechten
und greif dabei deinen Sattelbogen. Also derhängt jetzt so bisschen vor mir, so halb auf
meinem Sattel. Dann hab ich oben rüber gegriffen,hab meinen Sattel gegriffen, dass ich einen
(46:11):
starken Griff hab. Dann lehn dich mit dem Körperstark drauf und reite nach vorn. So ziehst
du ihn vom Pferd. Das ist schon unangenehm.Ja. Aber es ist cool. Also es ist so ein Universalstück,
wenn du das ausreichend praktizierst. Sobaldeiner irgendwie kommt, mit dir ringen will,
zack. versuchst den drüber zu ziehen und dannreitest du los. Genau, man muss ein bisschen
(46:36):
aufpassen, weil theoretisch könnte der andereja einem selber aufs Pferd hüpfen, aber dadurch,
dass er halt so wirklich so vor einem ist, ziehstdu ihn einfach nur runter und dann kommt er
auch nicht mehr irgendwie drauf oder nicht beidir drauf, sondern dann hängt er halt echt
blöd da. Was noch ganz interessant ist, dererste Technik, die beschrieben wird, ist der
Taschenhau. Auch wieder, im Original. Hier merktden Text und die Gloss von dem Taschen. mit
(47:00):
zwei N am Ende, er hat mit Taschenhau übersetzt.Im Endeffekt sind viele von diesen Techniken
auf dem Pferd mit dem Schwertstiche in irgendeinerForm, ist ja auch irgendwie logisch, weil ich
muss halt irgendwie zu diesen Blößen kommenund die werde ich mit einem Hieb wahrscheinlich
nicht erreichen, das ist etwas natürlich größer,dass ich irgendwann auf dem Harnisch lande,
weil ich nicht so präzise damit bin und dadurch,dass ich ja eigentlich eine Waffe, die für
(47:25):
zwei Hände ausgelegt ist, einhändig verwende,sind so große Hiebewege und eh so ein bisschen
so mittel toll. Da ist es häufig einfacher dieSpitze entsprechend auszurichten. Weil auch
hier wieder, ich muss ja nicht Gas geben, dasmacht ja das Pferd für mich. Das heißt, das
Momentum kommt da schon, ich muss nur gucken,dass ich präzise dann den Ort ausrichte. Und
(47:46):
da steht nämlich beim Taschenhauer noch mitdrin. Stich ihm in das zum Gesicht, ich lasse
mal die Einleitung weg, versetzt er deinen Stichund fährt dabei in die Höhe, schlage ihn mit
der langen Schneide zum Zügel oder zur linkenHand. Oder wenn ich das Pferd vorbeigetragen
habe, schlage ich ihm dahin reiten zum rechtenBein. Also wir haben Angriff zur Hand, haben
Angriff zum Bein und wir haben Angriff zum Zügel.Weil natürlich, wenn der andere sein Pferd
(48:08):
nicht mehr steuern kann mit den Zügeln, istauch schwierig. Und das finde ich auch interessant,
weil es gab ja ewig lange auch diese Diskussionenmit guter beim langen Schwäher. Greifst du
überhaupt das Bein an oder nicht? Ist das überhauptso ein Ding, was man in der Zeit gemacht hat?
Auch mit den Handtreffern? Ich wir haben dieZecke beschrieben in den nicht inauer Langschwertechniken,
aber ist das jetzt wirklich als Handtreffergemeint oder nicht? Und hier, ich gucke nochmal
(48:32):
kurz in den original Text. Da steht auch Handdrin und rechtes Bein. Also da haben wir es.
Wenn sich die Situation bieten sollte und wenndas irgendwie aus diesem Gesamtkontext von
dem, was wir machen, günstig ist, dann darfstdu auch offensichtlich Hand oder Bein angreifen.
Zumindest jetzt hier in diesem Hardricks-Kontext.auch die Frage natürlich, klar, kann ich das
(48:55):
eins zu eins übertragen oder nicht? Also wärezumindest ein Indiz, dass Beintreffer jetzt
nicht generell was wären, wo man zum Beispielkomplett geächtet wäre, wenn man das mal macht.
Also der Taschenhau, wenn ich den so lese, dassieht so ein bisschen nach so einem Absetzen
aus. Also ich versetze und winde dann ein, umihm zum Gesicht zu stechen. Im Wesentlichen.
(49:19):
Also von den begrenzten Versuchen, die ich aufPferde hatte und von Demos, ich zugeschaut
habe, viele von den Sachen sind halt eigentlich,so womit der Lance es auch mit dem Schwert
halt winden zu einem absetzen und dann versuchsthalt, dass du die richtigen Winkel hast, unter
anderem nicht. Und auch so mit diesen Zügelspielchen,da gibt's auch später noch ein paar Texte,
wo du dem anderen auch den Zügel nimmst unddann seinen Arm wickelst, dass er nicht mehr
(49:44):
g'scheit steuern kann. Oder einfach kräftigam Zügel reich, dass das Pferd in die falsche
Richtung läuft und lauter solche Dinge. Dannhaben wir wieder diverse weitere Stücke. ein
weiteres nützliches Stück, ein weiteres Ringen,ein weiteres Stück. Ein Schwert nehmen, ein
weiteres Schmerz nehmen zu Pferd. Ein stechenund ein winden mit dem Schwert zu Pferd. Und
(50:09):
ein nützliches Stück zu Pferd mit dem Schwertund ein fangen mit dem Zügel. Und dann suddenly
der türkische Hau. Ja, der türkische Hau mussman auch unbedingt vorlesen. Also die Hutrechte
(50:30):
Spine ist quasi, ich habe einfach das Schwertneben meinem rechten Bein, das hängt jetzt
ein bisschen runter. Dann gehe ich hoch, auchwieder absetzen. Kurzes Schneide an sein Schwert,
das heißt wahrscheinlich ist das Schwert horizontal. Daumengriff würde sich wahrscheinlich anbieten
(50:50):
und dann werde ich versetzt, reite an ihm vorbeiund schlage ihm im Waldreiten noch mit der
langen Schneide hinten zum Hals. Das ist jetztder türkische Aue. Also offensichtlich ist
das irgendwas, was entweder die Türken dieserZeit gemacht haben oder ihnen zumindest zugeschrieben
wurde. Dass man am Vorbeireiten dem anderennoch quasi in den Rücken haut, den Hals trifft.
(51:12):
Was da jetzt der gesellschaftliche Kontext ist,warum das hier so drin steht. Und ob das jetzt
eher was positives oder eher was negatives ist,fehlt mir zumindest heutzutage. Weil es könnte
ja beides sein. könnte ja sein, oh, die Türken,sind so clever. Da musst du echt aufpassen.
Reit es an, stehe vorbei und zack, Oder zack,du noch das Schwert im Hals stecken. Oder das
(51:32):
Umgekehrte, die Hundlinge, die Nixige, die hauenda noch, wenn du dich schon weggedreht hast.
Die Grasdackel, ey, Elendet. Genau. Ja, unddas steht auch tatsächlich in dem Stück nach
dem türkischen Hau am Ende noch mal. Denn dasWinden und das Absetzen sind die beste Kunst
zu Pferd. Also das zum Stich ausrichten undden Rest machen lassen, das ist halt das, ich
(51:56):
mit meinen Waffen zu Pferde mache. Dann kommenwieder diverse Lektionen. Also der edle Schafgriff,
den wir bereits erwähnt haben. Zahlreiche Ringenzu Pferd, wie man sie brechen soll. Und dann
(52:18):
kommt ein, finde ich, echt interessantes, alsoes sticht auch wieder so bisschen heraus, nämlich
das Sonnen zeigen. Also wenn man so durchliest,so blättert und dann finde ich, das springt
einem dann schon wieder so ein bisschen insAuge, das Sonnen zeigen. Ich zitiere einfach
(52:41):
mal. Willst du ergreifen, versäum das nebeneinanderreiten nicht. Für das Sonnenzeigen am linken
Ärmel aus, wenn du zu Fall bringen willst. Berührdie Stirn, drück sehr stark in den Nacken,
dass er umher schwingt und sich kaum wiederaufrichten kann. Also ich fand ja auch die,
(53:05):
also es ist so, du ziehst ihm quasi den Kopfin Nacken und zeigst ihm die Sonne. Also ich
finde es auch so. so eine schöne Umschreibung.Denkst so, ach ja, schön Sonnen zeigen und
dann so, oh. Kannst du richtig vorstellen, wiedie dran sitzen so, ah ja, ah ja, Freundchen.
(53:26):
Wer hat denn mal die Sonne zeigen wollen? Ichwürde dir die Sonne zeigen, genau.
Ja was wir uns übersprungen haben ist tatsächlichauf Seite vorher noch der namenlose Griff und
das ist auch so ein Ding das zieht sich beidem Rossfechten Teil noch mal mehr durch als
durch andere Stellen, weil hier steht DiesesRingen heißt der namenlose Griff, weil das
(53:46):
nicht jedermann kennen soll, denn man verhindertdamit alle Hiebe und Stiche eines starken Gegners
oder jegliches Fechten wenn man ihn richtigdabei ergreift Also wenn du es richtig machst,
dann ist das wirklich das ultimative Ding. Dumusst es halt noch richtig machen. Im Wesentlichen
ist es wieder, ich gehe in den toten Winkelnmit meiner linken Seite an seiner rechten Seite
(54:10):
und sobald er halt irgendwas macht, ganz egal,dann soll ich mit meiner rechten Hand seine
Rechte greifen, die vor meine Brust ziehen,mich mit dem Körper drauf reiten und nach vorne
reiten. Dann breche ich ihm den Arm. Also ichziehe sozusagen, ich strecke den Arm, sodass
die der Ellenbogen irgendwo vor meiner Brustist und dann kräftig nach vorne reiten, dann
geht schon irgendwas kaputt. Ist das was ichvorher meinte? Genau, dann ist er so, ja gut,
(54:32):
wenn du ihn andererseits nicht werfen willst,kannst du auch ihn quasi Schwert nehmen, aber
ich stelle mir da immer vor, das ist so ein,ja wenn es sein muss, aber eigentlich Leute,
was doch richtig Spaß macht. Und dann kommtnämlich das Sonnenzeigen, dann wie man das
Sonnenzeigen bricht und dann hatten wir schonden namenlosen Griff, ist ultra super mega
(54:54):
geheim ist und dann kommt nämlich noch mal dasgeheime Ringen. Das ist ein geheimes Ringen
zu Pferd und hat keine Namen wie die anderenRingen und soll es weder ans Licht kommen noch
jedermann sehen lassen. Dem sollte nicht dieSonne gezeigt werden. Genau, also das vorher
waren gestreckte Armhebel, das hier ist jetztin wesentlichen ein Schulterhebel. Also ich
(55:18):
tu jetzt quasi Arme runter, Ellbogen nach oben,hake mich beim anderen ein und dann kann ich
auch wieder entweder nach vorne reiten und waskaputt machen oder ich führe ihn halt irgendwo
hin, um dann mit ihm Dinge zu tun.
Dann haben wir ein bisschen das Fechten mitdem kurzen Schwert zu Pferd. Ein weiteres Stück
(55:39):
mit dem kurzen Schwert und dann nur noch weitereStücke. ein weiteres Stück, ein weiteres Stück,
ein weiteres Stück. Dann mit dem Halbschwertgegen die Lanze. hier wird einmal wirklich
von dem kurzen Schwert zu Ross gesprochen unddann mit halbem Schwert. Genau, also das wurde
(56:00):
ja am Anfang von diesem Teil, wo man das Schwertdann gezogen hat, als die letzte Hut beschrieben,
dementsprechend steht die jetzt auch hier amEnde. Finde ich auch eigentlich super spannend,
weil die... Also wir haben ja sonst in diesenfrühen Quellen immer symmetrische Situationen,
sie haben halt ganz viel so asymmetrische Sachen,wo halt der eine hat den Schwert und der andere
hat auch noch die Lanze. Genau. Und dann sindwir mit dem Rossfechten auch durch... Und genau,
(56:27):
würde noch eine Sache erwähnen, zwar wir habenauch noch einen Knaufstoß ins Gesicht. Auch
hier wiederum in den ... alte Pommelstrike.Genau, weil in den Langschwertquellen hast
du ja, wenn ich mich jetzt nicht täusche, keinenKnaufstoß ins Gesicht drin. Und hier einfach
schon, ne? Also auch das wiederum. Das For theStreet. Findet sich durchaus auch in den Lichtenauerteilen,
(56:49):
wenn man auf der Straße ist, oder in dem Fallhier aus der Wiese oder auf dem Feld. Auf dem
Pferd. So, und dann wissen wir also eigentlich,was wir machen. Entweder mit der Lanze oder
mit dem Schwert vom Pferd runterkämpfen. Unddann geht der Zweikampfteil los. Oder Kampffechten
wird's genannt. Ich muss noch mal so meinenEindruck, wenn man diesen Rossfechten-Teil
(57:13):
liest, das ist einmal sehr erheiternd, alsosehr unterhaltsam, finde ich. So mit diesen
Stücken, wie sie da beschrieben sind. Und daist noch alles noch mal viel geheim. hast ja
eine Einleitung, das ist alles schon geheim.Also dann wird's noch mal geheimer. Also das
ist namenlos und dann noch mal geheim. Alsodas ist so wie geheim und streng geheim, weißt
(57:36):
du? Nachdem im Intro schon steht, die Lichternaussagensind eh alles schon ultra geheim. Hier brauchst
du verschiedene Sicherheitsstufen, um dieseStücke lesen und interpretieren zu dürfen.
Und... Also es wirkt auf mich noch mal mehrrandom als andere Stellen in diesem Buch. weißt
(58:01):
du das dann? Ich Schwert nehmen und dann einRing und ein weiteres Ring und dann zwischendurch
mal Taschenhau und dann aber dann hier der Scharfgriffund ... Weißt du, das ist alles so ... Ich
hab das jetzt halt auch noch nicht gemacht,ne? Ich kann jetzt nicht sagen, okay ... Wenn
man das einmal durchgemacht hat, dann merktman da eine Systematik und dann ergibt das
(58:23):
irgendwie Sinn. Das kann ich jetzt nicht vonmir behaupten. Aber allein so vom Lesen und
Versuchen, das zu verstehen, das ist ja auchimmer eine rein visuelle Geschichte. Ich kann
mich halt, ja, könnte mich irgendwie auf denTisch setzen und versuchen, das irgendwie nachzuvollziehen.
Aber ... allein so ist es schon ganz schön ...Wirkt das ein bisschen ... Unstrukturiert,
(58:49):
könnte man sagen. Also die große Struktur isthalt, dass er einmal die Huten aufzählt und
dann immer die Stücke für eine Statut quasinacheinander durchmacht. Das macht er bei der
Lanze so, das macht er bei dem kurzen Schwertdann auch nochmal so. Aber innerhalb der Huten
ist es tatsächlich so, dass man ein bisschendas Gefühl hat, dass da gesprungen wird. Ja,
(59:09):
aber es ist so, ja, auf der einen Seite hastdu Sachen, wo du halt echt Leute ordentlich
verletzen kannst. Aber auch nicht muss. kannstja einfach nur lustig vom Pferd runterziehen.
Wo du dir auch denkst, interessant, was hierpassiert mit mir und meinem Körper. Ja, in
Anführungsstrichen, lustig vom Pferd runterziehen,das reicht ja manchmal schon, um sich eine
(59:31):
Querschnittslähmung abzuholen. Ja, also vomPferd fallen solltest du dann auch können.
Das nennst du heute, glaube ich, nur noch imVoltigieren. Ja, für solche Leute ist es vielleicht
auch was. Ja, die, die die Voltigieren. Daswar auch so eine Erkenntnis, als ich das das
erste Mal gesehen habe. Das ist wieder, ihrverarscht mich da, oder? Also auf dem Pferd,
(59:55):
das sich bewegt. Und dann machen wir dort allerleiakrobatische Kunststückchen drauf. ähm ...
Also ja, so Zirkusartistik, klar. Aber ... dasdann schon so als Sportart auch für ... für
Kinder und Jugendliche. Da hast halt immer,wenn du Völker halt und Regionen und Zeiten,
(01:00:17):
die halt starken Bezug zu Pferden haben, hastdu immer so Tricks, wo dann halt Leute nochmal
extra zeigen, was sie können. das geht jaauch ein bisschen in die Richtung so. Nahtlos,
wie Alex es bereits sagte, an die Stücke zumRossfechten schließen sich die Stücke zum Kampffechten
(01:00:38):
an. Und wir haben ja gerade schon festgestellt,ja, das Rossfechten ist halt auch Kämpfen.
Aber hier ist es jetzt sozusagen noch mal einbisschen anders aufgedröselt, denn wir steigen
als erstes ab. Ja, also definitiv steige ichab, wenn ich mit jemandem einen Zweikampf machen
muss, der zu Ross startet. liebe Hörer, schreibtuns doch mal bei Discord, wer von euch würde
(01:01:06):
auf dem Pferd bleiben? Also wer sieht sich reiterischin der Lage, reiterisch und fechterisch in
der Lage, so einen Zweikampf zu Pferd zu bestreiten. das Lustige ist ja auch, selbst wenn ich das
jetzt durchspiele mit den Leuten, die ich kenne,es ist ja jetzt tatsächlich so, dass es wesentlich
mehr Frauen als Männer gibt, die reiten auchso von den Himmerleuten, sind das ja häufig
(01:01:27):
Frauen und das ist halt so, ich bin denen halt,wenn wir zu Fuß sind, schon körperlich deutlich
überlegen, alleine weil ich eine viel größereReichweite habe, aber wenn ich das jetzt Ganze
aufs Pferd versetze und mir das so vorstelle,Ich hatte keine Chance, so gar nicht. Weil
einfach das Reiten, mal alles entscheidet. Dabringt mir meine zehn Zentimeter längeren Arme
(01:01:50):
gar nichts. Aber das wäre jetzt quasi wiederChancengleichheit. Ich auf dem Pferd, du zu
Fuß, dann könnten wir zumindest deine Reichweiteausgleichen. Ja, genau. Das ist aber auch so
was, wenn man sich, also wenn man jetzt nichtso viel Kontakt mit Pferden hatte, ich mein,
(01:02:11):
Das kommt natürlich darauf an, wie groß diePferde sind. haben ja jetzt nicht diese riesen
Kaltblüten, denen die geritten sind. Das warenjetzt nicht die allergrößten Pferde, aber trotzdem.
Das ist halt einfach ein gewisses Gewicht undselbst wenn du da jetzt gerüstet bist und du
steckst da halt ab, der andere ist ja auf demPferd. Und wenn er da jetzt rumreitet, ne?
Ah, das ist schon, also da musst du schon auchgute Nerven haben, dass du dann sagst, nö,
(01:02:33):
das stresst mich überhaupt nicht, dass der dajetzt mit einem Pferd auf mich zu geritten
kommt. Ja, ich guck mal hier kurz nebenher,wie viel wiegt. Ein Pferd. Gibt es da ein Normpferd?
Das Normpferd. Das Hauspferd, es hier mit 420Kilogramm angegeben. Also so in dieser Größenordnung.
(01:02:55):
Ein Vollblutaraber, 450 Kilo. Ja, kann man schon,geht schon was.
Ja genau, und diese großen Kaltblüter, die dannirgendwie Stämme aus dem Wald ziehen, die haben
teilweise 600 bis 1000 Kilogramm. Behauptetzumindest jetzt Google gerade. Heidewitzka.
(01:03:21):
Ja, aber auf denen ist man typischerweise hiernicht geritten. Aber trotzdem, ist halt schon
so. Weißt, also, ich bin ja auf dem Land aufgewachsenund ich bin hier selber nicht groß geritten.
Aber selbst Kühe oder so, wenn die halt immerschlechte Laune haben, die sind halt einfach...
durch ihre Masse und so, willst du nicht inder Nähe stehen. Habt ihr nachts Kühe umgeschubst?
Nee, ich weiß nicht, ob das tatsächlich geht.Aber was ständig passiert, wenn du auf dem
(01:03:45):
Land wohnst, ist, dass halt irgendwie der Nachbarklingelt, oh, der Zaun war irgendwie kaputt,
diesen Tierart XY ist abgehauen, könnt dochmal suchen helfen. Man muss da irgendwelche
Schafe oder Kühe zusammentreiben, teilweiseauch Pferde und so. Ah ja. Ja, also das sind
ja auch so... Da kriegst du dann auch mal mitwie so eine Kuh, ohne Hörner, weil die werden
(01:04:06):
abgemacht. Einfach mal so den Bauer einmal durchdie Luft schleudert, der da ins Krankenhaus
kommt. Also, ist schon Sie sind schon nichtzu unterschätzen, auch wenn sie meistens ganz
entspannt auf ihrer Wiese stehen. Also ... Wirkönnen einfach direkt zu Beginn noch mal unterstreichen,
was das eigentlich für abgefahrene Motherfuckerwaren, diese Typen, die da quasi auf dem Pferd
(01:04:32):
und gegen Leute auf dem Pferd gefochten haben,also sich diesem Zweikampf gestellt haben.
Das war echt nix für schwache Nerven. Nee, aberdarum ging's ja auch. Dass du halt auch zeigst,
du stellst dich dem Ganzen, selbst wenn's jetztirgendwie was Kleineres gewesen wäre, dieses
(01:04:53):
... Du erhältst halt einfach deine Ehre unddein ganzes Ansehen, weil du sagst, ich stelle
mich dieser Situation.
Genau, und da haben wir jetzt quasi am Anfangdie Situation, wir haben uns dazu entschieden
abzusteigen. Der andere ist auf dem Pferd gebliebenund das sind jetzt die ersten Stücke. Beziehungsweise
(01:05:19):
es wird hier generell nochmal zwischen zweiStänden unterschieden, nämlich entweder er
bleibt dort auf dem Pferd oder steigt ab, dassind ja die zwei Möglichkeiten. Was soll man
machen, wenn der andere auf dem Pferd bleibt? Ja, genau, also wir haben hier das erste Stück.
Das ist begeblich folgendermaßen ins ersteStück. Wenn du vom Pferd abgesessen bist, er
(01:05:40):
dies aber nicht tun will. Steh mit dem linkenFuß vor, setz die Lanze auf seiner rechten
Seite in die Erde. Das hat so was von Schildwahl.Also irgendwie so die auf die Erde setzen
und dann den Gegner erwarten. Halt ihm den Ortauf die Seite entgegen mit der er zu dir reitet
(01:06:05):
dreh dich stets auf diese seite zu ihm und lenktihm mit der lanze die seine lenkt ihm mit der
lanze die seine ab setzt ihn dabei an also duverramst deine lanze in den boden um quasi
den den aufprall um dem aufprall entgegen zuhalten zu können Also wenn er mit dem Pferd
(01:06:34):
dass er die nicht einfach wegschleudert, sonderndass dann irgendwie was passieren würde, dass
Ding sich dann weiter in den Boden vergräbtund die andere Seite irgendwo in Reiter oder
Rost drin steckt. Und dann versuchst du quasiimmer die Lanze ausgerichtet zu haben und seine
wegzuschlagen und ihm irgendwie anzusetzen.Ja, also dieses mit in den Boden stecken ist
(01:06:57):
halt, wenn Es kommt natürlich darauf an, woraufziel ich? Ziel ich auf den Reiter oder auf
das Ross? Aber dadurch, dass der andere haltpotenziell mit einem gewissen Schwung auf mich
zugereitet kommt, könnte es halt sein, wennich die nicht in den Boden stecke, sondern
einfach nur halte, die wird mir einfach ausder Hand geschleudert und dann treffe ich halt
nichts. Und wenn ich die wirklich in den Bodenstecke, ist es natürlich plausibler, dass wenn
(01:07:21):
ich eine Verbindung aufbaue zu irgendeinem weichenTeil, wo ich auch tatsächlich treffen kann
und nicht irgendwie Metall, wo ich abgleite,dass ich dann noch entsprechend Schaden anrichte
und natürlich auch für den anderen ein Signal,dass ich nicht ganz doof bin und das durchaus
mit einkalkuliere und dass das ein ernsthaftesRisiko ist, dass wenn er jetzt mich einfach
versucht über den Haufen zu reiten, dass erda halt auf den Sperr drauf reitet. Dann haben
(01:07:46):
wir ein weiteres Stück. Also hier die Bezeichnungist auch wieder ganz großartig. Also wir haben
das erste Stück, dann ein weiteres Stück, einweiteres Stück, wiederum ein weiteres Stück
und wiederum ein weiteres Stück. beziehungsweiseaber aber ein Stück aber ein anderes Stück.
das aber ein anderes Stück. Das letzte istnämlich genau das. Das steht jetzt drin. Wenn
(01:08:09):
du zurückgetreten bist, also zurückgetretenist in diesem Fall immer vom Pferd abgestiegen.
Erbe auf dem Pferd bleibt und mit dem Schwertzu dir Reite setzt deine Lanze mit dem Ort
so weit wie möglich vor dir in die Erde. Wenner zu dir reitet, fahr mit der Lanze seinem
Pferd zwischen die Vorderbeine. Spring auf eineSeite und versuch, ob du ihn somit samt dem
Pferd umwerfen kannst. Das ist ja auch so bisschenso eine Vorstellung, man hat, dass die Pferde
(01:08:32):
nicht angegriffen werden. Das ist jetzt in diesemFall nicht so. Ganz klar ziel ich auf das Pferd.
Wenn das Pferd dann ordentlich umkippt und ambesten noch auf den anderen drauf, nehm ich
das gerne mit. Ich glaube nicht, dass du indieser Situation, wo gerade einer mit Karajua
auf dich angeritten kommt, dann dir denkst, ich will das Pferd nicht verletzen. Und du
(01:08:54):
bist so, scheiße. Ja und jetzt vielleicht auchdie Frage, warum hatten der andere jetzt seine
Lanze nicht mehr, sondern das Schwert? Dadurch,dass man höher ist, ist das mit der Reichweite
nicht mehr ganz so relevant. Also man kann dann,man muss jetzt nicht mehr seine Reichweite
komplett durchmaximieren. ja, ist halt so,der andere versucht jetzt wieder mal einen
(01:09:17):
Speer abzuleiten. Da scheint das so zu sein,dass es einfach geschickter ist. Wenn ich das
mit dem Schwert mache, statt dass ich selbernoch mit meinem Speer romantiere. Das ist ja
auch nicht unbedingt flexibel. Also, nee, flexibelist nicht das Wort, ich suche. das ist Das
(01:09:38):
ist schon wie, wenn du irgendwie mit einem SUVin eine Parklücke rein willst, die für einen
Kleinwagen gedacht ist. Also, wenn du diese Lanze da in der Hand hast. Ich hab jetzt grad
die Struktur verstanden. Die ersten zwei Stückesind, dass er die Lanze noch hat. Die zweiten
zwei sind, dass er das Schwert hat. Also tatsächlichist das jetzt quasi schon die Variante. Das
(01:10:00):
Gegenstück dazu, wenn er die Lanze noch in derHand behält, dann sollst du ihm quasi mit deiner
Lanze seine Lanze absetzen und sozusagen selberstechen. Also du bindest sozusagen an seine
Lanze an, kannst das machen. Darum geht das.Und hier jetzt, wo er sein Schwert hat, wo
du nicht einfach an sein Schwert anbinden kannst,Da sollst du auf das Pferd gehen in dem Fall.
(01:10:20):
Mhm. Aber also noch mal sozusagen von der Reiterperspektive.Klar, Lanze ist lang und cool, aber ... du
hast halt dann auch irgendwie ... dann dieses... Das Ziel am Boden ist deutlich beweglicher
als du es bist. Also, bist zwar schneller, aberso Pferd umlenken und dann diese Lanze ausrichten
(01:10:42):
und dann auch ... Die muss ja so ... kurz vordir auch sein, dass du dir auf das Ziel ausrichten
kannst. Da stelle ich mir das dann schon irgendwieein bisschen in manchen Situationen cleverer
vor, das Schwert zu ziehen und damit vom Pferdaus herunter zu agieren. Ja, ich würde das
(01:11:03):
auch wieder so. Das ist halt so eine Abwägenssituation. Also wenn der andere auf dich zureitet, dann
ist relativ berechenbar, wo er in einer Sekundesein wird, weil er wird nach vorne gehen. bis
hin links bis hin rechts vielleicht aber daskann man irgendwie ganz gut abschätzen wohingegen
zu Fuß könnte er theoretisch tatsächlich injede Richtung weggehen also das scheint jetzt
(01:11:25):
zumindest nicht so zu sein als wäre das zwingendgegeben das wenn man auf dem pferd bleibt dass
man dann seine lance auch als Hauptwaffe weiterhinverwendet ja also wir hatten jetzt die variante
einer ist auf dem boden einer ist auf dem pferdund da hatten wir die kombination der auf dem
boden hat meistens mit der Er hat eigentlichimmer mit der Lanze agiert weiterhin, aber
(01:11:45):
der auf dem Pferd hat mal mit der Lanze undmal mit dem Schwert agiert. Genau, dann ist
im Endeffekt auch schon abgehandelt, weil jetztgeht es weiter, dass beide abgestiegen sind.
Genau, der zweite Stand, wenn beide zu Fuß,Lanze gegen Lanze, im Zweikampf zurückgetreten
sind. Also beide runter vom Pferd. Und jetztist es ganz interessant. Also eine Variante
(01:12:10):
ist, man kann die Lanze Über deinem Kopf haltenfür einen Wirf. Also sozusagen irgendwo wahrscheinlich
relativ mittig. Ich hab die so überm Kopf wiebeim Speerwerfen in der Schule und mach mich
bereit, die zu werfen. Oder ich halte sie quasineben meiner rechten Seite in der unteren Hut.
Also ich hab sie quasi einfach so auf meinerrechten Seite. Das sind so die zwei Varianten,
(01:12:33):
ich jetzt mit meiner Lanze mache. Beachte, dassdu immer früher zu ihm stichst, als er zu dir.
Das finde ich auch einen ganz interessantenPunkt. Also nicht, dass man irgendwie in das
dann reagiert, wie er irgendwie das in den Langschwertteilen, also im Bloßfechten oftmals zumindest
(01:12:56):
so wirkt, wie es geschrieben ist. Wenn er mitha ha ha ha auf dich zukommt oder wenn er dir
das und das zuhaut, dann machst du das. Undhier ganz klar Beachte, dass du immer früher
zu ihm stichst als er zu dir. Ja, also du willsthier quasi die Initiative holen. Ja. Wenn man
(01:13:18):
die Wurfvariante macht, dann soll man sofortdem Wurf nachfolgen. Also das darf man sich
so vorstellen. Ich habe das Ding in der Wurfhaltung.Werf es, der andere macht irgendeine Abwehrbewegung
oder weicht aus. Ich gehe dem Ding sofort hinterherund ziehe dann, während ich dem geworfenen
speer der Lanze nach, mein Schwert und kämpfdann von da weiter. Ich nutze das sozusagen
(01:13:43):
für den Überraschungsmoment. Idealerweise würdeich natürlich irgendwas treffen, wenn er nicht
aufpasst und einfach stehen bleibt und ich werfedie Lanze ins Gesicht. Aber in der Regel wird
er wahrscheinlich eine Abwehrbewegung machen.Das nutze ich dann halt, um quasi in Zahnschwächten
einzulaufen. Hier beginnen dann so die Teile,wo du so einen Actionmovie im Hintergrund laufen
(01:14:03):
lassen kannst im Kopf, wenn ich mir das so vorstelle.Du bist jetzt vom Pferd abgestiegen, bist vielleicht
sogar runtergefallen, hast trotzdem noch deineLanze, rennst auf ihn zu, wirfst ihm das Ding
hin. Er muss es abwehren. Du springst auf ihnzu, ziehst dein Schwert. Und jetzt kommt Werbung.
Ja, liebe Hörerinnen und Hörer, falls ihr gernemal im Schwertgeflüster Podcast Werbung platzieren
(01:14:31):
wollt, wir sind für jeden Spaß zu haben. Schreibtuns gerne an post at schwertgeflüster.de.
Ich dachte schon kurz, hätten den Werbekundendafür, das wären wir neu gewesen. Aber auch
gut. Wir können natürlich an dieser Stelle,wenn wir das gerade nutzen, mal Eigenwerbung
machen. Denn wir sind jetzt hier bei Episode192. Und für Episode 200 haben wir natürlich,
(01:14:58):
was heißt natürlich, aber weil wir Deutschlandsbester HEMA-Podcast sind, haben wir das einfach
gemacht. uns überlegt, dass wir mal wieder soein bisschen was Besonderes machen wollen und
möchten gerne von euch ein paar Sprachnachrichten,die ihr uns auf unserer Website einsprechen
(01:15:22):
könnt, der Alex wird euch gleich noch erklären,wie das genau funktioniert, nutzen, um damit
unsere Episode 200 zu gestalten. Das können Kommentare sein, können Fragen sein, das können
quasi eure Hörerfragen sein, zum Podcast, zueinzelnen Episoden, zu was auch immer. Also
(01:15:43):
wir möchten die Episode 200 als große Community-Episodemit euch feiern und brauchen dann natürlich
eure Unterstützung. Okay, du bist sehr mutig.Ich hatte gedacht, wir geben irgendwie eine
kleine Vorgabe, was die Leute sagen sollen,aber das ist natürlich auch lustiger, so jetzt
(01:16:03):
einfach zu gucken, was gesagt wird. Und zwargibt es bei, wenn ihr auf die Homepage geht,
also schwertgeflüster.de, bei über uns gibtes ein Button Sprachnachricht senden. Da könnt
ihr einfach im Browser direkt uns eine Sprachnachrichthinterlassen. Wichtig dabei, das ist keine
WhatsApp-Nachricht, wo man irgendwie zehn Minutendann vor sich hin schwarfelt kurz und bündig,
(01:16:27):
weil wir würden die natürlich ungern kürzenoder wir würden sie gerne komplett abspielen.
so wenn ihr unter 30 Sekunden bleibt oder sodrei Sekunden bis eine Minute wäre nicht schlecht.
Ich finde das auch witzig, was nicht so SprachnachrichtenStil Hallo Micha und Alex. Ich bin gerade einkaufen,
(01:16:48):
dachte mir ich schicke euch meine Sprachnachricht.Ich hoffe ihr mögt Sprachnachrichten. Hab euer
Podcast gehört. Ah, ja, also... Find ichsehr schwierig, so was auf WhatsApp. Bin ich
kein Fan von, schreibt mir lieber Text. Nee,aber daher gerne vorher einmal überlegen, was
ihr sagen wollt, einfach kurz und bündig. Weilje länger die Nachricht ist, desto geringer
(01:17:09):
ist natürlich die Chance, dass wir's komplettin die Folge aufnehmen können. Und je kurzer
sie ist, desto größer die Chance, dass wir'seinmal komplett mitnehmen können. Also was
ihr loswerden wollt, was ihr uns sagen wolltund was ihr vor allem auch und eher sagen wollt,
packt das gerne mal da rein. Wir gehen natürlichdavon aus, dass wenn ihr uns eine Sprache hinterlasst,
dass wir die dann auch abspielen dürfen. Genau.Und dass wir da dann entsprechend drauf eingehen
(01:17:33):
dürfen, indem wir die zum Beispiel eine Fragebeantworten. Gut, aber jetzt haben wir noch
bisschen was vor uns. Wir müssen ja noch Wettermachen mit den Kampfwächten. Wir sind ja gerade
erst vom Pferd abgestiegen. Beide jetzt endlich.Ja, jetzt beide. Und jetzt ist die... Die Sache
mit dem mit den Lanzen ist jetzt dann aber auchmal durch. Ja, also genau man macht noch so
(01:17:56):
ein bisschen mit der Lanze rum und bindet malan und versucht, ihm an das Gesicht zu stechen
und so. Aber es scheint dann relativ schnellso zu sein, dass man sagt, okay, das mit dem
Lanzen lancieren hier, das hat sich dann aucherledigt. Zumindest die Erklärung. es ist natürlich
auch die Frage, ist das einfach so, dass vielleichteinfach gar nicht so viele Techniken gibt,
(01:18:17):
was man mit dem mit der Lanze noch machen kann. Die Bilanz ist da nicht so gut. Ja. Genau.
Also auch hier im Wesentlichen sind halt dieseGlanzentechniken zu Fuß, wie auf dem Moss.
Ich binde halt, ich stelle einen besseren Winkelher, ich steche den anderen zu Gesicht oder
anderen Blößen. Und dann kommt wieder ... WelcherTeil? Ringen im Zweikampf. Da haben wir tatsächlich
(01:18:44):
noch einmal die explizite Aussage. Die mussich auch mal kurz raussuchen, wo das steht.
ist auch relativ am ende weil man liest dasjetzt halt auch wieder und denkt sich okay
jungs aber warum wir jetzt schon wieder ringenwarum nicht werden viele sagen also viele
vielleicht nicht aber schon einige
(01:19:05):
Genau, und das ist jetzt wirklich kurz vor Schluss,also so zwei letzte Seiten, steht dann noch.
Nun sollst du erfahren, dass größtenteils jeglichesKampffechten im Harnisch zum Schluss auf das
Dolch fechten und Ringen hinausläuft. Beachtetdeshalb, dass wenn du ihm einläufst, du auf
nichts anderes als das Ringen achtest. Lassdeinen Dolch in der Scheide stecken, denn du
(01:19:29):
kannst ihm damit durch den Harnisch keinen Schadenzufügen, er vor dir steht. Er behindert dich
in der Hand, denn du sollst ihn... den Gegnermit Ringen fassen oder greife erst an wenn
du ihn geworfen und überwältigt hast mit demDolch die Blößen an die dir als nächstes erklärt
werden und bereits erklärt worden sind und dannkommen noch genau zwei Stücke und dann ist
Schicht im Schacht also ja so dieser Eindruckmit okay da geht es jetzt aber ziemlich schnell
(01:19:53):
ins Ringen ist halt trüg nicht weil die meistenKämpfe im Harnisch laut dieser Aussage hier
Enten halt in irgendeiner Form dann am Bodendas heißt wir kommen tatsächlich durch alle
drei Waffen die wir haben durch wir machen Schwert,anderswo wir fangen, Lanze, wir machen Schwert,
wir machen Dolch. Aber Dolch erst wenn wir amBoden sind, weil vorher ist es ein bisschen
(01:20:17):
sinnlos. Genau, sind ja nicht doof. Da hat erauch so ungefähr in der Mitte nochmal eine
schöne Erklärung und zwar Diese Lektion behandelt,dass du mit allen Waffen, die zum Zweikampf
gehören, dem gerüsteten Mann den Ort nirgendsanders als an den Blösen ansetzen sollst, an
denen er am besten zu besiegen ist. Ja, okay,haben wir jetzt schon gelernt. Diese Blösen
sollst du mit dem Ort genau finden können, dennes gibt drei Waffen und vier Örter. Die erste
(01:20:42):
Waffe ist die Lanze und hat einen Ort, alsodie Spitze. Die zweite Waffe ist der Dolch
und hat ebenfalls einen Ort, ebenfalls die Spitze.Die dritte Waffe ist das Schwert und hat zwei
Orte Örter. Der eine Ort ist die Spitze, derandere der Knauf. du mit diesen Örtern angreifen
sollst, findest du vollständig von Anfang bisEnde in den Kommentaren beschrieben. Also
da sagt das nochmal einmal klar, okay wir habendrei Waffen. Lanze, Dolch sind zum Stechen
(01:21:07):
da und mit dem Schwert kann ich stechen, aberich habe auch den Knauf und kann mit dem Knauf
angreifen. Das heißt im Grunde, man kann schonGlück haben und sozusagen im Stand noch ne
Blöße so treffen, dass der andere verletztist oder vielleicht sogar Kampfunfähig gemacht
(01:21:27):
wird. Aber man sollte davon ausgehen, dass jedesMal, wenn man sich dem anderen nähert, dass
es eigentlich von der Situation her ist. Manmacht hier schon, aber es geht vor allem auch
darum, dem anderen keine gute Position zu gebenoder sich selber vielleicht eine gute Position
zu bringen für ein eigenes Ringen. Er schreibtauch noch mal an der Stelle, also die Stellen,
(01:21:49):
an welchen man den ... man beim gerüsteten Gegnerdie Blößen suchen soll, nämlich Leder und Handschuhe
und im Gesicht. Und ich lese wieder die Übersetzungvor. Dies handelt davon, wo der gerüstete Mann
durch den Harnisch am besten zu besiegen ist,und zwar im Gesicht oder unter den Achseln,
(01:22:10):
in den Handflächen oder auf dem Arm, hintenin den Handschuhen oder in den Kniekehlen.
Unten an den Fußsohlen. Das stelle ich mir auchunangenehm vor, mit dem Dolch irgendwie Fußsohlen
gepiekt zu bekommen. Das ist wie wenn du aufLego Steine trittst. Ja. Und in den Gelenken
(01:22:32):
der Armbeugen zwischen den Beinen und an denStellen, wo der Harnisch Gelenke hat. Diese
Blößen sollst du also suchen, damit du nichteine entferntere angreifst oder dorthin stichst,
wenn du eine nähere vor dir haben kannst. Alsodas, du vorhin schon beschrieben hattest, die
(01:22:52):
Blößen beim Harnisch hier nochmal richtig schönim Detail aufgezählt und eben auch die Handinnenflächen
oder den Arm dann an den ganzen Gelenken, Kniekehlen,Armbeugen, da kommt man da ganz gut ran. Genau,
und wir haben dann zum Beispiel auch so Stücke,jetzt wieder die Situation, der andere hat
(01:23:14):
den Speer, man selber hat sein Schwert, dasist mal bei 57V. Ich lese jetzt nicht vor,
ich fasse jetzt nur zusammen. Im Endeffekt stichtder andere auf einen, man soll mit dem Schwert
seine Lanze versetzen und zu ihm hingehen undversuchen quasi zu treffen mit seinem Schwert.
Und wenn das dann nicht richtig klappt mit demAnsetzen, dann soll sofort das Schwert fallen,
(01:23:37):
das darf direkt ins Ringe gehen. Also quasieinmal Stich abwehren, versuchen einen eigenen
Stich reinzukriegen. Wenn es klappt, supergut,wenn es nicht klappt, auch wurscht. Einfach
direkt drauf. Genau, direkt drauf, zack, denanderen über den Haufen rennen. Das ist natürlich
auch so bisschen der Knackpunkt an den Stangenwaffen,wenn da vorne nun eine Spitze dran ist. Sobald
ich halt an der Spitze vorbei bin, ist die nichtmehr so gefährlich im Harnisch. Ohne Harnisch
(01:24:01):
kann ich natürlich trotzdem auch einfach mitdem Stab jemand umhauen, das geht problemlos.
Aber im Harnisch passiert er halt nicht wieder,da muss ich halt wirklich mit der Spitze in
die Blöße sauber treffen. Das Schöne ist auchbeim Harnischkampf, Da haben wir nicht nur
Ringen, wir haben auch verbotenes Ringen. Undhier ist jetzt wirklich mal explizit for the
(01:24:26):
street TM beschrieben. Lerne die verbotenenRingen anzuwenden, finde, verschließen, überwinde
damit die starken. Wenn du beim Einlaufen mitdem Ansetzen nicht zu den vorgenannten Blößen
kommen kannst, achte darauf, das Ringen geschicktzu Wege zu bringen, für die Techniken aus.
die von allen erfahrenen Meistern des Schwertesverboten wurden. Denn diese soll man auf öffentlichen
(01:24:51):
Schulen, Schulfechter, weder Lehrern noch sehenlassen, weil sie zum Zweib- bzw. Gerichtskampf
gehören. Zweib- bzw. Gerichtskampf, das istjetzt hier übersetzt. In der Transkription
steht nur, dass sie zu dem Kampf gehören. Alsosteht nur Kampf als Wort. Es handelt sich dabei
(01:25:15):
um Arm- und Beinbrüche, Knie- und Hodenstöße,um Fingerlösen und Augengriff. Mit diesen Stücken
soll ein starker Gegner so verschlossen werden,dass er seine Stärke nicht gut nutzen kann.
Beachte dies in den folgenden Ringtechniken.Tatsächlich den Hodenstoß haben wir schon auf
(01:25:35):
der Seite davor kennengelernt. Wir haben grundsätzlichmal gelernt, dass der Schritt auch eine Blöße
ist. Das wird auch immer so beschrieben, dassman dem anderen ordentlich zu den Hoden stechen
soll oder sonst irgendwas damit machen. Dasfinde ich auch so, weißt du? Da weißt er einfach,
was das Ziel ist. ist nicht irgendwie... Ichversuche nicht irgendwo links und rechts, Oberschenkel,
(01:25:55):
nee nee, zack, in die Hoden rein. Da werde ichihn... Also ein zeitloser Klassiker, in den
verschiedensten Kampftechniken der ganzen Welt,finde ich. Ja. Also tatsächlich dieses Hodenstück
ist auch geil, weil du stichst dem anderen haltzu den Hoden. Beziehungsweise näher andersrum.
Der andere hat seine Lanze ersticht dir zumGemächt und dann greifst du halt seine Lanze.
(01:26:17):
Ja, das ist große Problem mit Stangenwaffen.Wenn der andere eine Hand frei hat, kann er
die einfach greifen. Dann soll mal selber zuseinen Hoden stechen und was dann passiert
ist, dass der andere sagt AAAA und quasi versuchtdie Stange möglichst kräftig wieder zu sich
zu ziehen. Dann lässt man sie los, dann reißtder andere halt die Stange so nach oben, weil
(01:26:38):
das er sich dagegen gestemmt hat und dann sollman quasi die Seite angreifen, weil zum Beispiel
die Achsel oder so was ähnliches frei wird.Das ist halt auch so, ja. Schön, Das ist dann
nicht mehr so, dass man es Schulfecht nennenkann, wie wir jetzt gerade gehört haben. Auch
wieder wunderbar die Nomenklatur. Also habenwir hier das erste Ring, ein Armbruch, ein
(01:27:01):
Ringen und ein Armbruch, ein weiteres Ring,ein weiteres Ring, ein weiteres Ring, ein Ring
und ein... ein Unterhalten und ein Armbruch.Hier muss man vielleicht mal erklären, was
ein Unterhalten ist. Denn als ich diese Quelledas erste Mal aufgemacht habe, vor vielen Jahren,
(01:27:21):
und da die Rubrik Unterhalten und Aufstehengelesen habe, ich irgendwie irritiert. Das
klingt so, als ob du irgendwie... keine Ahnung,du liegst mit deiner Freundin noch früh im
Bett und man unterhält sich und dann steht manauf. Das war meine erste Assoziation. Hat sich
(01:27:46):
dann wahrscheinlich relativ schnell gelegt beiein Stück gelesen. Bissle was anderes. vielleicht
auch Leute, aber unterhalten ist hier quasidas Untenhalten. jemanden untenhalten. Sozusagen
nicht aufstehen lassen. Also quasi das Aufstehenwäre dann das Gegenteil davon. Aber unterhalten
quasi... Also Bodenkampf im Wesentlichen, würdeman heute sagen. Also hier eine Klassiker.
(01:28:13):
Wenn du ihn niederwirfst und auf den Bauch fällst,setz dich sofort hinten auf ihn. Ja, dieses
Einringen und ein Mordstoß ist auch recht interessant.Weil... Da finden wir eine Technik... weiß
nicht, ob das immer allen klar ist. Die findenwir auch bei Fiori. Bei Fiori ist sie auch
(01:28:36):
in den Bloßfechtenteilen drin. Da sieht mansie auch in vielen Videos. Aber wir haben sie
auch hier bei Lichternauer. Und zwar, wenn manim Harnaschkampf steht und der Gegner sein
vorderes Bein gestreckt hat. Ja, also nichtKnie gebeugt, sondern Bein gestreckt. Dann
sollen wir ihm mit Fuß auf das Knie treten. Mmh, Traum. Warum ist das so? Na ja, wenn
das Bein schon gestreckt ist, kannst du es mitdem Tritt von vorne dagegen überstrecken.
(01:29:00):
Das gibt es zum Beispiel auch mit einem M.A.,da heißt das Oblique. Kick. ja, du versuchst
im Wesentlichen das Knie kaputt zu machen, indemdu es eben durchtrittst. Und das ist bei Fiora
irgendwie eine sehr zentrale Technik, wo jederweiß, dass das so ein Fiora-Ding ist. Aber
wir haben es eben auch hier drin. Und danngeht es auch weiter. Du kannst eben auch in
die Hoden treten. Und da soll man aber nur aufpassen,der Fuß, mit dem man dem anderen versucht,
(01:29:23):
in die Hoden zu treten, dass er den nicht gegriffenklickt. Das wäre natürlich ein bisschen blöd.
Man soll das Knie immer schön beugen, damitder andere einem selber das Knie nicht zertreten
kann. Das nächste, das eine weitere Ringen,das lese ich einmal kurz vor. Wenn du mit dem
Ringen willst, und er mit gestreckten Fingernoder offenen Händen zu dir greift, oder dich
(01:29:44):
mit Ringtechniken ergreifen will, dich abernicht festhält, achte darauf, ob du ihn an
seinen Fingern ergreifen kannst. Reiß ihn diesennach oben und führe ihn daran zum Kampfring.
Auf diese Weise besiegst du ihn auch in derSeite und erwirbst. weitere große Vorteile.
Ich habe Fingern gesagt, aber es ist Fingergemein. Also der andere passt irgendwie nicht
auf, macht irgendwas, nah dran, hat einen Fingerweggesteckt, zack, den nehme ich kreisig-kräftig
(01:30:09):
dran und führe ihn zum Kampfring. Ach ja, dieganzen wunderbaren Dinge. Ich finde, im Eingangstext,
wo die verbotenen Ringen beschrieben sind, wirddas ja so schön als Fingerlösen beschrieben.
Ja. Magst du erklären, was es mit dem Kampfringauf sich hat und warum das relevant ist, ob
(01:30:33):
jemand über den Kampfring hinaus tritt odernicht? Na ja, sagen wir mal so. Du meinst
jetzt die Begrenzung des Ringes. Genau. Wennwir jetzt uns Bilder dazu angucken. gucke gerade
mal, ob es im Goliath auch gezeigt ist. Alsobekannteste Beispiel ist vermutlich Talhofer,
(01:30:57):
gefühlt auf jeder Seite so ein Zeichen. Ichhatte gerade den Gulliard noch offen, da ist
es nicht so schön drin. Aber im Talhofer natürlichauf jeden Fall, da ist das gute alte Oktagon
mitgemalt. Ja, stimmt. Und das ist auch wiebeim MMA ein fester, eine feste Barriere. Also
(01:31:23):
das ist jetzt nicht so wie beim historischenFechten, dass man da irgendwie Linien auf dem
Boden gemalt hat, sondern da gibt es dann wirklicheine harte Begrenzung in Form von Holzlatten
und da kommt es nicht vorbei. Man kann sichdas wie so ein Tierzaun vorstellen ohne Strom,
also quasi ordentliche Balken in Boden gerammtund dazwischen Querbalken. Es gibt Bilder,
(01:31:48):
wo ein Querbalken drauf ist, Bilder, wo zweiQuerbalken drauf sind. Es gibt welche, wo sie
ein bisschen höher, bisschen kürzer, niedrigergezeichnet ist. Aber grundsätzlich gibt es
eine Begrenzung von diesem Kampfplatz und dieseBegrenzung darf auch nicht verlassen werden.
Kommt es auch nie wirklich vorbei. Also, istja... Also, da muss sich schon jemand um dich
durchdrücken. Genau, und jetzt kommt es einbisschen drauf an, wo man sich befindet, auch
(01:32:11):
wie das rechtlich aussieht. Aber es soll jahier irgendwas geklärt werden. Entweder geht
es um... irgendeine Schuldfrage oder, sagenwir mal, Rechtsstreitigkeit oder eine Ehefrage
oder was auch immer. Aber du kannst natürlichnicht abhauen. Also das ist keine Option.
Das heißt, es gibt in der Regel Regeln und Sanktionen,wenn jemand den Ring verlassen sollte. Es
(01:32:34):
kann aber auch die Variante geben, dass wenndas Fremd verschuldet ist, dass man den anderen
zum Beispiel aus der Arena rauswirft oder teilweiseauch nur Körperteile aus der Arena rausragen
lässt. dass das sozusagen schon zählt und dassdas eine valide Variante ist zu gewinnen. Man
kennt diese Holzbarrieren vielleicht von demBattle of Nation, also diesem Historical Medieval
(01:32:55):
Battle, wie sie das nennen. Da ist es aber totalerlaubt, sich an diesen Barrieren festzuhalten.
Und das ist aber in dieser Art von Duell inder Regel nicht so. Das heißt, wenn ich den
Anon jetzt greife an einem Finger und ich führden da an den Rand und ich werf den da quasi
raus oder ich schieb den raus oder ich leg denda so halb drüber. Kann das auch sein, dass
(01:33:16):
ich damit den Kampf durchaus gewonnen habe?Wie gesagt, nicht immer. Genau, auf so. Da
gibt's regionale Unterschiede bei dieser Frage.Aber das ist halt auch was, was man im Hinterkopf
behalten muss. selbst wenn der andere einenjetzt nicht verletzend schafft oder irgendwie
Kampf und Wehen macht, wenn der einem so habhaftwird, dass der einen aus der Arena rausschieben
(01:33:38):
kann, das wäre auch nicht gut. Auch das istso, was man Hinterkopf behalten muss bei dieser
ganzen Ringerei. Dass man auch sich nicht einfachraus schieben lassen will. Jetzt haben wir
noch einen wichtigen Teil. Nämlich das Schwert.Also den Zweikampf Schwert gegen Schwert. Und
(01:34:03):
da ist es ja so, das ist nicht so sinnvoll wiebeim Losfechten. damit hieben, gegeneinander
loszugehen. Das sehen wir zwar bei HMB, aberHMB ist jetzt nicht unbedingt eine Nachstellung
der zeitgenössischen, ähm, wie soll ich dasnennen? Es ist kein Garant für historische
(01:34:26):
Authentizität. Ja, das hast du schön formuliert.Sondern es ist natürlich eine moderne Form,
in der man auch sein Gegenüber nicht absichtlichverletzen möchte. In dem Kontext, den wir jetzt
beschreiben, man sich das schon vorstellen,seinen Gegenüber zu verletzen. Und da nützt
(01:34:50):
es halt wenig, dem Schwert auf den anderen einzuprügeln,weil der ein Harnisch anhat. Und aus diesem
Grund haben wir jetzt schon ein, zwei Mal indiesem Podcast beschrieben, greift man die
Blößen im Harnisch an, so Gelenke oder Freie. Stellen zwischen den Platten. Man greift sie
(01:35:11):
vor allem mit einem Stich an. Genau. Man greiftsie mit einem Ort an. Mit entweder dem Ort
des Schwertes oder dem Ort des Dolches oderdem Ort der Gläfe. Auf jeden Fall mit irgendeiner
Spitze. Und damit wir jetzt sinnvoll mit demOrt unseres Schwertes angreifen können, empfiehlt
(01:35:31):
es sich, das Schwert verkürzt zu fassen. Alsoeine Hand am Griff. eine Hand in die Mitte
der Klinge ins Halbschwert gehen bzw. ins kurzeSchwert gehen und dann versuchen daraus vielfältig
Dosenöffner zu spielen. Also es gibt an einerStelle so was wie, dass der andere halt in
(01:35:52):
der langen Haltung steht, sozusagen beide Händenoch am Griff hat, aber da wird dann auch nicht
irgendwie groß darauf eingegangen, dass er da irgendwie super viel draus macht, sondern
das worauf sich alles fokussiert ist, dass haltbeide in dieser kurzen Griffweise stehen. Der
Vorteil ist zum einen ich bin halt viel präziser,weil ich kann meinen Ort besser kontrollieren
und für diese Sache, dass ich den anderen dannwerfe und am Boden ihn dann besiege, muss ich
(01:36:20):
ihn halt auch irgendwie runterkriegen und ausdieser Halbschwerthaltung kannst du halt ganz
viele Hebel ansetzen. Die Schwerter sind inder Regel auch so, eher so wie man sich ein
Langschwert zweihändig vorstellt. Also da istquasi noch Griff übrig, das ist nicht einfach
sowieso ein Einhandschwert, was ich für schwerenBuckler nehme, wo dann sozusagen die Hand und
kommt direkt der Knopf, sondern da ist nochein bisschen was dran. Das heißt, ich kann
(01:36:40):
mit dem hinteren Ende, zum Beispiel am Halsvom anderen einsammeln, einhaken und ihn runterziehen.
Ich kann das an der Kniekehle einhaken und ziehen.Und das Gleiche kann ich auch mit dem vorderen
Teil machen. Also das, was vor der vorderenHand ist, der Teil vom Schwert, damit kann
ich stechen, klar. Aber ich kann eben auch anHals oder in der Kniekehle einhaken und kann
(01:37:00):
den anderen eben damit zu Boden bringen. Undauch zum Beispiel dieses Ansetzen, was wir
immer wieder im Text haben, das kann ein Treffersein, also zum Beispiel, dass ich wirklich
in die Achsel irgendwie reinkomme und einenTreffer setze. Ansetzen kann aber auch bedeuten,
dass ich so mit einer Spitze in seinem Harnischdrin hänge, dass er zwar nicht verletzt wird,
(01:37:22):
aber dass ich ihn halt wirklich so durch dieArena schieben kann. Was auch wie erwähnt ein
Vorteil sein kann, wenn ich ihn damit an denRand dränge. Und ich würde auch sagen, Das
Schwert ist nach meiner Übersicht so mit Abstandder umfangreichste Teil im Kampffechten. Was
sagst du? Jetzt nur auf den Lichter an der Blockbezogen oder mit dem Martin Hundfeld und Legnitzer
(01:37:49):
Sachen noch? Damit dann würde ich sagen sowieso,aber nur auf die Kommentare zum Kampffechten.
Ja, würde ich auch sagen. Also zu Fuß ist dasSchwert das, was am meisten beschrieben ist.
In diesem Kapitel und mit den anderen Kapitelndann sowieso. Das ergibt halt auch, finde ich,
ganz gut Sinn, wie du es gerade schon schönbeschrieben hast. Klar, mit der Gläfe kannst
(01:38:13):
du erstmal irgendwie so noch ein bisschen wasauf Abstand machen. Aber du musst halt, das
ist so ein One-Shot-Only, ich. Weißt wenn dueinmal am Ziel vorbei gestochen hast. und er
dir dann entgegenspringt und dabei seinen Schwertzieht, dann war's das halt damit. Und ... mit
(01:38:33):
dem Dolch hast du dann natürlich, wenn du ihnunterhältst, ganz gute Chancen, dann irgendwas
zu machen. Aber da musst du auch erst mal hinkommen.Und ... ganze Riesenpart dazwischen, der eigentliche
Kampf, würd ich sagen, ist mit dem Schwert.Ja, also es geht halt darum, sich eine Situation
(01:38:56):
herzustellen, bei der man den anderen werfenkann und in der dominanten Position, also oben,
landet. Wer jetzt heutzutage Bodenkampf machtohne Harnasch, also einfach nur mit Sportkleidung,
muss eine Sache bedenken. Es ist viel schwereraufzustehen, wenn man den Harnasch trägt. Weil,
klar, das Zusatzgewicht ist ein Faktor. Manverliert auch bisschen Beweglichkeit. Aber
(01:39:20):
das Hauptding ist halt, man ist, also weißtdu so, viele von den escapes also von den
verteidigungen wie man aus der position rauskommtist halt dass man seine körperzeile irgendwo
ein bisschen platz schafft und dann das beinrauszieht oder einen armen rauszieht oder so
und man muss mehr platz schaffen wenn man harterstreckt das zum einen man bleibt natürlich
leichter hängen weil man irgendwo ecken undkanten hat wo der andere auch ecken und kanten
(01:39:43):
hat und das ist klar also von dem was wir jetztein bisschen getestet hatten für mich der größte
Faktor gewesen, einfach nur wenn ich zum BeispielSparring-Geläufe oder so trag, mir fehlt halt
auch diese Körperwahrnehmung. Ich spür haltja nicht genau, wie jetzt das Gewicht vom anderen
verteilt ist und wo der sitzt, sondern ich habso, wenn ich so eine Brustplatte mir vorstelle,
(01:40:04):
ich merke halt, dass da an einer Stelle irgendwiegedrückt wird. Aber ob der Gewicht ein bisschen
weiter links, ein bisschen weiter rechts hat,das spür ich halt alles nicht. Und diese Zentimeter
Gewichtsverlagerung sind halt das, womit ichnormalerweise beim Bodenkampf halt präzise
arbeiten kann. Und das ist halt einfach nichtda. Und diese Faktoren zusammen machen es halt
echt schwierig aufzustehen, wenn der anderemit dem Harnisch auf einem drauf ist. Klar,
(01:40:27):
natürlich auch wenn der da oben ist, hat erähnliche Einschränkungen, der kann halt auch
zum Beispiel leichter das Gleichgewicht verlierenund Übergewicht kriegen beim Oberkörper und
so. Aber insgesamt, man will nicht der sein,unten ist. Das ist ein zu großes Risiko. Bei
Unbewaffnet kannst du dir das unter Umständenerlauben, dass du dann halt sagst, na dann
befreie ich mich halt, wenn es schief geht so.Aber im Harnisch ist es schwierig. Und nur
(01:40:49):
um das auch nochmal zu sagen, ich lese mal jetztein Stück aus dem Unterhalten vor. Wenn du
ihn niederwirfst und er auf den Bauch fällt,setzt dich rittlings hinten nahe bei den Schultern
auf ihn. Zieh ihm seinen rechten Arm über deinoberen Oberschenkel und zieh seinen linken
Arm über deinen linken Oberschenkel. So kanner nicht aufstehen und muss unter dir sterben.
(01:41:15):
Ich finde fast das ist eigentlich ein schönesSchlusswort heute. Ist auch im Original. Man
muss also unter dir sterben. Ja, so ist es,liebe Hörerinnen und Hörer. Wir haben heute
probiert, das Thema Harnischfechten nach Lichtenauermal ein bisschen zu beleuchten. Also den Kampf
zu Ross und zu Boden im Harnisch mit allerleiverschiedensten Waffen, mit, mit und ohne allerlei
(01:41:42):
verschiedensten Waffen. Und dass wir euchauch dieses Thema ein bisschen näher bringen
konnten. gesagt, wenn ihr merkt, dass das wasfür euch ist, dass ihr darauf Bock habt, dann
hört doch nochmal in unsere Folge, was bedeutetes ein Ritter zu sein mit Arne Kutz unserer
Episode 26 oder der Harnisch damals und heutemit Nik Kraus unserer Folge 20 rein, denn da
(01:42:09):
geht es nochmal um diese Themen in einem Aberman könnte sagen, bisschen anderem Blickwinkel.
Und ansonsten, wenn ihr Fragen dazu habt odergerne dazu mehr wissen wollt, diskutieren wollt,
dann kommt auf unseren Schwertgeflüster DiscordServer. Den Zugang dazu findet ihr über schwertgeflüster.de.
(01:42:33):
Ja, in diesem Sinne haben wir heute viele Themenbereichebeleuchtet. Ausführlich und abschließend.
Lohnt sich auf jeden Fall mal reinzuschauen.Stehen spannende Dinge drin. Und wir hoffen,
dass wir nicht in der Nacht von Blitz getroffenwerden, weil wir das extra geheime Geheimwissen
noch mal hier einem breiten Publikum zugänglichgemacht haben. Obwohl, nee, da hättest Dirk
(01:43:01):
schon erwischen müssen. Denn er hat dich jaquasi ... Es ist frei verkäuflich. Also, geheimer
wird's nicht als das, was wir heute gemachthaben. genau. In diesem Sinne macht's gut.
Bis zum nächsten Mal. Tschüss.